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deutscher Pathologe und Hochschullehrer Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Johann Carl Kaiserling (* 3. Februar 1869 in Wehlheiden; † 20. Juni 1942 in Berlin) war ein deutscher Pathologe.
Carl Kaiserling war der Sohn des Bauunternehmers Gustav Kaiserling und dessen Ehefrau Marie (geborene Naake).[1] Er absolvierte an den Universitäten München, Kiel und Berlin ein Medizinstudium.[1] 1893 wurde er in Berlin promoviert[2] und 1894 approbiert.[3] Seine erste Stellung erhielt Kaiserling am Pathologischen Institut von Rudolf Virchow, dessen Sammlung pathologischer Exponate er aufarbeiten sollte.[3] 1902 habilitierte sich Kaiserling in Berlin für Pathologie und pathologische Anatomie und wurde nachfolgend Kustos des Pathologischen Museums der Universität (1904), Titularprofessor (1905) und schließlich außerordentlicher Professor (1912).[1]
Als Nachfolger von Friedrich Henke wechselte Kaiserling 1913 als Professor für Pathologie und pathologische Anatomie an die Universität Königsberg.[1] In Königsberg fand Kaiserling ein Institut vor, das weder baulich, personell noch von der Ausstattung zeitgemäßen Ansprüchen genügte, ein Umstand, der bereits seine Vorgänger umgetrieben hatte.[4] Die von Kaiserling eingeforderten Finanzmittel und Personalstellen blieben ihm weitgehend verwehrt.[4] 1927/28 war er Rektor der Universität Königsberg, 1935 wurde er emeritiert.[1] Sein Nachfolger am Königsberger Lehrstuhl wurde Karl Krauspe.[5]
Am 15. Juni 1905 ehelichte Kaiserling Elsa Klebs (geb. 1885), eine Tochter des Geologen Richard Klebs.[6][7] Der gemeinsame Sohn Helmut Kaiserling (1906–1989) wurde ebenfalls Pathologe.[8] Karl Kaiserling war Mitglied der Deutschnationalen Volkspartei (DNVP).[1] Er war zuletzt wohnhaft in der Seehofstraße 21 in Berlin-Zehlendorf und starb am 20. Juni 1942 im Rudolf-Virchow-Krankenhaus.[9] Seine Grabstätte befindet sich auf dem Hauptfriedhof Gotha.
Kaiserling entwickelte die Kaiserling-Lösung zur farberhaltenden Konservierung von Feuchtpräparaten,[10][11] die auch in der Sammlung des Berliner Instituts zur Anwendung kam und großen Zuspruch Virchows fand.[12] Carl Kaiserling war darüber hinaus Autor mehrerer Bücher zur Anwendung der Fotografie in der Pathologie und Histopathologie.
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