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Schulform in einigen Kantonen der Schweiz Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Als Bezirksschule bezeichnet man eine Schulform, die in einigen Kantonen der Schweiz, beispielsweise Aargau oder Solothurn, nach dem sechsjährigen Besuch einer Primarschule absolviert werden kann.
Die Bezirksschule, auch als Progymnasium oder Untergymnasium bezeichnet, ist im Kanton Aargau die Schule mit dem höchsten Leistungsniveau. In anderen Kantonen nimmt diese Funktion die Sekundarschule oder die Kantonsschule (Untergymnasium) ein. Seit 2014 dauert die dreijährige Bezirksschulzeit vom 7. bis zum 9. Schuljahr, davor dauerte sie vier Jahre, vom 6. bis zum 9. Schuljahr.
Stand: 2021/22 (Lehrplan 21[1])
Zusätzlich gibt es in der achten Klasse Berufliche Orientierung (BO) und in der neunten Politische Bildung (PB).
Abschlussprüfung
Im Kanton Aargau wurde bis 2016 an öffentlichen Bezirksschulen am Ende der 3. Klasse Bezirksschule (9. Schuljahr) eine Abschlussprüfung (AP) abgelegt. Die Abschlussprüfung galt als bestanden, wenn ein Notendurchschnitt von mindestens 4.0 erreicht wurde. 2017 wurden die Abschlussprüfungen abgeschafft.[2]
Geprüft wurde in Deutsch, Französisch (schriftlich und mündlich) und Mathematik. Weiter zählten für den Abschluss die Vorschlagsnoten des ganzen letzten Schuljahres in Deutsch, Französisch, Mathematik, Englisch, Geschichte, Chemie, Biologie, dazu der Mittelwert aus Musik und Zeichnen.
Gewichtung der Noten
Berechtigungen
Note 4 muss in Fächern Mathematik und Deutsch erreicht werden.
Notenskala: von 6 (= beste Note) bis 1 (= schlechteste Note)
Im Kanton Solothurn war die frühere Bezirksschule im Unterschied zum Aargau nicht die höchste Oberstufe, sondern gedacht für Schülerinnen und Schüler, die in der Primarschule gute Noten erzielt hatten, aber nicht in die Kantonsschule (Gymnasium) konnten oder wollten. Sie war grundsätzlich für anspruchsvollere Berufslehren gedacht. Es gibt aber auch «Sonderzüge», deren Unterrichtsthema mehr auf den Übertritt in die Kantonsschule bzw. eine höhere Schule ausgelegt waren. Nach zwei Jahren musste man mindestens einen Durchschnitt von 5 in den Promotionsfächern vorweisen, um in die Kantonsschule aufgenommen zu werden.
Nach einer Reform der Sekundarstufe I besuchen Solothurner Schüler seit dem Schuljahr 2011/2012 die Sekundarschule mit den Abteilungen P (Sek P, progymnasiale Anforderungen), E (Sek E, erweiterte Anforderungen), B (Sek B, Basisanforderungen) und K (Sek K, Kleinklassen).[3]
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