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Dachverband der deutschen Briefmarken-Sammlervereine Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Der Bund Deutscher Philatelisten e. V. (BDPh) ist der Dachverband der deutschen Briefmarken-Sammlervereine und philatelistischen Arbeitsgemeinschaften. Der in Bonn ansässige Verein gibt die Verbandszeitschrift philatelie für seine 39.000 Mitglieder (2014)[1] heraus.
Der Vorläuferverband Reichsbund der Philatelisten war von den Nationalsozialisten in der Organisation Kraft durch Freude gleichgeschaltet worden. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde am 26. Oktober 1946 in der britischen Zone ein Bund Deutscher Philatelisten aktiv. Der heute noch bestehende Bund Deutscher Philatelisten e. V. wurde am 1. Oktober 1949 in München als Gesamtverband der Philatelistenverbände in den drei Westzonen gegründet.[2]
Im Juni 1952 wurde der Verband in Utrecht in den Weltverband „Fédération Internationale de Philatélie“ (FIP) aufgenommen.
Nach der deutschen Wiedervereinigung kam es zum Zusammenschluss mit den Partnerverbänden der DDR.[2] Der Verein hat seit 1998 seinen Sitz in Bonn.
Der BdPh vergibt zahlreiche Ehrungen und Auszeichnungen,[3] u. a. wird seit 1950 die „Kalckhoff-Medaille“ als Literaturpreis verliehen.
Die Mitgliederzahl ist seit einigen Jahren stark rückläufig:
Die Mitglieder des BDPh erhalten monatlich die Zeitschrift philatelie : das Magazin des Bundes Deutscher Philatelisten. Die Erstausgabe erschien am 5. Mai 1948 unter dem Titel Bundesnachrichten (BN). Der Titel philatelie besteht seit 1974.
Das Magazin wurde beim Grand Prix 2002 für die beste philatelistische Fachzeitschrift Europas ausgezeichnet und wird vom AIJP (Weltverband der philatelistischen Fachjournalisten) empfohlen.
Der Bund Deutscher Philatelisten ist föderal gegliedert und besteht aus 13 Mitgliedsverbänden, von denen 11 geographische Landesverbände sind, deren Gebiete aber nur teilweise den Bundesländern entsprechen:[5] (Stand 31. Dezember 2017)
Landesverband | Zuständigkeit | Mitglieder 2013[4] |
---|---|---|
Landesverband Bayerischer Philatelisten-Vereine e. V. | Bayern (ohne Raum Aschaffenburg)[6][7] | 6598 |
Philatelisten-Verband Berlin Brandenburg e. V. | Berlin, Brandenburg[8] | 2232 |
Verband der Philatelisten-Vereine von Hessen, Rhein-Main-Nahe e. V. | Hessen, Rheinhessen, Raum Aschaffenburg (Bayern)[7] | 3965 |
Landesverband der Philatelisten Mecklenburg-Vorpommern e. V.
(aufgelöst zum 31. Dez. 2015) |
Mecklenburg-Vorpommern | 383 |
Philatelistenverband Mittelrhein e. V. | Rheinprovinz innerhalb Rheinland-Pfalz, Regierungsbezirk Köln[9] | 2702 |
Verband Niedersächsischer Philatelistenvereine e. V. | östl. Niedersachsen (ohne Hamburger Umland)[10] | 2240 |
Philatelistenverband Norddeutschland e. V. | Hamburg, Schleswig-Holstein, angrenzende Gebiete in Niedersachsen und Mecklenburg-Vorpommern[11] | 2298 |
Verband der Philatelisten in Nordrhein-Westfalen e. V. | Nordrhein-Westfalen (ohne Regierungsbezirk Köln)[12] | 6394 |
Nordwestdeutscher Philatelistenverband Elbe-Weser-Ems e. V. | westl. Niedersachsen, Bremen[13] | 1547 |
Landesverband der Briefmarkensammler des Saarlandes e. V. | Saarland[14] | 777 |
Landesverband der Philatelisten in Sachsen-Anhalt e. V.
(aufgelöst zum 31. Dez. 2017) |
Sachsen-Anhalt[15] | 669 |
Landesverband Sächsischer Philatelistenvereine e. V.
