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deutscher protestantischer Theologe und Kirchenhistoriker Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Carl-Jürgen Kaltenborn (* 1936 in Wernigerode) ist ein deutscher Theologe und Hochschullehrer.
Kaltenborn war nach seinem Theologiestudium am Predigerseminar der Baptisten in Hamburg-Horn[1] zunächst Gemeindepastor innerhalb des Bundes Evangelisch-Freikirchlicher Gemeinden in der ehemaligen DDR. Er arbeitete als Seelsorger der Gemeinde in Berlin-Weißensee. Mit der Gemeinde geriet er um 1963 in heftige Auseinandersetzungen. Grund war die während einer Predigt gestellte Frage, warum überzeugte Christen es ablehnten, ihre Kinder bei der Freien Deutschen Jugend oder den Jungpionieren anzumelden.[2]
Kaltenborn setzte seine theologischen Studien an der Berliner Humboldtuniversität fort und promovierte mit einer Arbeit über Dietrich Bonhoeffer und dessen Schülerverhältnis zu Adolf von Harnack. Seine Habilitationsschrift (Diss. B) von 1976 galt einem Plädoyer für die nützliche Gewalt.
Anfang der 1970er-Jahre war Kaltenborn FDJ-Sekretär der Theologischen Fakultät der Humboldt-Universität und anschließend Internationaler Sekretär eines der führenden Mitglieder der Christlichen Friedenskonferenz. Seine Wahl zum Sekretär anstelle des verstorbenen Wolf-Dietrich Gutsch 1982 wurde von der Hauptabteilung (HA) XX (Staatsapparat, Kirchen, Kultur, Untergrund) des Ministeriums für Staatssicherheit und der kirchenpolitischen Abteilung des KGB gesteuert.[3] Er publizierte in den Weißenseer Blättern.
Seit 1983 war er Professor für Ökumenik an der Humboldt-Universität. Er hielt Kontakt zu Christenräten in sozialistischen Staaten Afrikas und Amerikas und unternahm mehrere Studienreisen nach Kuba und Angola. Seit seiner Pensionierung als Hochschullehrer engagierte er sich als Gründer und als langjähriger Vorsitzender des Fördervereins Pankepark e. V.[4][5] und im Netzwerk für Toleranz in Bernau.[6] Außerdem war er einige Jahre Vorsitzender der Alexander-von-Humboldt-Gesellschaft,[7]
Für die Autobiografie von Peter Franz schrieb Kaltenborn 2017 das einleitende „Freundeswort zuvor“.[8]
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