Gemeinde in Ungarn Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Bozsok (deutsch Poschendorf, kroatisch Božok) ist eine ungarische Gemeinde im Kreis Kőszeg im Komitat Vas.
Bozsok | ||||
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Basisdaten | ||||
Staat: | Ungarn | |||
Region: | Westtransdanubien | |||
Komitat: | Vas | |||
Kleingebiet bis 31.12.2012: | Kőszeg | |||
Kreis: | Kőszeg | |||
Koordinaten: | 47° 20′ N, 16° 29′ O | |||
Fläche: | 20,91 km² | |||
Einwohner: | 374 (1. Jan. 2022) | |||
Bevölkerungsdichte: | 18 Einwohner je km² | |||
Telefonvorwahl: | (+36) 94 | |||
Postleitzahl: | 9727 | |||
KSH-kód: | 05023 | |||
Struktur und Verwaltung (Stand: 2024) | ||||
Gemeindeart: | Gemeinde | |||
Bürgermeister: | Ferenc Szelinger[1] (parteilos) | |||
Postanschrift: | Rákóczi utca 142 9727 Bozsok | |||
Website: | ||||
(Quelle: Localities 01.01.2022. bei Központi statisztikai hivatal) |
Bozsok liegt 14 Kilometer nordwestlich des Komitatssitzes Szombathely, 8 Kilometer südwestlich der Kreisstadt Kőszeg, an dem Fluss Bozsoki-patak und grenzt im Westen an Österreich. Die höchste Erhebung auf dem Gemeindegebiet ist das nordwestlich liegende 884 Meter hohe Gipfelplateau des Írott-Kő (Geschriebenstein), das sich direkt auf der Grenze befindet. Nachbargemeinden sind Velem, Kőszegszerdahely, Perenye und Bucsu. Jenseits der Grenze befindet sich die burgenländische Gemeinde Rechnitz.
Die Siedlung wurde 1273 erstmals in einer Urkunde von König Ladislaus IV. als "villa Bosuk" erwähnt.
Bei der Belagerung der Burg Kőszeg durch die Türken im Jahr 1532 wurde Bozsok zusammen mit den umliegenden Dörfern zerstört und vollständig entvölkert. Die nun fehlende Bevölkerung wurde durch deutsche und kroatische Siedler ersetzt. 1538 erhielt die Familie Sibrik aus Szarvaskend den Ort vom König. Das Schloss Sibrik wurde 1554 erstmals in einer Quelle erwähnt, obwohl schon früher hier ein Herrenhaus stand. 1614 wurde das Schloss wegen der türkischen Gefahr befestigt. 1616 ging der Besitz durch Kauf von der Familie Bagossy an die Familie Batthyány über.
Ende des 19. Jahrhunderts wurde das Dorf vollständig magyarisiert. Im Jahr 1910 hatte es 706 ungarische Einwohner und gehörte zum Stuhlbezirk Kőszeg des Komitats Eisenburg.
1984 wurde im Schloss Sibrik der Roman Különös házasság (Eine seltsame Ehe) von Kálmán Mikszáth verfilmt.
Am 2. Juni 1991 wurde ein Grenzübergang nach Rechnitz eröffnet.
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