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Bargstedt (Niedersachsen)

Gemeinde im Landkreis Stade in Niedersachsen Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Bargstedt (Niedersachsen)
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Bargstedt (plattdeutsch Bars) ist eine Gemeinde im Landkreis Stade in Niedersachsen.

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Kirche St. Primus Bargstedt
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Geographie

Geographische Lage

Bargstedt liegt auf der Stader Geest, einem mit Buchen und Eichen bewaldeten Geestrücken, an einer Siedlungsachse der Metropole Hamburg. Das Naturschutzgebiet Aueniederung und Nebentäler liegt in der Gemeinde, die Aue durchfließt die Gemeinde.

Nachbargemeinden

Fredenbeck Deinste Horneburg
Kutenholz Thumb Bliedersdorf
Brest Ahlerstedt Harsefeld

Gemeindegliederung

Die Gemeinde Bargstedt besteht aus zwei Ortsteilen. Dieses sind die Dörfer Bargstedt und Ohrensen. Zudem liegen das Dorf Lusthoop und das Naturschutzgebiet Frankenmoor mit der gleichnamigen Moorkolonie in der Gemeinde.

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Geschichte

Zusammenfassung
Kontext

Ortsgeschichte

Wahrscheinlich entstand das Haufendorf Bargstedt als Mittelpunkt eines Kirchspiels aus einer heidnischen Kultstätte. Aufgrund von Machtkämpfen der adeligen Herrschaft entstand um 1200 am Tiefenbach in Ohrensen die Ohrensburg.

Nach dem Kirchenbrand 1793 wurde eine neue Kirche erbaut, die 1801 fertiggestellt wurde.

Die Walkmühle im Ortsteil Ohrensen am Tiefenbach wurde in der Zeit um 1700 erbaut, wurde aber 1907 außer Betrieb genommen und dient heute als Jugendbegegnungsstätte.[2]

Regionale Zugehörigkeit

Vor 1885 gehörte Bargstedt zur Börde Bargstedt im Amt Harsefeld, nach 1885 zum Kreis Stade und seit 1932 zum heutigen Landkreis Stade.

Ortsname

Alte Bezeichnungen: 1233 Bergstede.

Die Schreibweise des Ortsnamens hat sich im Mittelalter von Bergstede und Berckstede zu Bargstedt gewandelt. Dem liegt ein mittelniederdeutscher Lautwandel von -er- zu -ar- zugrunde. Die Bedeutung des Ortsnamens ist als Berg-Stätte also Siedlung am Berg aufzufassen, was zur Lage des Ortes passt.[3]

Eingemeindungen, Ausgliederungen

Am 1. Juli 1972 wurde die Nachbargemeinde Ohrensen eingegliedert.[4] Am gleichen Tag wurde ein Gebietsteil mit damals etwa 100 Einwohnern an den Flecken Harsefeld abgetreten.[4] von 1964 bis 1972 war Bargstedt Hauptort der Samtgemeinde Bargstedt.

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Politik

Zusammenfassung
Kontext
Gemeinderatswahl 2021
Wahlbeteiligung bei 64,23 %
 %
50
40
30
20
10
0
40,54
21,17
7,65
30,63
Gewinne und Verluste
im Vergleich zu 2016
 %p
   8
   6
   4
   2
   0
  −2
  −4
  −6
−2,41
+0,01
+7,65
−5,27

Gemeinderat

Die letzte Kommunalwahl fand am 12. September 2021 statt. Seitdem setzt sich der Gemeinderat wie folgt zusammen:[5][6]

Bürgermeister

Bürgermeister ist seit dem 3. November 2021 Ulrich Rathjens (SPD) und die 1. stellvertretende Bürgermeisterin ist seit dem 1. November 2016 Birgit Lukas (FWG). Der Posten des zweiten stellvertretenden Bürgermeisters ist nicht besetzt.[7]

Wappen

Das Wappen der Gemeinde Bargstedt wurde im Jahre 1960 entworfen.

