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deutsche Schriftstellerin, Theaterwissenschaftlerin und Kulturfunktionärin Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Brigitte Thurm (* 28. August 1932 in Meuselwitz;[1] † 2. November 2020[2]) war eine deutsche Schriftstellerin, Theaterwissenschaftlerin und Kulturfunktionärin.
Brigitte Thurm wurde 1932 in Meuselwitz, Landkreis Altenburg, Land Thüringen, geboren. Nach dem Abitur studierte sie ein Jahr Musik am Thüringer Landes-Conservatorium in Erfurt, danach vier Jahre Theaterwissenschaft in Weimar und Leipzig.[3] 1969 erlangte sie (unter ihrem damaligen Namen Redeker-Thurm) an der Humboldt-Universität zu Berlin in der Sektion Ästhetik und Kunstwissenschaft den akademischen Grad „Dr. phil.“[3] mit der Dissertation A Peter Weiss – Dramatiker des Übergangs. Untersuchungen zur Schaffensperiode von 1963 bis 1967. Ihre Dissertation B, wieder an der HU Berlin, lautete 1985: Material der Wirklichkeit und künstlerische Erfindung. Zur Synthese von Fakt und Fiktion, von Dokument und szenischer Gestaltung in sozialistischen Kinospielfilmen und Fernsehmischformen.
Sie übte eine wissenschaftliche und lehrende Tätigkeit an der Humboldt-Universität sowie an der Hochschule für Film und Fernsehen der DDR in Potsdam-Babelsberg aus.[3] Außerdem war sie als Kulturfunktionärin Redakteurin bei Theater der Zeit und Präsidiumsmitglied der Urania – Gesellschaft zur Verbreitung wissenschaftlicher Kenntnisse.[3] In ihren Funktionen bereiste sie die DDR und das benachbarte Ausland.[4] Vor allem verfasste sie Aufsätze zum sozialistischen und bürgerlichen Dramenschaffen, Theaterkritiken und Essays zu Film- und Fernsehthemen und -problemen.[3] Beispielhafte Vortragsthemen waren: Entwicklungswege der sozialistischen Dramatik in der DDR[5] und Probleme der Kultur und der sozialistischen Lebensweise in der propagandistischen Arbeit der URANIA.[6]
Sie war Mitautorin des von Karl Heinz Berger herausgegebenen dreibändigen Schauspielführers,[3] Autorin von Lyrikbänden und lebte in Wandlitz bei Berlin.[1]
Die Niederschrift von Verena war ihr in einer bestimmten Lebensphase trotz berufsbedingter Auslastung „zur unwiderstehlichen Versuchung, sogar zum inneren Zwang […], das als dringend oder drängend Empfundene zu Papier zu bringen“, geworden. Das eruptiv in wenigen freien Stunden und schlafverkürzenden Nachtschichten Aufnotierte beschränkte sich folglich auf das Nötigste, das „unbedingt Mitteilenswerte“, wodurch sich ein knapper, zur Skizzenhaftigkeit neigender Stil ergab. Sie sah in dieser Zeitbeschränkung den Vorteil, „vor Überflüssigem bewahrt zu bleiben“.[3] Claus Hammel schrieb zu Verena im Sonntag: „Der Verdacht, die Erzählung sei eigentlich kostümierter Essay in eigener Sache, liegt nahe.“ Woran Thurm den Leser teilhaben lasse, sei ein „Nachdenken über Dasein, Beruf und Verantwortung, wie es etwa den Künstler und Schriftsteller von Zeit zu Zeit heimsuchen mag“. Er erkannte die Getriebenheit der Autorin: „Ich hatte den Eindruck, von einem sehr schnell geschriebenen Text, der streckenlang ohne jegliche Gestaltung vorübereilt, reines Material referiert und von einem Punkt zum nächsten hastet, um den nicht zu verlieren, und so fort.“[4]
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