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freie Dateitransfer-Software Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
cURL (ausgeschrieben Client for URLs oder Curl URL Request Library, gesprochen: [ˈkər(-ə)l][5][6]) ist eine Programmbibliothek und ein Kommandozeilen-Programm zum Übertragen von Dateien in Rechnernetzen. cURL steht unter der offenen MIT-Lizenz und ist unter anderem auf folgende Betriebssysteme portiert worden: Solaris, NetBSD, FreeBSD, OpenBSD, Darwin und macOS, HPUX, IRIX, AIX, Tru64, Linux, UnixWare, HURD, Windows, AmigaOS, OS/2, BeOS, Ultrix, QNX, OpenVMS, RISC OS, Novell Netware und DOS. Die zugehörige Programmbibliothek libcurl wird von zahlreichen Programmen und Programmiersprachen verwendet und gilt als eine der meist verwendeten Software-Bibliotheken überhaupt.[7]
cURL | |
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Beispielausgabe von curl -O | |
Basisdaten | |
Maintainer | Daniel Stenberg[1] |
Entwickler | Daniel Stenberg u. v. a. |
Erscheinungsjahr | 1998 |
Aktuelle Version | 8.11.0[2] (6. November 2024) |
Betriebssystem | Multiplattform |
Programmiersprache | C |
Kategorie | Remote Access |
Lizenz | curl License (basierend auf MIT-Lizenz)[3][4] |
deutschsprachig | nein |
curl.se |
Daniel Stenberg, der Programmierer von cURL, begann 1997 ein Programm zu schreiben, das IRC-Teilnehmern Daten über Wechselkurse zur Verfügung stellen sollte, welche von Webseiten abgerufen werden mussten. Er setzte dabei auf das vorhandene Open-Source-Tool httpget. Nach einer Erweiterung um andere Protokolle wurde das Programm am 20. März 1998 als cURL 4 erstmals veröffentlicht. Ursprünglich stand der Name für „see URL“ und wurde erst später von Stenberg nach einem besseren Vorschlag zum aktuellen Backronym umgedeutet.[8]
cURL 8.0.0 erschien am 20. März 2023 und somit exakt 25 Jahre nach dem ersten Release. Anlässlich dieses 25. Geburtstages veröffentlichte der Maintainer Daniel Stenberg einen Blog-Beitrag, in dem er auf die 25-jährige Geschichte von cURL zurückblickt.[9]
Wie der ausgeschriebene Name „Client for URLs“ andeutet, ist es ein Kommandozeilen-Werkzeug zum Herunter- oder Hochladen von Dateien über eine Internetadresse, auch POST-Übertragungen sind möglich. Zu den unterstützten Protokollen gehören Stand April 2020: DICT, FILE, FTP, FTPS, Gopher, HTTP, HTTPS, IMAP, IMAPS, LDAP, LDAPS, POP3, POP3S, RTMP, RTSP, SCP, SFTP, SMB, SMBS, SMTP, SMTPS, Telnet, TFTP und MQTT.[10]
cURL ist schon länger in vielen Linux-Distributionen enthalten. Seit dem April-2018-Update (1803) wurde cURL als Bordmittel in Windows 10 aufgenommen und ist in einer Standardinstallation von Windows enthalten.[11]
Vor allem unter Programmierern und Administratoren hat sich das Verb „curlen“ (bzw. im Englischen „to curl“) etabliert, was bedeutet, eine Webseite ohne Webbrowser anzuzeigen.
Anfang 2022 veröffentlichte Daniel Stenberg die E-Mail eines Fortune-500-Unternehmens, das im Stile einer zeitkritischen Geschäftskorrespondenz Details für eine Risikoeinschätzung im Zuge der Log4j-Schwachstelle erfragte.[12] Da die Verantwortlichen für IT-Sicherheit des Unternehmens offensichtlich nichts von der andersartigen Verantwortlichkeit und Zuständigkeit in Open-Source-Projekten verstanden und eine kostenfreie Behebung der in cURL, mangels Log4j-Implementation, nicht existierenden Sicherheitslücke erwarteten, wurden Anfrage und Antwort medial als Sinnbild für den wenig sachkundigen Umgang mit Open-Source-Software durch kommerzielle Nutznießer aufgegriffen.[13]
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