Blasonierung: Das Wappen der Gemeinde Bargstedt zeigt in Form eines Schildes auf blauem Grund einen aufwärts gewölbten Fuß in grün. Der grüne Schildfuß des Wappens ist mit einem quer nach rechts gerichteten Schwert in silber belegt. Auf diesem Schildfuß steht ein Taufbecken, das von einem dreiblättrigen Lindenzweig erhöht ist. Sowohl Taufbecken als auch Lindenzweig sind silbern.

Bedeutung: Mit dem aufwärts gewölbten Schildfuß soll auf den Namensteil Barg hingewiesen werden. Die Schreibweise des Ortsnamens hat sich seit dem frühen Mittelalter gewandelt: von Bergstede oder Berckstede ins heutige Bargstedt.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Kultur

In Bargstedt wird immer am ersten Advent an der Kirche Weihnachtsmarkt gefeiert.

Bauwerke

Die evangelische Kirche St. Primus ist ein 1801 vollendeter Saalbau, dessen Turm 1959 durch einen Glockenturm ersetzt wurde. Bemerkenswert ist das 1970 vollendete Glasfenster von Charles Crodel in der Ehrenhalle.

Weiterhin sehenswert ist die Walkmühle Ohrensen im Ortsteil Ohrensen, ein kleines Fachwerkgebäude mit Reetdach, am Tiefenbach gelegen.

Naturschutzgebiete

Im Bereich der Gemeinde Bargstedt gibt es zwei Naturschutzgebiete. Am südöstlichen Gemeindegrenze, entlang beider Uferseiten der Aue und ihrer Nebenflüsse Tiefenbach und Mündungsgebiet des Jithofgrabens befindet sich das Naturschutzgebiet Aueniederung und Nebentäler im Norden der Gemeinde liegt das Naturschutzgebiet Frankenmoor.

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Verkehr und Infrastruktur

Verkehr

Bargstedt hat eine Haltestelle (Bahnhof Bargstedt) an der Bahnstrecke Bremerhaven–Buxtehude.

Im Ortszentrum wird ein Carsharing Elektro PKW vom Verein Dorfstromer bereitgestellt.

Unternehmen

In Bargstedt gibt es ein Lebensmittelgeschäft mit integrierter Postfiliale, eine Bäckerei und eine Tankstelle.

Mehrere Handwerksbetriebe der Fachrichtungen Hausbau, Holzbau, Dachdeckerei, Sanitär und Heizung, Fensterbau bieten Arbeits- und Ausbildungsplätze.

Im Bürgerwindpark Bargstedt/Ohrensen wird elektrische Energie mit Windkraftanlagen erzeugt. Bargstedter Landwirte betreiben Biogasanlagen und mehrere private, mit Holzschnitzeln betriebene Nahwärme-Heizanlagen versorgen über 100 Haushalte mit Heizenergie.

Bildung

In Bargstedt befindet sich eine Grundschule[8] und in direkter Nachbarschaft der Kindergarten Pusteblume[9].

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Partnerschaft

Es bestehen Partnerschaften zwischen der evangelischen Kirchengemeinde Bargstedt und den Kirchengemeinden in Gimbi (Äthiopien)[10] und Gahlenz (Sachsen).[11]

Persönlichkeiten

Söhne und Töchter der Gemeinde

  • Klaus Tipke (1925–2021), deutscher Rechtswissenschaftler

Weitere Persönlichkeiten, die mit der Gemeinde in Verbindung stehen

  • Martin Mushard (1699–1770), Prähistoriker und lutherischer Pastor, war in den 1720er Jahren Adjunkt in Bargstedt und barg zahlreiche prähistorische Funde im jetzigen Gemeindegebiet.[12]
  • Helmut Dammann-Tamke (* 1961), deutscher Politiker (CDU), lebt als selbstständiger Landwirt im Bargstedter Ortsteil Ohrensen.
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Literatur

  • Martin Höft: Bargstedter Erinnerungen – Bilder und Geschichten aus den letzten 100 Jahren, Sparkasse Harsefeld (Hrsg.), Druckerei und Verlag Günter Dammann, Bliedersdorf 1982.

Galerie

Einzelnachweise

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