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verschwundene Burg in Neustadt an der Rems, einem Ortsteil der Stadt Waiblingen im Rems-Murr-Kreis in Baden-Württemberg Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Die verschwundene Burg Neustadt lag auf einem Bergsporn in Neustadt an der Rems, einem Ortsteil der Stadt Waiblingen im Rems-Murr-Kreis in Baden-Württemberg. Über die ehemalige Burganlage, von der nur geringe Reste erhalten sind, ist heute nur noch wenig bekannt.
Burg Neustadt | ||
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Staat | Deutschland | |
Ort | Waiblingen-Neustadt | |
Entstehungszeit | 11. Jahrhundert | |
Burgentyp | Höhenburg, Spornlage | |
Erhaltungszustand | Geringe Mauerreste | |
Ständische Stellung | Adlige | |
Bauweise | Buckelquader | |
Geographische Lage | 48° 51′ N, 9° 19′ O | |
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Die Burganlage befand sich auf der südwestlichen, äußersten Spitze der felsigen Neustädter Bergnase. Der Bergsporn aus Muschelkalk liegt etwa 60 m über der Rems und dem ehemaligen Bad Neustadt. Heute ist das Gebiet (Straße Im Unterdorf) modern bebaut oder dient als Gärten, in früheren Zeiten auch als Weinberge. Die Flurnamen in dem Gebiet lauten Im Törle, Schloßberg und Burgstraße. Heute ist der Schloßberg vor allem als Badberg bekannt.
Heute ist von der Burg nur noch ein Keller mit konischen Fensterschlitzen erhalten. Über das Aussehen der ehemaligen Burganlage ist nicht viel bekannt, das Gelände befindet sich in Privateigentum und kann nicht besichtigt werden. 1978 kamen im Zuge des Neubaus eines landwirtschaftlichen Anwesens (Haus Bindel) zahlreiche Mauern von 1,45 bis 1,60 m Stärke zum Vorschein. Unweit davon konnten noch 3 m hohes Buckelquadermauerwerk nachgewiesen werden. Darunter befand sich älteres Mauerwerk von einem Vorgängerbauwerk. Die Ausmaße der Befestigungsanlage betrugen wahrscheinlich 15 auf 22 m. Der Zugang zur Burg war durch einen mannstiefen Halsgraben gesichert, von dem heute jedoch keine Reste mehr sichtbar sind.
Über die Geschichte der Burg Neustadt ist – wie bei den meisten Befestigungen im Rems-Murr-Kreis – nicht viel bekannt. Auch ist ein ursprünglicher Name nicht überliefert. Möglicherweise beherbergte der Bergsporn schon in der Zeit der Hohenstaufer eine Burg. Sie dürfte von Graf Albrecht von Hohenberg, Schwager Rudolfs I., Landvogt in Niederschwaben, zusammen mit der Burg Remseck errichtet worden sein. Wahrscheinlich wurde die Burg als Stützpunkt und Gegengewicht gegen das württembergische Waiblingen errichtet und sollte die junge "Konkurrenzgründung" Neustadt gegen das ältere Waiblingen schützen.[1] Neustadt wurde erstmals 1298 erwähnt. Im Rahmen der Auseinandersetzungen zwischen Württemberg und dem Reich Ende des 13. Jahrhunderts und Anfang des 14. Jahrhunderts kam der Burg und der Stadt eine wichtige Rolle zu. Anschließend verlor die Burg ihre Bedeutung und verfiel zu einer Ruine. 1494 war sie noch sichtbar.[1] Auch im 16. Jahrhundert war die Burg als Ruine wahrscheinlich noch vorhanden. Ein Hinweis darauf könnte sich in Georg Gadners Chronik (entstanden zwischen 1585 und 1596) erhalten haben, in der in Neustadt noch ein Gebäude mit Turm zu sehen ist. Spätestens im Dreißigjährigen Krieg dürfte die Burg dann endgültig abgegangen sein, die letzten Mauerreste wurden überbaut.
Noch im 20. Jahrhundert erzählte man sich in Neustadt, dass ein unterirdischer Gang von der Burg zum Schloss Großheppach geführt habe.[2]
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