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deutsche Organisation Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Die Bergwacht in Deutschland ist eine Gemeinschaft des Deutschen Roten Kreuzes (DRK Bergwacht), hauptsächlich im Bergrettungsdienst tätig und im Naturschutz. Die Hilfsorganisation stellt in Deutschland zu über 90 % den Rettungsdienst aus dem unwegsamen Gelände des Deutschen Mittel- und Hochgebirges sowie an Einsatzschwerpunkten sicher.
Bergwacht | |
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Rechtsform | Gemeinschaft des Deutschen Roten Kreuzes |
Gründung | 14. Juni 1920 in München, Hofbräuhaus |
Gründer | Fritz Berger |
Geschäftsstelle | Berlin, Deutschland |
Motto | ehrenamtlich – professionell |
Schwerpunkt | Bergrettungsdienst, Naturschutz |
Vorsitz | Klemens Reindl, Bundesleiter |
Mitglieder | 14.500 |
Website | www.bergwacht.de |
Im Gegensatz dazu sind die österreichischen Bergwachten behördenunterstützende Organe im Natur- und Umweltschutz und die Alpinrettung ist im österreichischen Bergrettungsdienst organisiert.
Suche, Rettung u. Bergung speziell in alpinem und unwegsamen Gelände sowie Betreuung
Unterstützungsfunktionen
Natur- und Umweltschutz
Bereits 1912 existierte die erste deutsche Bergwacht in Sachsen. Sie bestand aus der Samariter-Abteilung des Sächsischen Bergsteigerbundes.
1898 gründete sich unter dem Dach des Alpenvereins der „Alpine Rettungsausschuss“ in München. Der Startpunkt der organisierten Bergrettung im östlichen Alpenraum. In den Folgejahren erfolgte die Einrichtung von Alpinen Rettungsstellen vom Allgäu bis nach Berchtesgaden unter dem Dach des Deutschen und Österreichischen Alpenvereins getragen von den örtlichen Sektionen. Ebenfalls von Sektionen des Alpenvereins initiiert, erfolgte am 14. Juni 1920 die Gründung der Bergwacht als „Sitten- und Naturschutzwacht“ im Hofbräuhaus in München.[1] Ziel der neugegründeten Bergwacht war es die „Ordnung, Sitte und den Anstand im Gebirge“ wiederherzustellen. Die ziemlich wüsten Zustände nach dem Ersten Weltkrieg in den Bergen mit Wilderei, Hütteneinbrüchen, Vieh- und Holzdiebstählen veranlassten die Gründer, sich zusammenzuschließen zum „Schutz des Berges vor den Menschen“.
Kurze Zeit später gründete das Rote Kreuz den Gebirgsunfalldienst, kurz GUD genannt, einen Verbund von Rotkreuz-Sanitätern. Der GUD engagierte sich im Schwerpunkt an stark frequentierten Orten des Berg- und Wintersports, insbesondere in den Bayerischen Alpen. 1923 umfasst die Bergwacht in Bayern bereits drei Abteilungen, München, Allgäu und Chiemgau. Die Bergwacht erhält die Aufgaben einer „Vororthilfsstelle für das alpine Rettungswesen“ übertragen.
Formal übernahm die Bergwacht 1923 auch die Aufgabe des Sanitätsdienstes und entwickelte sich zu einem flächendeckenden Rettungsdienst für die bayerischen Alpen und Mittelgebirge unter dem Dach des Alpenvereins als Deutsche Bergwacht. 1945 wird der Deutsche Alpenverein als nationalsozialistische Organisation verboten.
Die Abteilungen schlossen sich den jeweiligen Landesverbänden des Deutschen Roten Kreuzes an. In der französischen Besatzungszone genehmigten die Behörden die Gründung der selbständigen Bergwacht Schwarzwald. 1955 erfolgt unter der Beteiligung der Bergwacht Bayern, die Gründung der Internationalen Kommission für alpines Rettungswesen.
1955 schlossen sich die Bergwacht-Landesverbände auf Bundesebene zu einer Arbeitsgemeinschaft zusammen. Aus dieser entstand der Bundesausschuss Bergwacht des DRK. Die Bergwacht Schwarzwald ist in diesem Ausschuss als korporatives Mitglied vertreten.
Die Bergwacht im Deutschen Roten Kreuz als Gesamtverband ist heute auch Mitglied in der Internationalen Kommission für alpines Rettungswesen, kurz IKAR.
Die Gliederung der Bergwacht richtet sich nach der des Deutschen Roten Kreuzes. So ist die Bergwacht in elf DRK-Landesverbänden tätig. Eine Sonderstellung nimmt dabei die Bergwacht Schwarzwald (BWS) ein. Die BWS ist korporatives Mitglied des DRK-Landesverbandes Badisches Rotes Kreuz und gleichzeitig selbstständiger Verband und stellt auf dem Gebiet des Badischen Roten Kreuzes die Bergrettung sicher (Schwarzwald).
Die Landesverbände:
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