Beutenbach (Lindenbach)
Fließgewässer in Deutschland Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Der Beutenbach ist ein linker Zufluss des Lindenbachs im Siedlungsbereich der Stadt Ditzingen im baden-württembergischen Landkreis Ludwigsburg wenig vor dessen eigener Mündung in die Glems in deren rechter Aue.
Beutenbach Unterlauf: Scheffzengraben | ||
Vereinigung von Aischbach und Schnatzgraben zum Beutenbach | ||
Daten | ||
Gewässerkennzahl | DE: 2384662 | |
Lage | Neckarbecken
Oberläufe:
| |
Flusssystem | Rhein | |
Abfluss über | Lindenbach → Glems → Enz → Neckar → Rhein → Nordsee | |
Ursprung | Zusammenfluss aus einzugsgebietsreicherem linken Aischbach und längerem rechten Schnatzgraben 48° 48′ 52″ N, 9° 4′ 51″ O | |
Quellhöhe | ca. 307 m ü. NN[LUBW 1] Zsfl. Aischbach/Schnatzgraben | |
Mündung | in Ditzingen gegenüber dem Gebäude Ditzenbrunner Straße 6 von links in den hier Lachengraben genannten Lindenbach 48° 49′ 41″ N, 9° 4′ 16″ O | |
Mündungshöhe | ca. 296 m ü. NN[LUBW 1][LUBW 2][LUBW 3] | |
Höhenunterschied | ca. 11 m | |
Sohlgefälle | ca. 1,5 ‰ | |
Länge | 7,3 km[LUBW 4] mit OL Schnatzgraben | |
Einzugsgebiet | 15,673 km²[LUBW 5] |
Der Beutenbach entsteht im Namenslauf unmittelbar westlich des Stuttgarter Stadtteils Hausen aus der Vereinigung des von Gerlingen kommenden linken Aischbachs (Grundgraben) mit dem rechten Schnatzgraben (Rappach). Der Beutenbach durchfließt das Landschaftsschutzgebiet Scheffzental und mündet im Stadtbereich von Ditzingen in den Lindenbach. Der Unterlauf ist teilweise verdolt und mit der Ditzinger Stadthalle überbaut.
Abschnittsweise wurde der Beutenbach noch im 16. Jahrhundert Weidenbach genannt.[2] Die östlich an den Bach anschließende Ditzinger Flur wird als Beutenfeld bezeichnet.
Die Namen Beutenbach und Beutenfeld leiten sich von der Beutenmühle ab[3], deren 785 Meter langer Mühlkanal im oberen Scheffzental vom Beutenbach abzweigte. Die Mühle wird um 1350 als Bittenmülin erstmals erwähnt. Die Anlage, die im Dreißigjährigen Krieg wüst fiel, wurde 1655 erneuert und bis ins 20. Jahrhundert als Getreidemühle betrieben. Nach einem Großbrand, der die Mühle 1914 vollständig zerstörte, ließ der Kaufmann Alfred Dobelmann ein neues Wohn- und Fabrikgebäude mit oberschlächtigem Wasserrad errichten, das für den Antrieb von Holzbearbeitungsmaschinen für die Schuhproduktion (Schuhfabrik Dobelmann in Ditzingen) sowie für eine Schraubenfabrik genutzt wurde. 1956 wurde das Wassernutzungsrecht von der Gemeinde Ditzingen abgelöst und auf ihren Antrag hin aufgehoben. Der Mühlkanal wurde verfüllt bzw. eingeebnet und überbaut. An der Stelle der ehemaligen Mühlengebäude befindet sich heute das Wohnhaus Weilimdorfer Straße 26/27.[4]
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