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Gattung der Familie Korbblütler Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Die Pflanzengattung Balsamwurzeln (Balsamorhiza) gehört zur Unterfamilie der Asteroideae innerhalb der Familie der Korbblütler (Asteraceae). Die etwa zwölf Arten sind nur im westlichen Nordamerika verbreitet.[1] Die nordamerikanischen indigenen Völker haben einige Arten vielseitig genutzt.[2]
Balsamwurzeln | ||||||||||||
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Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Balsamorhiza | ||||||||||||
Hook. ex Nutt. |
Balsamorhiza-Arten wachsen als ausdauernde krautige Pflanzen und erreichen Wuchshöhen von 10 bis 45, selten bis zu 100 Zentimeter. Sie bilden dünne bis dicke Pfahlwurzeln mit dünner bis dicker Rinde. Die unterirdische Sprossbasis ist einfach bis verzweigt. Der aufrechte Stängel ist meist ab der Basis verzweigt.[3][1]
Die meist nur grundständigen Laubblätter sind in Blattstiel und Blattspreite gegliedert.[3] Die Blattstiele bleiben oft lange Zeit als Fasern an der Stängelbasis erhalten. Bei der Untergattung Balsamorhiza subg. Artorhiza sind die einfachen Blattspreiten gerundet-deltaförmig oder dreieckig-deltaförmig mit pfeil- oder herzförmiger bis gestutzter Spreitenbasis und glattem oder gekerbtem Blattrand. Bei der Untergattung Balsamorhiza subg. Balsamorhiza sind die elliptischen, eiförmigen, lanzettlichen bis lanzettlich-eiförmigen Blattspreiten einfach oder ein- bis zweifach fiederspaltig oder -lappig mit gestutzter oder keilförmiger Spreitenbasis und die Blattränder sind (wenn sie nicht gelappt sind) meist gekerbt, gesägt oder gezähnt, aber selten glatt. Es liegt meist Fiedernervatur vor, manchmal sind drei oder fünf Hauptnerven vorhanden. Die Blattflächen sind sehr unterschiedlich behaart oder selten kahl.[1]
In zymösen Gesamtblütenständen stehen auf aufrechten, langen Blütenstandsschäften meist ein oder selten zwei bis mehr als drei körbchenförmige Teilblütenstände. An den Blütenstandsschäften können sich im mittleren bis oberen Bereich wenige wechselständig oder gegenständig angeordnete Blätter befinden. Die bei einem Durchmesser von 1,1 bis über 3 Zentimeter halbkugeligen, kreiselförmig bis glockenförmigen Korbhüllen (Involucrum) enthalten in zwei bis drei Reihen 8 bis über 20 Hüllblätter. Die haltbaren Hüllblätter sind gleich oder ungleich, im letzteren Fall überragen die äußeren die inneren. Der Korbboden (Rezeptakel) ist flach bis konvex. Die haltbaren, pergamentartigen Spreublätter sind mindestens an ihrer Basis um den Fruchtknoten und die Frucht herum gefaltet.[3][1]
Die Blütenkörbe enthalten außen 5 bis über 21 Zungenblüten (Strahlenblüten) und innen viele, selten 15 bis meist 50 bis über 150 Röhrenblüten (Scheibenblüten). Die auffälligen, gelben bis orangefarbenen, nur bei Balsamorhiza rosea sich ziegelrot verfärbenden Zungenblüten sind weiblich und fertil. Die gelben bis orangefarbenen Röhrenblüten sind zwittrig sowie fertil und besitzen eine kurze Röhre, einen zylindrischen bis eng-glockenförmigen Schlund und fünf Kronzipfel.[3] Der Griffel ist zweiästig mit zwei wenig deutlichen Linien aus Narbengewebe und fadenförmigen Anhängseln.[1]
Die deutlich drei- bis vierkantigen Achänen sind länglich. Die Oberflächen der Achänen sind meist kahl, nur manchmal bei Balsamorhiza careyana und Balsamorhiza rosea striegelig behaart. Es ist kein Pappus vorhanden.[3][1]
Die Chromosomengrundzahl beträgt x = 19. Bei den Hybriden liegt oft hochgradige Polyploidie vor.[1]
Die Laubblätter von Balsamorhiza-Arten werden vom Rostpilz Puccinia balsamorhizae befallen.[4]
Die Gattung Balsamorhiza wurde 1840 durch William Jackson Hooker in Thomas Nuttall: Transactions of the American Philosophical Society, New Series 7, S. 349–351[5] aufgestellt.[6][7] Der Gattungsname Balsamorhiza ist aus der griechischen Sprache abgeleitet und bedeutet Balsamwurzel, dies bezieht sich auf den balsamartigen, klebrigen Saft der Pfahlwurzeln.[8][1]
Die Gattung Balsamorhiza gehört zur Subtribus Engelmanniinae (früher Ecliptinae) aus der Tribus Heliantheae in der Unterfamilie der Asteroideae innerhalb der Familie der Asteraceae.[9] Manche Autoren stellen die Balsamorhiza-Arten in die nah verwandte Gattung Wyethia Nutt.[9]
Es gibt etwa zwölf Balsamorhiza-Arten, die nur im westlichen Nordamerika verbreitet sind.[10] Die Gattung Balsamorhiza wird in zwei Untergattungen gegliedert:[1]
Die Pfahlwurzeln von Balsamorhiza deltoidea, Balsamorhiza hookeri, Balsamorhiza incana und Balsamorhiza sagittata werden roh oder gegart gegessen und besitzen gegart einen süßen Geschmack.[2]
Von Balsamorhiza deltoidea werden die jungen oberirdischen Pflanzenteile roh gegessen und die von Balsamorhiza sagittata auch gegart.[2]
Von Balsamorhiza deltoidea, Balsamorhiza hookeri, Balsamorhiza incana und Balsamorhiza sagittata werden die Samen roh oder gegart gegessen; sie können zu Mehl gemahlen werden und man kann daraus Brot backen und Kuchen formen. Die gerösteten Pfahlwurzeln von Balsamorhiza deltoidea und Balsamorhiza sagittata dienen als Kaffee-Ersatz.[2]
Der Saft der holzigen Pfahlwurzel von Balsamorhiza sagittata schmeckt nach Balsam. Die großen Blätter mitsamt Blattstiel von Balsamorhiza sagittata werden gekocht gegessen, aber in großen Mengen wirken sie wie Schlaftabletten. Die jungen Blütenstandsschäfte von Balsamorhiza sagittata werden geschält und wie Sellerie gegessen. Die nordamerikanischen indigenen Völker haben aus den Samen von Balsamorhiza sagittata ein Speiseöl gewonnen.[2]
Die medizinische Wirkung von Balsamorhiza deltoidea, Balsamorhiza hookeri, Balsamorhiza incana und Balsamorhiza sagittata wurde untersucht.[2]
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