Bahnhof Zürich Oerlikon
Bahnhof in Oerlikon in der Stadt Zürich, Schweiz Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Bahnhof in Oerlikon in der Stadt Zürich, Schweiz Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Der Bahnhof Zürich Oerlikon (442 m ü. M.) ist der siebtgrösste Bahnhof der Schweiz, einer der 13 SBB-Bahnhöfe auf dem Gebiet der Stadt Zürich und liegt im gleichnamigen Quartier Oerlikon. Seit Ende 2016 besitzt er acht Gleise und eine eigene unterirdische Einkaufspassage mit insgesamt 27 Geschäften. Der Bahnhof der bis 1934 unabhängigen Gemeinde Oerlikon gehört zu den ältesten der Schweiz und ist bis heute einer der wichtigsten Punkte im Schweizer Schienennetz. Praktisch alle Züge, die Zürich in die Richtungen Norden und Nordosten verlassen, müssen Oerlikon passieren. Der Bahnhof ist deswegen eines der Nadelöhre im Grossraum Zürich. Elf Linien der S-Bahn Zürich verkehren über Oerlikon und von dort in vier verschiedene Richtungen (Seebach, Glattbrugg, (Opfikon)-Flughafen oder Wallisellen). Ebenfalls verkehren drei Tramlinien sowie diverse Buslinien ab dem Bahnhof Oerlikon.
Zürich Oerlikon | ||
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Bahnhof Zürich-Oerlikon im Januar 2019 | ||
Daten | ||
Betriebsstellenart | Bahnhof | |
Lage im Netz | Kreuzungsbahnhof | |
Bauform | Durchgangsbahnhof | |
Perrongleise | 8 | |
Abkürzung | ZOER | |
IBNR | 8503006 | |
Eröffnung | 27. Dezember 1855 | |
Lage | ||
Stadt/Gemeinde | Zürich | |
Ort/Ortsteil | Oerlikon | |
Kanton | Zürich | |
Staat | Schweiz | |
Koordinaten | 683497 / 251918 | |
Höhe (SO) | 442 m ü. M. | |
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Eisenbahnstrecken | ||
Liste der Bahnhöfe in der Schweiz |
Im Jahre 1855 wurde durch die NOB der Betrieb mit einem provisorischen Gebäude in Form eines erweiterten Güterschuppens aufgenommen. Es war ein Entwurf von A. Beckh, Bauleitung durch Jakob Friedrich Wanner.[1] Am 1. Mai 1865 erhielt die Station unter der NOB ihr definitives Gebäude, nach einem Entwurf von Jakob Friedrich Wanner, der auch den Bau leitete. Das provisorische Gebäude wurde zuvor nach Oberglatt verlegt.[2]
Während zwischen dem 4. Dezember 1912 und Frühjahr 1914 das Bahnhofsgebäude umgebaut wurde, war ein Provisorium im Betrieb. Die Bauherrin des Umbaus war die SBB-Kreisdirektion III, die Bauleitung lag bei Karl Strasser (1864–1937) und M. Steiner. Das Gebäude ist mit diesen letzten Umbauten bis heute erhalten.[3] Mit der Zeit wurden beidseitig frei stehende, moderne Gebäude angebaut. Im Westen gegen den ehemaligen Güterumschlagbereich entstanden Verkaufsräume und gedeckte Veloabstellplätze, im Osten Technikräume. In den Technikräumen befindet sich seit einem Umbau in den 1990er-Jahren anstelle des alten Stellwerks das Fernsteuerzentrum Oerlikon.
Der Bahnhof Oerlikon hätte auch durch die U-Bahn Zürich erschlossen werden sollen, doch das Vorhaben scheiterte 1973 in einer Volksabstimmung.
Der Bahnhof besteht nun aus 8 Bahnsteiggleisen. Westlich befinden sich die Tunnels der beiden Linien Richtung Zürich HB. Schon im Bahnhof teilen sich die ostwärtsführenden Linien.
