Brietz

Ortsteil von Salzwedel Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Brietzmap

Brietz ist eine Ortschaft und ein Ortsteil der Hansestadt Salzwedel im Altmarkkreis Salzwedel in Sachsen-Anhalt.[3]

Schnelle Fakten Hansestadt Salzwedel ...
Brietz
Hansestadt Salzwedel
Koordinaten: 52° 52′ N, 11° 5′ O
Höhe: 25 m ü. NHN
Fläche: 9,77 km²[1]
Einwohner: 402 (31. Dez. 2023)[2]
Bevölkerungsdichte: 41 Einwohner/km²
Eingemeindung: 1. Januar 2003
Postleitzahl: 29410
Vorwahl: 03901
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Brietz (Sachsen-Anhalt)
Lage von Brietz in Sachsen-Anhalt
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Gastwirtschaft mit Saalbetrieb in Brietz
Gastwirtschaft mit Saalbetrieb in Brietz
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Geographie

Lage

Das altmärkische Dorf Brietz liegt fünf Kilometer nordwestlich von Salzwedel. Nordöstlich des Dorfes befindet sich der Wohnplatz Brietzer Mühle. Nördlich der Mühle liegen vier große Seen mit Flachgewässern, die Brietzer Teiche. Nördlich des Dorfes liegt das EU-Vogelschutzgebiet Landgraben-Dumme-Niederung.[4]

Die Nachbarorte sind Haus Wendland im Norden, Wustrow, Blütlingen im Nordosten, Alte Ziegelei, Chüttlitz, Böddenstedter Mühle und Böddenstedt im Südosten, Groß Gerstedt im Süden, Klein Gerstedt, Bombeck und Rockenthin im Südwesten, Hestedt im Westen sowie Cheine, Luckau und Nauden im Nordwesten.[4]

Ortschaftsgliederung

Zur Ortschaft Brietz gehören der Ortsteil Brietz mit dem Wohnplatz Brietzer Mühle und der Ortsteil Chüttlitz.[3][5]

Geschichte

Zusammenfassung
Kontext

Mittelalter bis Neuzeit

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Strichbündelamphore der Einzelgrabkultur aus Brietz im Johann-Friedrich-Danneil-Museum in Salzwedel

Im Jahre 1366 wurde das dorp tho Britze erstmals erwähnt, als Hans von Chartow den von der Schulenburg Einnahmen aus einigen Dörfern überließ.[6]

Im Landbuch der Mark Brandenburg von 1375 wird der Ort als Brist aufgeführt, es gehörte dem Kloster Dambeck.[7] Weitere Nennungen sind 1420 to Bryze (Or Brist), 1541 Bryst, 1579 Brietzen, 1687[1] und 1804 Brietze.[8] 1873 hieß das Dorf schon Brietz (Brietze).[9]

Das Großsteingrab Brietz wurde im 19. Jahrhundert zerstört.

Brietz entstand als Rundplatzdorf. Nach dem Dorfbrand im Jahr 1845 wurde es stark verändert wieder aufgebaut.[1]

Etwa einen Kilometer nördlich des Dorfes liegt der Bergbaustandort „Feldstation Cheine 1 und 2“, eine zurückgebaute Ergasförderungsanlage in dessen Nähe sich ein archäologisches Denkmal befindet.

Eingemeindungen

Ursprünglich gehörte das Dorf zum Salzwedelischen Kreis der Mark Brandenburg in der Altmark. Zwischen 1807 und 1813 lag es im Landkanton Salzwedel auf dem Territorium des napoleonischen Königreichs Westphalen. Ab 1816 gehörte die Gemeinde zum Kreis Salzwedel, dem späteren Landkreis Salzwedel.[1]

Am 25. Juli 1952 kam die Gemeinde zum Kreis Salzwedel. Am 1. März 1973 wurde die ehemals eigenständige Gemeinde Chüttlitz aus dem Kreis Salzwedel nach Brietz eingemeindet. Die Gemeinde Brietz wurde am 1. Juli 1994 von Kreis Salzwedel in den Altmarkkreis Salzwedel eingegliedert.[10] Am 1. Januar 2003 wurde Brietz mit seinem Ortsteil nach Salzwedel eingemeindet. Gleichzeitig entstand die Ortschaft Brietz mit den Ortsteilen Brietz und Chüttlitz.

Einwohnerentwicklung

Weitere Informationen Jahr, Einwohner ...
Jahr Einwohner
1734086
1774080
1789093
1798097
1801098
1818097
1840148
1864245
1871267
1885228
Jahr Einwohner
1892[00]248[11]
1895284
1900[00]251[11]
1905250
1910[00]257[11]
1925296
1939284
1946415
1964259
1971249
Jahr Einwohner
1981449
1993456
2005[00]499[12]
2010[00]456[12]
2014[00]429[12]
2015[00]445[13]
2020[00]409[14]
2021[00]406[15]
2022[00]399[15]
2023[0]402[2]
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Quelle, wenn nicht angegeben, bis 1993[1]

Religion

Die evangelischen Christen aus Brietz gehörten zur Kirchengemeinde Kemnitz, die früher zur Pfarrei St. Marien- und Mönchskirche in der Altstadt von Salzwedel gehörte.[16] Die Brietzer gehören heute zum Pfarrbereich Salzwedel–St. Marien im Kirchenkreis Salzwedel im Bischofssprengel Magdeburg der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland.[17]

Politik

Ortsbürgermeister

Wolfgang Kappler ist Ortsbürgermeister der Ortschaft Brietz.[18]

Der letzte Bürgermeister der Gemeinde war Rudolf Linke († 2020).

Ortschaftsrat

Die Ortschaftsratswahl am 9. Juni 2024 lieferte folgende Sitzverteilung:[19]

  • 4 Sitze Freie Wählergemeinschaft Brietz
  • 1 Sitz Einzelbewerber Seemann

Es wurden zwei Frauen und drei Männer gewählt. Von 747 Wahlberechtigten hatten 556 ihre Stimme abgegeben, die Wahlbeteiligung betrug damit 73,43 Prozent.[19]

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Der Ortsfriedhof befindet sich in der Ortsmitte.

Literatur

  • Peter P. Rohrlach: Historisches Ortslexikon für die Altmark (= Historisches Ortslexikon für Brandenburg. Teil XII). Berliner Wissenschafts-Verlag, Berlin 2018, ISBN 978-3-8305-2235-5, S. 333–336, doi:10.35998/9783830522355 (E-Book zur zweibändigen Druckausgabe).
  • Wilhelm Zahn: Heimatkunde der Altmark. Nach Hinterlassenschaften des Verfassers bearbeitet von Martin Ehlies. 2. Auflage. Verlag Salzwedeler Wochenblatt, Graphische Anstalt, Salzwedel 1928, OCLC 614308966, S. 153 (Reprint 2018, SelbstVerlag Eugen & Constanze Gliege).
  • J[ohann] A[ugust] F[riedrich] Hermes: Historisch-geographisch-statistisch-topographisches Handbuch vom Regierungsbezirke Magdeburg. Hrsg.: J[ohann] A[ugust] F[riedrich] Hermes, M[ichael] J[ulius] Weigelt. Zweiter, oder topographischer Teil. Selbstverlag und W. Heinrichshofen in Kommission, Magdeburg 1842, OCLC 1071081004, S. 327, 23. Brietze (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).

Einzelnachweise

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