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Der Brief des Polykarp an die Philipper (griech. Τοῦ ἁγιοῦ Πολυκαρποῦ ἐπισκοποῦ Σμυρνῆς καί ἱερομαρτυρος πρός φιλιππῆσους ἐπιστολή, transkribiert Tou hagiou Polykarpou episkopou Smyrnēs kai hieromartyros pros philippēsous epistolē) ist ein Mahn- und Lehrschreiben des Polykarp von Smyrna, das vermutlich im ersten Drittel des 2. Jahrhunderts entstanden ist. Seit den Untersuchungen Percy N. Harrisons geht man im Allgemeinen davon aus, dass dieser Brief zwei unterschiedliche Brieftexte beinhaltet.[1]
Der Brief des Polykarp steht in der Tradition des Hebräerbriefes und des 1. Clemensbriefes.
Nach Lechler ist der Polykarpbrief unabhängig von den Briefen des Ignatius entstanden und beziehe sich nicht in Kapitel XIII mit „ἐπιστολαί“ auf sie. Als Gründe dafür nennt er „mangelnden Gegensatz gegen den Judaismus“, nüchterne Haltung, vor allem aber die „altertümlich einfache Kirchenordnung, welche den ignatianischen Unterschied zwischen Bischof und Ältesten nicht kennt“.[2]
Im Zentrum steht die Lehre von Jesus Christus als dem vollkommenen und endgültigen Hohepriester. Daneben finden sich sog. Haustafeln (Kap. 4,1–6,1), standesspezifische Ermahnungen, die die Pflichten der Männer, Diakone und anderer Personen ausführen.
Der Polykarpbrief ist ganz in der Sprache des Neuen Testamentes gehalten, obwohl selten aus einer Schrift zitiert wird. Er erwähnt die Ignatiusbriefe (Kap. 13,2) und bezeichnet Paulus als das ideale Vorbild aller Christen (Kap. 3). Vor dem Doketismus wird gewarnt.
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