Birnstengel (Bischofsgrün)
Dorf in Oberfranken, Ortsteil von Bischofsgrün Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Birnstengel ist ein Gemeindeteil der Gemeinde Bischofsgrün im Landkreis Bayreuth (Oberfranken, Bayern).[2] Birnstengel liegt in der Gemarkung Bischofsgrün.[3]
Birnstengel Gemeinde Bischofsgrün | |
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Koordinaten: | 50° 3′ N, 11° 48′ O |
Höhe: | 644 m ü. NHN |
Einwohner: | 251 (25. Mai 1987)[1] |
Postleitzahl: | 95493 |
Vorwahl: | 09276 |
Geografie
Das Dorf bildet mit Bischofsgrün im Süden eine geschlossene Siedlung. Diese liegt in einer Rodungsinsel des Bischofsgrüner Forstes. Die Bundesstraße 303 führt nach Rangen (1,4 km westlich) bzw. zur Höhenklinik Bischofsgrün (1,1 km östlich). Eine Gemeindeverbindungsstraße führt nach Fröbershammer (0,6 km südöstlich). Anliegerwege führen nach Hedlerreuth (0,7 km westlich) und Hohehaid (0,6 km nördlich).[4]
Geschichte
Zusammenfassung
Kontext
Der Ort wurde 1317 als „Byenstein“ erstmals urkundlich erwähnt; 1346 wurde er erstmals „Pirnstengel“ genannt.[5] Mitte des 14. Jahrhunderts gab es dort ein Gut.[6] 1536 bestand der Ort aus zehn Anwesen.[5]
Birnstengel gehörte zur Realgemeinde Bischofsgrün. Gegen Ende des 18. Jahrhunderts bestand Birnstengel mit Hedlerreuth und Hohehaid aus 35 Anwesen (1 Dreiviertelhof, 1 Viertelhof, 9 Gütlein, 1 Gütlein mit Feuerrecht, 1 Zweidrittelgütlein, 6 Halbgütlein, 2 Sechstelgütlein, 3 Tropfhäuslein, 10 Häuslein, 1 Wohnhäuslein). Die Hochgerichtsbarkeit stand dem bayreuthischen Stadtvogteiamt Berneck zu. Das Kastenamt Gefrees war Grundherr sämtlicher Anwesen.[7]
Von 1797 bis 1810 unterstand Birnstengel dem Justiz- und Kammeramt Gefrees. Infolge des Ersten Gemeindeedikts wurde Birnstengel dem 1812 gebildeten Steuerdistrikt Bischofsgrün zugewiesen. Zugleich entstand die Ruralgemeinde Birnstengel, zu der Hedlerreuth und Hohehaid, Rangen gehörten. Sie war in Verwaltung und Gerichtsbarkeit dem Landgericht Gefrees zugeordnet und in der Finanzverwaltung dem Rentamt Gefrees. Mit dem Zweiten Gemeindeedikt (1818) wurde die Gemeinde nach Bischofsgrün eingegliedert.[8][9]
1817 war dort eine Pechhütte, die Kolophonium und Pech herstellte.[10] Damals lebten dort hauptsächlich Arbeiter in Industrie- und Handwerksbetrieben, beispielsweise in einem nahegelegenen Hochofenbetrieb.[11]
Einwohnerentwicklung
Religion
Birnstengel ist nach St. Matthäus (Bischofsgrün) gepfarrt und evangelisch-lutherisch geprägt.[7][20]
Persönlichkeiten
- Johann Christoph Glaser (1684–?), Glas- und Kunstmaler[22]
Literatur
- Johann Kaspar Bundschuh: Birnstengel. In: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken. Band 1: A–Ei. Verlag der Stettinischen Buchhandlung, Ulm 1799, DNB 790364298, OCLC 833753073, Sp. 395 (Digitalisat).
- Dietmar Herrmann, Helmut Süssmann: Fichtelgebirge, Bayerisches Vogtland, Steinwald, Bayreuther Land. Lexikon. Ackermannverlag, Hof (Saale) 2000, ISBN 3-929364-18-2, Sp. 76.
- Georg Paul Hönn: Birnstengel. In: Lexicon Topographicum des Fränkischen Craises. Johann Georg Lochner, Frankfurt und Leipzig 1747, OCLC 257558613, S. 231 (Digitalisat).
- Richard Winkler: Bayreuth – Stadt und Altlandkreis (= Historischer Atlas von Bayern, Teil Franken. I, 30). Kommission für bayerische Landesgeschichte, München 1999, ISBN 3-7696-9696-4.
Weblinks
- Birnstengel in der Ortsdatenbank des bavarikon, abgerufen am 28. April 2023.
- Birnstengel in der Topographia Franconiae der Uni Würzburg, abgerufen am 12. Februar 2025.
- Birnstengel im Geschichtlichen Ortsverzeichnis des Vereins für Computergenealogie, abgerufen am 12. Februar 2025.
Fußnoten
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