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Berchem ist der Name eines bayerischen, aus dem Rheinland stammenden Adelsgeschlechts.
Als Stammvater des Adelsgeschlechts gilt Cornelius von Berchem, der zuerst 1458 in Köln erscheint, 1491 Vorsteher der Goldschmiedezunft war und dessen Enkel Kölner Ratsherr wurde. Die Familie stammt vermutlich aus den Niederlanden, doch ist ein Zusammenhang mit dem Maler Nicolaes Pietersz. Berchem (1620–1683) nicht feststellbar. Sie ist auch zu unterscheiden von der in Preußen vorkommenden Familie dieses Namens, deren Adel am 11. April 1698 erneuert wurde und zu der Georg von Berchem gehört, sowie von dem früher in Westfalen blühenden Geschlecht derer von Berchem zu Berchem. Zu letzterem zählen wahrscheinlich Heinrich von Berchem, Sohn des Dietrich von Berchem genannt Trimppop sowie ein Johann von Berchem, Eberhards Sohn, die zusammen mit einem vom Fürstenberg, einem von Ense genannt Kegeler sowie weiteren am 27. November 1401 Wilhelm von Jülich/Berg die Fehde erklären.[1] Das dort aufgedruckte Wappen zeigt ein Rad mit 5 Speichen.[2]
Auch Joachim Berchem/von Berchem, * um 1572 in Lüttich; † 1648 in Aachen, Schöffe und Bürgermeister der Reichsstadt Aachen, Enkel des kaiserlichen Notars Franko Berchem († 1564), gehörte ausweislich eines anderen Wappens, nicht zum Geschlecht.
Die Kölner Familie gehörte später zum Patriziat. Sie kam mit dem kurbayerischen Geheimen Konferenzrat Anton von Berchem (1632–1700) nach Bayern und erwarb dort Grundbesitz.
Kurfürst Ferdinand Maria von Bayern erhob Anton von Berchem mit Diplom vom 20. März 1677 in den bayerischen Adelstand und Kaiser Leopold I. mit Diplom vom 23. Januar 1683 in den Reichsfreiherrnstand. Anton von Berchems Enkel, Maximilian Franz Joseph von Berchem (1702–1777), Minister unter dem Kurfürsten Maximilian III. von Bayern, wurde vom Kaiser Joseph II. mit Diplom vom 4. Januar 1772 in den Reichsgrafenstand erhoben. Dadurch teilte sich die Familie in zwei Hauptlinien, nämlich in die ältere der Freiherren von Berchem auf Niedertraubling, und in die jüngere der Grafen von Berchem auf Piesing.
Graf Cajetan Joseph Maximilian Johann von Berchem (* 31. Mai 1795) erbte von seiner Großmutter Johanna Gräfin von Fugger-Zinnenberg, geb. Gräfin von Haimhausen, der letzten ihres Geschlechts, die Herrschaft Kuttenplan (Chodová Planá) bei Marienbad in Böhmen. Er fügte mit Genehmigung des Kaisers Franz I. Namen und Wappen der Grafen von Haimhausen dem seinen bei und gründete so die in Böhmen ansässige Familie Berchem-Haimhausen. Diese Linie starb 1896 aus; Erbe von Kuttenplan wurde Maximilian von Berchem.
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