Bruno Seitler wurde als Sohn des Töpfermeisters Karl Gottlob Seitler und dessen Ehefrau Christine Erna Caroline in Dresden geboren, erlernte das Maurerhandwerk und besuchte die Baugewerkenschule Dresden. Von 1871 bis 1874 studierte er an der Dresdner Kunstakademie bei Georg Hermann Nicolai, dem Mitbegründer der sächsischen Neorenaissance-Schule, der sogenannten Semper-Nicolai-Schule. Seitler schloss das Studium mit Auszeichnung ab und erhielt den „Rompreis“, ein Stipendium, das er 1877 für eine Studienreise nach Paris, Griechenland und Italien nutzte. Zuvor erlangte er praktische Erfahrungen in Anstellungen in Dresden im Architekturbüro von Hugo Schönherr und Richard Weise (u. a. Residenztheater) sowie in Berlin im Architekturbüro von Hermann Ende und Wilhelm Böckmann.[4]
Nach seiner Rückkehr arbeitete er zunächst als Hilfslehrer an der BaugewerkenschuleChemnitz und heiratete Elisabeth Blüher. Aus dieser Ehe gingen zwei Söhne hervor: Carl Gustav Seitler, der ebenfalls einen Bauberuf ergriff, und Erich Friedrich Seitler, der eine militärische Laufbahn einschlug. Im Jahr 1897 wurde er zum Professor an der Dresdner Baugewerkenschule ernannt, deren Direktion er 1905 als Nachfolger von Paul Kayser übernahm[5]. 1910 wurde die Schule in „Königliche Bauschule“ umbenannt, nach 1918 Staatsbauschule.[6] Sie lag an der St.-Privat-Straße (heute Paul-Schwarze-Straße) in Dresden-Neustadt. Seitler erhielt 1907 den Titel eines (königlichen) Baurats[7]. Im Jahr 1920 ging er in Pension. Zu seinen bekanntesten Schülern zählen u. a. Kurt Bärbig und Oskar Schröder[8].
1882: Villa Victoriahöhe 19 (jetzt Veilchenweg 19) in Dresden[9]
1885–86: Villa B. Haensel, Pirnaische Vorstadt, Eliasstr. 6, Dresden, zerstört.
1886: Wohn- und Geschäftshaus Bankstr. 6, Dresden.
Stolz, Steffen. "Seitler, Bruno". Allgemeines Künstlerlexikon - Internationale Künstlerdatenbank - Online, edited by Andreas Beyer, Bénédicte Savoy and Wolf Tegethoff. Berlin, New York: K. G. Saur, 2021. Abgerufen am 21. Februar 2024.
Stolz, Steffen. "Seitler, Bruno". Allgemeines Künstlerlexikon - Internationale Künstlerdatenbank - Online, edited by Andreas Beyer, Bénédicte Savoy and Wolf Tegethoff. Berlin, New York: K. G. Saur, 2021. Abgerufen am 21. Februar 2024.
Stolz, Steffen. "Seitler, Bruno". Allgemeines Künstlerlexikon - Internationale Künstlerdatenbank - Online, edited by Andreas Beyer, Bénédicte Savoy and Wolf Tegethoff. Berlin, New York: K. G. Saur, 2021. Abgerufen am 21. Februar 2024.
Stolz, Steffen. "Seitler, Bruno". Allgemeines Künstlerlexikon - Internationale Künstlerdatenbank - Online, edited by Andreas Beyer, Bénédicte Savoy and Wolf Tegethoff. Berlin, New York: K. G. Saur, 2021. Abgerufen am 21. Februar 2024.
Bernhard Sterra u. a.: Dresden und seine Architekten. Strömungen und Tendenzen 1900–1970. Verlag der Kunst Dresden, Husum 2011, ISBN 978-3-86530-131-4, S. 229