Loading AI tools
Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Eine Becherkachel, auch Wölbtopf genannt, ist eine antike bis mittelalterliche Ofenkeramik. Sie hat die Form von konischen Hohlkörpern aus Irdenware oder Steinzeug und war in den Kuppeln von Heiz- oder Gewerbeöfen verbaut. Becherkacheln sind bereits seit der frühen römischen Kaiserzeit bekannt.[1]
Die meist scheibengedrehten Becherkacheln haben in der Regel einen gestreckt bauchigen, konischen Gefäßkörper ohne Boden mit einer weit ausgebogenen Öffnung. Im archäologischen Kontext werden sie häufig mit Gefäßkeramik verwechselt, insbesondere wenn nur einzelne Fragmente gefunden werden. Jedoch haben sie keine direkte typologische Entsprechung in den entsprechenden Fundinventaren. Besonders bei römischen Öfen wurden allerdings des Öfteren statt eigens hergestellter Becherkacheln auch Fehlbrände anderer Gefäßformen (Krüge etc.) verbaut vorgefunden.[2]
Becherkacheln verringerten das Gewicht der Kuppel, was die Stabilität der Ofenkonstruktion verbesserte. Wenn die Gefäße mit der Öffnung nach außen eingesetzt werden, vergrößert sich die Oberfläche der Außenhaut des Ofens und nach dem Anheizen erfolgt eine schnellere Wärmeabgabe.
Ein musealer Nachbau eines mittelalterlichen Ofens mit Becherkacheln befindet sich im Museum Schloss Kyburg.[3] Ein weiterer Nachbau befindet sich in der Bachritterburg Kanzach.[4]
Seamless Wikipedia browsing. On steroids.
Every time you click a link to Wikipedia, Wiktionary or Wikiquote in your browser's search results, it will show the modern Wikiwand interface.
Wikiwand extension is a five stars, simple, with minimum permission required to keep your browsing private, safe and transparent.