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Burschenschaft in Leipzig und in Dresden Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Die Burschenschaft Arminia zu Leipzig ist eine pflichtschlagende und farbentragende Leipziger Burschenschaft. Sie ist Mitglied im Dachverband Deutsche Burschenschaft. Ihre Mitglieder bezeichnen sich gegenseitig als Arminen und Bundesbrüder, ihre Ehefrauen als Bundesschwestern, wenn diese es möchten.
Burschenschaft Arminia zu Leipzig | ||||||
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Basisdaten | ||||||
Hochschule/n: | Universität Leipzig, HTWK Leipzig, TU Dresden, HTW Dresden | |||||
Gründung: | 18. Juni 1860[1] | |||||
Gründungsort: | Leipzig | |||||
Korporationsverband: | Deutsche Burschenschaft (DB) | |||||
Farben: |
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Art des Bundes: | Männerbund | |||||
Stellung zur Mensur: | Pflichtschlagend, 2 Partien | |||||
Wahlspruch: | Freiheit - Ehre - Vaterland | |||||
Mitglieder insgesamt: | > 60 | |||||
Aktive: | 20 | |||||
Website: | http://www.arminia-leipzig.de http://www.arminia-dresden.de | |||||
Sie ist die einzige Studentenverbindung der neuen Bundesländer, die schwerpunktmäßig den kulturellen Austausch mit Chile befördert. Seit 2001 organisiert die Aktivitas regelmäßig zweimal im Jahr die Chilenische Nacht in Leipzig sowie Reisen nach Südamerika. Anlässlich des Erdbebens in Chile im Jahr 2010 organisierte man Spendeninitiativen zur Erdbebenhilfe.[2]
Seit Januar 2016 betreibt die Arminia einen zusätzlichen Aktivenbetrieb am Hochschulort Dresden.[3]
Die Leipziger Burschenschaft Arminia wurde am 18. Juni 1860 durch fünf Medizinstudenten und fünf Theologiestudenten zunächst als allgemeine Studentenverbindung gegründet. Da die sächsische Regierung erst ein Jahr später wieder Burschenschaften duldete, führte sie diesen Titel ab dem Jahr 1861 offiziell. In der Folgezeit nach Gründung des Deutschen Kaiserreichs nahm Arminia eine „rote“ Ausrichtung an.
Den Vorsitz ihres Verbandes führte sie in den Jahren 1883 (damals noch Allgemeiner Deputierten Convent), und 1902.
An der 500-Jahr-Feier der Leipziger Universität im Jahr 1909 nahm die Arminia mit 53 anderen Studentenverbindungen und -Vereinen teil. Zum 600-Jahr-Jubiläum 2009 engagierte sie sich zusammen mit anderen Leipziger Studentenverbindungen im Korporierten Festausschuss. Die Aktiven Burschen engagierten sich ebenfalls bei anderen hochschulöffentlichen Jubiläumsinitiativen, wie dem Prag-Leipzig-Lauf[4] oder der Begrünungsbewegung 600 Bäume.
Im Ersten Weltkrieg kämpften 176 Leipziger Arminen, 42 von ihnen fielen. 1915 wurde erstmals eine Vereinszeitschrift, die „Arminenzeitung“ verlegt, um die Kommunikation zwischen den Bundesbrüdern während des Krieges aufrechtzuerhalten. 1937 löste sich die Arminia auf Druck des NS-Regimes selbst auf. Ihre Mitglieder gründeten mit den Mitgliedern der Burschenschaften Dresdensia, Normannia und Germania die allgemeine Kameradschaft „Wartburg“. 1942 konnten sich die Arminen wieder in einer eigenen Kameradschaft, der Kameradschaft „Heinrich von Treitschke“ sammeln. Insgesamt fielen im Zweiten Weltkrieg 36 Bundesbrüder.
In der sowjetischen Besatzungszone (SBZ) wurden Studentenverbindungen verboten, wie sie auch später in der DDR verboten waren. Aus diesem Grund fusionierte die Leipziger Alt-Herrenschaft, eine Aktivitas gab es nicht, im Juni 1950 mit der Aktivitas und Alt-Herrenschaft der Frankfurter Burschenschaft Arminia zur Frankfurt-Leipziger Burschenschaft Arminia, mit dem Vorsatz, sobald es die politischen Verhältnisse zuließen, die Arminia als „einen Bund an zwei Hochschulorten“ zu etablieren.
Nach der deutschen Wiedervereinigung 1990 wurde die Burschenschaft Arminia zu Leipzig offiziell im November 1994 im dritten Anlauf in Leipzig wiedergegründet, ohne jedoch den gefassten Vorsatz vollständig zu verwirklichen.
In der Nacht vom 29. auf den 30. Juni 2023 kam es zu einem Brandanschlag auf das Haus, in dem die Burschenschaft Arminia ihren Sitz hat. Die Staatsanwaltschaft nahm Ermittlungen wegen versuchten Mordes und versuchter Brandstiftung mit Todesfolge auf.[5]
Arminen tragen die Farben „Gold-Rot-Schwarz“ mit karmesinroter Studentenmütze.
Eigene Immobilien besaß die Verbindung seit 1902, als ein Haus in der damaligen Poniatowskistraße 14[6] (heute Gottschedstraße) erworben wurde. 1928 erstand man stattdessen ein Haus an der Milchinsel, das 1937 unter Verlust wieder verkauft wurde. Das bei Bundesbrüdern ausgelagerte Mobiliar sowie restliche Besitztümer wurden im Februar 1944 während des zweiten großen Bombenangriffs auf Leipzig weitgehend zerstört. Nach 1994 zog sie wieder nach Leipzig, in die Hinrichsenstraße 1b. 2007 bezog die Arminia die Villa Lützow in Gohlis. Im Oktober 2016 konnte eine zusätzliche Konstante mit mehreren Aktivenzimmern in Dresden für die dort ansässigen Bundesbrüder eingeweiht werden.
Die Arminia pflegt Freundschaftsverhältnisse mit der Freiburger Burschenschaft Teutonia seit 1897, der Gießener Burschenschaft Germania seit 1902 und mit der Frankfurt-Leipziger Burschenschaft Arminia seit 1996. Freundschaftliche Beziehungen führt sie seit 2003 mit der Alten Darmstädter Burschenschaft Germania und der Burschenschaft Araucania Santiago de Chile.
Mitgliederverzeichnis:
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