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österreichische Malerin Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Bertha Mathilde Müller (* 28. Oktober 1848 in Wien; † 26. Jänner 1937 ebenda) war eine österreichische Malerin.
Bertha Müllers Eltern waren der aus Dresden stammende Lithograf und Inhaber der Wiener Lithografischen Anstalt Leopold Franz Müller (1807–1862) und Josefa Müller, geb. Bichler (1809–1860). Das Ehepaar hatte einen Sohn, den Maler Leopold Carl Müller, und vier weitere Töchter, darunter die Malerin Marie Müller und Josefine Müller (1839–1906[1]), die den Maler Eduard Swoboda heiratete.[2]
Die Eltern starben früh, so dass Leopold Carl Müller die Sorge für seine jüngeren Schwestern übernehmen musste. Die zunächst angespannte finanzielle Situation der Familie besserte sich um 1870.[3] Bertha Müller besuchte von 1877 bis 1879 als Hospitantin die Vorbereitungsschule der Kunstgewerbeschule Wien. Ab 1880 nutzte sie zusammen mit ihrer Schwester Marie den kleinen Atelierraum des Akademie-Ateliers ihres Bruders, der sie auch unterrichtete. Dabei lernten sie August von Pettenkofen kennen, der den Schwestern bei seinem Tod 1889 sowohl Geld als auch sein Atelier in der Akademie der bildenden Künste Wien vermachte. Nachdem die Akademie ihnen gekündigt hatte, bezogen Bertha und Marie Müller 1902 ein neues Atelier in der Köstlergasse.[4]
Neben Wien war Bertha Müller auch in Stuttgart tätig. Sie gehörte dem Württembergischen Lehrerinnenverein und von 1903 bis 1907 dem Württembergischen Malerinnenverein an.[5]
Bertha Müller malte insbesondere Porträts, aber auch Stillleben und Interieurs in realistischem Stil. Obwohl eine begabte Porträtmalerin, erlangte sie jedoch weniger Bekanntheit als ihre Schwester Marie Müller.[4] Auf sich aufmerksam machte sie mit Öl-Kopien der durch Heinrich von Angeli geschaffenen Porträts von Mitgliedern des preußischen Herrscherhauses, wozu ein Brustbild von Victoria von Großbritannien und Irland (1890) gehörte. Kaiser Wilhelm II. ließ Bertha Müller auch Repliken eines Ganzfigur-Porträts seiner Mutter anfertigen, von denen er 1902 eine an Eduard VII. verschenkte, eine andere wurde zeitweilig im Berliner Schloss ausgestellt.[5]
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