Seit der Teileröffnung der Durchmesserlinie im Jahr 2014 verfügt der Bahnhof Oerlikon über drei Doppelspuren nach Zürich HB, folglich reichen die sechs Geleise des Bahnhofs nicht mehr aus; der Bahnhof wurde um zwei Gleise (7 und 8) erweitert, welche sich im Nordwesten an das bestehende Gleis 6 anschliessen. Der Bahnhof erhält auch eine eigene unterirdische Einkaufspassage mit Platz für rund 30 Geschäfte.[5] Zudem wurde die Gleisanlage wie folgt erweitert:[6]
Um Platz für die beiden zusätzlichen Gleise zu schaffen, musste ab 22./23. Mai 2012 das ehemalige Verwaltungsgebäude der Maschinenfabrik Oerlikon um 60 Meter nach Westen verschoben werden.[7][8]
Seit Dezember 2015 verkehren mit der vierten Teilergänzungen der Zürcher S-Bahn insgesamt elf verschiedene S-Bahnen durch den Bahnhof Oerlikon. Es handelt sich um die neuen Linien S9 (Uster–Zürich HB–Schaffhausen), S15 (Rapperswil–Zürich HB–Niederweningen), S19 (Dietikon–Zürich HB–Effretikon) und S21 (Regensdorf–Zürich HB). Die S5 hält nicht mehr am Bahnhof Oerlikon, sie verkehrt neu von Pfäffikon SZ via Zürich HB nach Zug.[9]
Seit Einführung der S-Bahn Zürich sind die S-Bahn-Züge die Hauptverkehrsträger im Bahnhof Zürich Oerlikon.
Die meisten Linien verkehren grundsätzlich täglich und ganztägig im Halbstundentakt (mit ändernden Endpunkten). Ausnahmen sind die nur werktags verkehrende S 19 und die nur in den Hauptverkehrszeiten über diesen Bahnhof verkehrenden S 3 und S 21 .
Der Bahnhof Zürich Oerlikon wird von einer InterCity-Linie sowie von zwei InterRegio-Linien bedient:
Ausserdem wird der Bahnhof von einer RegioExpress-Linie bedient:
Es verkehren drei Nacht-S-Bahnen ab Oerlikon.
17. Dezember 1932 – Bei dichtem Nebel wurde auf dem Einfahrgleis eine Dampflokomotive vergessen. Auf diese fuhr ein Eilzug auf, es gab 5 Tote und 55 Verletzte. Bei der Lokomotive des Eilzuges handelte es sich um die Ae 3/6 I Nr. 10640, bei der vergessenen Dampflokomotive um die Eb 3/5 Nr. 5831. Beide schwerbeschädigten Lokomotiven wurden wieder hergerichtet und nicht ausrangiert.
8. August 1992 – Ein Doppelstockzug der Linie 5 der S-Bahn Zürich fuhr an einer Weiche im Bahnhof Zürich-Oerlikon einem Intercity Romanshorn–Genf, der mit 65 km/h entgegenkam, in die Flanke. Eine Person wurde getötet, acht verletzt. Ursache war, dass ein haltzeigendes Signal übersehen wurde. Zwar wurde der Zug am Signal zwangsgebremst, jedoch reichte der Durchrutschweg nicht aus. Aufgrund des Unfalls führten die SBB für kritische Stellen des Bahnnetzes das Zugbeeinflussungssystem ZUB ein, womit ab dem Vorsignal die Bremskurve überwacht, Anhalten vor dem Hauptsignal sichergestellt wird.
24. Oktober 2003 – Gegen 17.40 Uhr fuhr im Bahnhof Zürich-Oerlikon der Schnellzug 1629 Zürich–Konstanz dem Schnellzug 2583 Schaffhausen–Zürich in die Flanke. Eine Reisende wurde getötet, 32 verletzt. Beim Beistellen von zwei Wagen im Kopfbahnhof Zürich wurde der Hahn der Bremsleitung zum Rest des Zuges nicht geöffnet, damit war der hintere Teil des Zuges nach Konstanz ungebremst, der Zug konnte nicht rechtzeitig im Bahnhof halten. Die Prüfung der Bremsleitung wurde verschärft.[10]
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