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britische fiktive Figur Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Bulldog Drummond ist eine britische fiktive Figur, ein von unter dem Pseudonym Sapper schreibenden Autor Herman Cyril McNeile (1888–1937) geschaffener Held einer Romanreihe, die von 1920 bis 1954 erschien.
Die Geschichten um Bulldog Drummond erzählen die Erlebnisse des Captain Hugh „Bulldog“ Drummond, D.S.O., M.C., ein wohlhabender ehemaliger Offizier, der während des Ersten Weltkrieges im fiktionalen „His Majesty's Royal Loamshire Regimentes“ diente und nach dessen Ende seine neugewonnene Freizeit mit der Arbeit als Privatdetektiv ausfüllt; er sucht seine Aufträge per Zeitungsannonce.
Die Figur gestaltete McNeile teilweise nach seinem Freund Gerard Fairlie, der die Serie nach McNeiles Tod auch fortsetzte.[1]
Drummond gilt als Vorläufer der Agenten im Stile James Bonds und lässt Einflüsse der Helden des Autors John Buchan erkennen. Im Detektivgenre hat er seinen ersten Auftritt nach dem Erscheinen der Geschichten um Sherlock Holmes, „Nayland Smith“ (aus der Fu-Manchu-Reihe) und „Richard Hannay“, der Detektivfigur Buchans. Der erste Roman, der den Titel seines Protagonisten trägt, erschien 1920 und zog eine lange Reihe von Fortsetzungen und Adaptionen für Radio, Fernsehen und Film nach sich.
„Drummond… tritt als englischer Gentleman auf: ein hart kämpfender, hart spielender und sauber lebender Mann. Sein bester Freund würde ihn nicht als gutaussehend beschreiben, aber er besitzt diese attraktive Art Hässlichkeit, die sofortiges Vertrauen hervorruft. Seine Augen gleichen das Gesicht aus. Tief und durchdringend, mit Augenbrauen, um die ihn Frauen beneiden, lassen sie den Sportler und Abenteurer erkennen. Drummond geht auch über die Grenzen des Gesetzes hinaus, wenn das Ziel ihm das zu rechtfertigen scheint.[2]“
In den ersten vier Romanen muss sich Drummond mit seinem Erzfeind Carl Peterson, einem Meister der Verkleidung, der unter zahlreichen Alias auftritt, auseinandersetzen. Peterson kommt im Vierten Buch zu Tode. Er ist ein Vertreter der Superverbrecher seiner Zeit, nicht unähnlich Sherlock Holmes’ Nemesis Professor Moriarty. In The Third Round gibt es gar einen Kampf auf einem Gletscher, der an die Auseinandersetzung von Holmes und Moriarty am Reichenbachfall gemahnt.[3] In seinem Bemühen, die Weltherrschaft zu erlangen, gleicht Peterson Sax Rohmers Fu Manchu.
Der fünfte Bulldog Dummond-Roman The Female of the Species zitiert Rudyard Kipling: „the female of the species is more deadly than the male“ (die weiblichen Vertreter der Art sind tödlicher als die männlichen). Drummonds Gegnerin ist hier die vermutliche Lebensgefährtin Petersons, Irma, die in diesem und einigen der folgenden Geschichten Drummond aus Rachemotiven töten will.
Drummond ähnelt in einigem, vor allem seiner physischen Erscheinung und der Zusammenarbeit mit ihm zur Hilfe gereichenden Spezialisten der später entstandenen Pulp-Figur Doc Savage.
James-Bond-Erfinder Ian Fleming bestätigte den Einfluss Drummonds auf die Charakterisierung der Agentenfigur.[4]
Nach Herman Cyril McNeiles Tod 1937, schrieb sein Freund Gerard Fairlie die Romanserie um die Figur weiter.
McNeiles Arbeiten erscheinen dem heutigen Leser häufig mit Jingoismus und rassischen Stereotypen durchsetzt. Diese sind zwar nicht unübliche Charakterisierungen in Abenteuergeschichten aus Großbritannien dieser Periode, werden bei McNeile aber durch feindselige Beschreibungen vor allem Deutscher und Juden auf die Spitze getrieben.[4]
So wird Russland in The Final Count beispielsweise als „von seiner mörderischen, ausländischen Judensippe regiert“ beschrieben.[5]
In The Female of the Species gibt es rassistische Aussagen Drummonds über Farbige.
Immer wieder wurden die Geschichten verfilmt; erstmals 1923. 1937 starteten Paramount Pictures eine 9-teilige Serie von B-Filmen. Die letzten Versuche geschahen zur Hochzeit der Agentenfilmwelle; zwei Filme mit Richard Johnson entstanden.
Nach den Titeln wird der Darsteller Bulldog Drummonds angegeben.
Für das Fernsehen entstand
Eine Radioserie Bulldog Drummond lief auf dem Mutual Broadcasting System von 1941 bis 1954; darunter zahlreiche Wiederholungen; Bulldog wurde von Ned Weaver interpretiert.
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