(aufgelöst zum 31. Dez. 2016 oder 2017?) |
Sachsen[16] | 1310 |
Landesverband Südwestdeutscher Briefmarkensammler-Vereine e. V. | Baden-Württemberg, Pfalz[17] | 8238 |
Landesverband Thüringer Philatelisten e. V. | Thüringen[18] | 650 |
Der Landesverband Mecklenburg-Vorpommern beschloss seine Auflösung zum 31. Dezember 2015. Die Mitgliedsvereine wechseln in die Landesverbände Berlin-Brandenburg bzw. Norddeutschland.
Die Landesverbände Sachsens (31. Dezember 2016 oder 2017?) und Sachsen-Anhalts (31. Dezember 2017) haben sich aufgelöst. Die Mitgliedsvereine haben sich, in freier Wahl, dem Thüringer und Berlin-Brandenburger Landesverband angeschlossen.
Empfohlen wurde der Anschluss an Berlin-Brandenburg, da dieser Landesverband sich 2019 auf seinem Landesverbandstag in einen Ostdeutschen Verband für die fünf neuen Bundesländer umwandeln soll. Da das Jahr 2018 hier ergebnislos verstreichen wird und der Thüringer Landesverband seine Eigenständigkeit behalten wird, haben einige Vereine sich Thüringen angeschlossen.
Der Verband Philatelistischer Arbeitsgemeinschaften (VPhA)[19] umfasst 33[20] philatelistische Arbeitsgemeinschaften. Diese befassen sich forschend mit speziellen Sammelgebieten. Weitere Vereine, welche nicht dem VPhA angehören, sind ebenfalls Mitglieder des BDPh: 2014 gehörten 173 Arbeitsgemeinschaften dem BDPh an,[21] mit insgesamt 1360 Mitgliedern (2013).[4]
Der 16. Verband ist die bundesweit tätige Deutsche Philatelisten-Jugend (DPhJ),[22] die ihrerseits in Regionalgruppen („Landesringe“) unterteilt ist. Der Mitgliedsverband Junge Briefmarkenfreunde Hessen beschloss 2013 den Austritt aus der DPhJ.[23] Mitglieder (2013): 3726[4]
Die Mitgliedsverbände bestehen aus Vereinen und bündeln somit deren Anliegen und Interessen. Daneben gibt es auch Direktmitglieder (2013: 182)[4], die außerhalb von Vereins- und Verbandsstrukturen dem BDPh angehören. Sie werden zentral von der Bundesgeschäftsstelle betreut.
Arbeits- bzw. Forschungsgemeinschaften und Motivgruppen sind regionale, nationale oder internationale Vereinigungen von Philatelisten, welche sich der Erforschung eines philatelistischen Spezialgebietes widmen:
Die meisten ArGen sind als eingetragener Verein organisiert und geben regelmäßig Mitgliederzeitschriften (Rundbriefe, Mitteilungsblätter) heraus, in denen Forschungsbeiträge veröffentlicht werden. ArGen fördern oder geben z. T. auch selbst Kataloge und Monographien heraus. Einige Arbeitsgemeinschaften veranstalten neben vereinsrechtlichen Hauptversammlungen auch Tausch- u. a. Treffen sowie Ausstellungen.
Die Bundesstelle Forschung und Literatur des BDPh fördert die Arbeitsgemeinschaften für ihre Forschungs- und Veröffentlichungsarbeit finanziell.
Die Arbeitsgemeinschaft Briefpostautomation e. V.(ArGe BPA) im BDPh, gegründet 1968, erforscht die Entwicklung der Posttechnik von den Anfängen der Mechanisierung bis zur Automatisierung in den Postämtern der ganzen Welt. Das Interessengebiet spannt sich von der Einführung der ersten Stempelmaschinen vor etwa 150 Jahren bis zu den elektronischen Sortieranlagen in den Briefzentren der Deutschen Post und vergleichbaren Anlagen in aller Welt. Eingeschlossen sind Tintenstrahlentwertungen, PC-Frankierungen und vieles andere.
Die Forschungsgemeinschaft ist ein Zusammenschluss von philatelistischen Sammlern und Interessierten mit dem Ziel, Freistempel nach historischen, technischen, geographischen, thematischen oder heimatgeschichtlichen Aspekten zu erforschen. Gegründet wurde sie im Januar 1985 in Berlin. Der FG gehören neben Mitgliedern in Deutschland auch Mitglieder in anderen Ländern an. Sie unterhält Beziehungen zu befreundeten, gleichgesinnten Arbeitsgemeinschaften im In- und Ausland.
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