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Arthybride der Gattung Primeln (Primula) Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Die Bastard-Aurikel (Primula × pubescens, Syn. Primula × hortensis Wettst.) gehört zur Gattung der Primeln (Primula). Sie ist eine Hybride aus der Aurikel (Primula auricula) und der Behaarten Primel (Primula hirsuta) und wird als Zierpflanze mindestens seit dem 16. Jahrhundert in Gärten kultiviert. Die durch Züchtung entstandenen Sorten werden unter dem Namen Garten-Aurikeln zusammengefasst.
Bastard-Aurikel | ||||||||||||
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Bastard-Aurikel (Primula × pubescens) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Primula × pubescens | ||||||||||||
Jacq. |
Die Bastard-Aurikel ist eine immergrüne, ausdauernde krautige Pflanze mit einem Rhizom und erreicht Wuchshöhen von 10 bis 30 Zentimetern. Sie bildet grundständige Rosetten aus hellgrünen, etwas fleischigen, fiedernervigen bis einnervigen, ungestielten Laubblättern. Diese sind am Rand seicht gezähnt und vielfach von abwischbaren winzigen Härchen (Farina, „Mehl“) wie bepudert. Nebenblätter fehlen.
Der Blütenstand ist doldig. Die zwittrigen, radiärsymmetrischen, fünfzähligen Blüten sind stieltellerförmig. Der Kelch ist rund. Die Röhre der Krone ist länger als ihr Saum, oben aber nicht verengt. Die Kronzipfel sind auf 1/3 zweilappig. Die Blütenkronen sind meist zweifarbig, bei der Wildform innen hellgelb und außen rot; bei den Zuchtformen können sie weiß, gelb, rosa, scharlachrot oder purpurn gefärbt sein. Die Fruchtblätter sind zu einem oberständigen Fruchtknoten verwachsen. Es wird eine Kapselfrucht gebildet.
Die Blütezeit reicht von Anfang April bis Mitte Mai, am Naturstandort unter Umständen später.
Die Naturhybride ist aus den Alpen und anderen Gebirgen bekannt, wo sich die Vorkommen der Eltern überlappen. In den deutschen Alpen kam sie früher im Allgäu, im Ammergebirge und an der Benediktenwand vor, gilt aber heute als verschollen.[1] Aus dem Schwarzwald ist sie vom Belchen bekannt.[2]
Linné, der Exemplare dieser Hybride bei seinen Studien in Holland gesehen haben dürfte, hat sie nicht eigens benannt. Als erste moderne Beschreibung gilt die von Nikolaus Joseph von Jacquin, der auch eine farbige Abbildung veröffentlichte.[3] Der Hybridcharakter wurde erst von Anton Kerner von Marilaun erkannt.[4] Die älteste Erwähnung und Illustration der Bastard-Aurikel findet sich jedoch schon bei Carolus Clusius, der sie als Auricula ursi II („Bärenohr II“) aufführte.[5] Außer von mehreren Fundorten in den Alpen kannte er die Pflanze aus dem Wiener Garten des mit ihm befreundeten Arztes Johann Aicholz. Clusius schickte Pflanzen in die Niederlande, von wo sich die Aurikel rasch über ganz Europa verbreitete. Bis ins 18. Jahrhundert wurde sie vor allem von niederländischen und flämischen Handelsgärtnern nach Deutschland exportiert. Ein erster Höhepunkt der Aurikelzucht wurde mit der Züchtung grün- und graugerandeter Sorten etwa um 1750 in England erreicht. Dort gehört die so genannte Schau-Aurikel bis heute zu den traditionellen „florists' flowers“, die in Töpfen gezogen werden, während ihre Züchtung auf dem Kontinent zum Erliegen kam. Die heute in Deutschland angebotenen Garten-Aurikeln haben mit den Schau-Aurikeln wenig gemeinsam.[6] Im Gegensatz zu denTopfaurikeln gelten Garten-Aurikeln als einfach zu halten, sie bedürfen aber regelmäßiger Teilung.
Früher wurden vier Hauptgruppen unterschieden:
Unter Aurikel-Liebhabern werden heute folgende Klassen unterschieden:
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