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Enganliegendes Kleidungsstück Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Ein Bodysuit (engl. ‚Körperanzug‘) oder kurz Body (engl. ‚Körper‘) ist ein meist enganliegendes einteiliges, nur den Rumpf bedeckendes Kleidungsstück. Es wird sowohl als Unterwäsche wie auch als Oberkleidung getragen.[1]
Der Body ist aus dem Sportkleidungsstück Leotard hervorgegangen. Wenngleich beide Begriff oft synonym verwendet werden, unterscheidet den Bodysuit sein vorwiegender Gebrauch in der Mode und häufig ein Verschluss im Schritt.[2] Anders als der Catsuit hat der Body keinen oder kaum Beinansatz.[1] Als Kinderbekleidung sind Bodys vor allem bei Säuglingen und Kleinkindern verbreitet.[1][3] Auch Haustieren wird aus medizinischen Gründen hin und wieder ein Body angezogen.[4][5]
In den 1940er Jahren entwarf die Kostümbildnerin Barbara Karinska für die modernen Ballettstücke des Choreografen George Balanchine Bodysuits im Schrägschnitt, die den Tragenden eine höhere Beweglichkeit ermöglichten.[6] Davon und von anderer Sportkleidung angeregt, entwarf die Modedesignerin Claire McCardell während des Zweiten Weltkriegs Bodys aus Wolljersey, die in den ungeheizten Räumen der Kriegszeit unter Jumper-Kleidern oder Röcken warm halten sollten.[7][8] Von McCardell „Playsuits“ genannt, fanden sie so Eingang in die amerikanische Mode der Nachkriegszeit, vor allem als das Fotomodell Bettie Page McCardells Kreation trug.[9] In den 1960er und 1970er Jahren wurden farbenfrohe, gemusterte Stoffe zusammen mit einteiligen Stretch-Kleidungsstücken wie Bodysuits, Leotards und Catsuits wichtiger Bestandteil des Mod-Stils, umgesetzt von Designern wie Cardin, Quant und Courrèges.[10] Der amerikanische Designer Giorgio di Sant’Angelo entwarf in den 1970er Jahren mehrere Ensembles mit Bodysuit und Rock.[11] 1985 lancierte Donna Karan einen schwarzen Body, wie sie ihn vom Yoga kannte, aus elastischem Trikotstoff als Basis-Kleidungsstück („Seven Easy Pieces“) für die Alltagsgarderobe, womit sie in den späten 1980er Jahren einen Trend auslöste.[12][13][14] Die in den 1990er Jahren vorgeschlagenen Varianten als Männerunterwäsche setzten sich nicht durch.[1] Zum Ende der 2000er Jahre kam der Bodysuit in Form von Blusenbodys und Rollkragenbodys wieder in Mode.[15]
Das Oberteil eines Shirt- oder Blusenbodys kann die Form eines jeden Kleidungsstücks haben, dessen unterer Saum auch in Hosen, Röcken oder Kleidern eingesteckt getragen wird, z. B. Blusen, T-Shirts oder Pullover.[2] Es gibt auch Oberteile, die ohne das versteckte Höschenteil kaum möglich wären, etwa rückenfreie Neckholder oder Corsagen.
Meist geht das Oberteil aus denselben Stoffbahnen ohne Unterteilung in das Höschen über. Bei Blusenbodys mit weniger eng anliegendem Oberteil kann das Höschen jedoch abgesetzt und enger geschnitten sein. Bei Wäschebodys mit BH-Körbchen wird das Höschen wie auch mögliche Patten bis unter die Brust verlängert. So reichen die Beinlängen vom hohen Beinausschnitt mit String im Rückenteil bis zum geraden Beinausschnitt. Der hohe Beinabschluss ermöglicht eine bessere Beweglichkeit.
Varianten für Männer sind meist an Ringertrikots angelehnt und verfügen nur über einen Hosenschlitz oder eine frontseitige Knopfleiste.
Der Body verfügt in der Regel über einen Verschluss im Schritt. Dies ermöglicht einen leichteren Toilettengang[16] oder auch das Anziehen über den Kopf. Verschlüsse bestehen vom Einfachsten bis zum Hochwertigsten aus folgenden Lösungen:
Es wird dehnbares, meist gewirktes Material verwendet. Oft handelt es sich dabei um Jersey oder Lycra,[1] aber auch Kaschmir, Wolle und Baumwolle können zum Einsatz kommen.[2]
Es lassen sich grob folgende Oberkategorien unterscheiden:
Neben dem Hauptzweck, das Oberteil nicht verrutschen zu lassen,[16][15] werden von Bodys auch darunter getragene Strumpfhosen vom Herunterrutschen abgehalten und deren Bund kaschiert.[15] Einige Hersteller von Strumpfwaren haben auch nahtlose Bodys in ihrem Sortiment.[17]
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