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deutscher Ophthalmologe Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Berthold Seitz (* 25. Juni 1962 in Schwarzenbach bei Bärnau) ist ein deutscher Ophthalmologe, Universitätsprofessor und Direktor der Klinik für Augenheilkunde und Hochschulambulanz am Universitätsklinikum des Saarlandes (UKS). Er ist bekannt für seine wissenschaftlichen Beiträge auf den Gebieten Hornhauttransplantation (hier insbesondere Methoden zur Minimierung des postoperativen Astigmatismus), Kataraktchirurgie und Kunstlinsen-Berechnung nach refraktiver Hornhautchirurgie sowie Techniken der Amnionmembrantransplantation und deren histologische Integrationsmuster in die Hornhaut.
Seitz studierte Humanmedizin an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg von 1981 bis 1988. 1987 erhielt er ein „Stipendium für besonders Begabte“ gemäß dem Bayerischen Begabtenförderungsgesetz. 1988 erhielt er die Approbation als Arzt. 1993 erhielt er die Facharztanerkennung für Augenheilkunde in München. 1996 absolvierte er das European Board of Ophthalmology Examen in Paris (FEBO). Seitz wurde 1989 mit „magna cum laude“ zum Dr. med. an der Universität Erlangen-Nürnberg promoviert (Thema: Früh- und Spätergebnisse bei 222 chirurgischen Rekonstruktionen einer Arteria carotis interna bei Vorliegen eines kontralateralen Interna-Verschlusses unter Berücksichtigung der präoperativen Symptomatik).[1]
Den klinischen und wissenschaftlichen Werdegang begann Seitz 1989 als Stabsarzt der Bundeswehr in Amberg, danach als Wissenschaftlicher Mitarbeiter/Assistenzarzt an der Augenklinik mit Poliklinik der Universität Erlangen-Nürnberg und Mitarbeiter am dortigen ophthalmopathologischen Labor. 1995 erhielt er ein DFG-Stipendium und war Research-Fellow in Cornea and Refractive Surgery am Doheny Eye Institute, University of Southern California School of Medicine, Los Angeles. 1996 wurde er Oberarzt an der Augenklinik mit Poliklinik der Universität Erlangen-Nürnberg und dort Leiter der Allgemeinen Poliklinik. Seit 1993 etablierte und leitete Seitz die Hornhautsprechstunde und seit 1996 die Sprechstunde Refraktive Chirurgie in Erlangen. Seit 2000 leitete er die Kornea-Bank Erlangen und wurde zudem Hauptoperateur für Keratoplastik. 1997 wurde Seitz gewähltes Mitglied im Wissenschaftlichen Beirat der Deutschen Transplantationsgesellschaft (DTG) für den Bereich Kornea. Seitz habilitierte sich 1999 für das Fach Ophthalmologie in Erlangen (Thema: Kurative nichtmechanische Chirurgie der Kornea). 2002 war Seitz Mitbegründer der Sektion Kornea in der Deutschen Ophthalmologischen Gesellschaft (DOG) und ist bis heute ununterbrochen ihr Sprecher. 2002 wurde er auf eine C3-Professur und Extraordinariat für Ophthalmologie an der Universität Erlangen-Nürnberg berufen. Von 2003 bis 2006 war Seitz ärztlicher Leiter des Projekts „Nichtmechanische Trepanation mittels kurzgepulstem Festkörperlaser bei der Hornhauttransplantation“[2]. 2006 wurde er zum Direktor der Klinik für Augenheilkunde am Universitätsklinikum des Saarlandes befördert, wo er auch von 2007 bis 2012 als Landesarzt für Blinde und Sehbehinderte im Saarland fungierte. Unter Seitz erfolgte die Etablierung einer W3-Professur für Experimentelle Ophthalmologie in Homburg/Saar.[1] Im Jahr 2012 wurde Seitz Mitglied der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina. 2013 war Seitz Präsident der DOG.[3] 2015 wurde er zum Vorsitzenden der Programmkommission der DOG gewählt.[4]
Das Spektrum der wissenschaftlichen Publikationen von Berthold Seitz umfasst folgende Schwerpunkte:
Seitz ist Mitglied zahlreicher Editorial Boards unter anderem Mitglied des Redaktionskomitees der Zeitschrift Der Ophthalmologe und Schwerpunktherausgeber der Klinischen Monatsblätter für Augenheilkunde. Er ist Mitglied im Editorial Advisory von Ophthalmology Times Europe sowie der Internationalen IC3D Kommission von Hornhautspezialisten zur Neuklassifikation der Hornhautdystrophien unter Berücksichtigung genetischer Aspekte und Mitglied im International Council of Ophthalmology (ICO) Residency Curriculum Revision Project. Seitz ist Mitherausgeber des Atlas of Ophthalmology.
Seitz erhielt zahlreiche nationale und internationale Auszeichnungen, darunter:
Vorrichtung zur nichtmechanischen Trepanation bei Hornhauttransplantationen. Nennung als Erfinder (zusammen mit M. Küchle, A. Langenbucher, G.O.H. Naumann, E. Weimel).
Europäisches Patent, Priorität DE/20.04.98/DEA 19817403. Anmeldung Nr. 99107826.2-2305 vom 20. April 1999
Seitz veröffentlichte 917 wissenschaftliche Artikel, Übersichtsarbeiten in Fachmagazinen und 136 Buchbeiträge (Stand Juli 2024)[9]
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