Baben

Ortsteil der Gemeinde Eichstedt (Altmark) Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Babenmap

Baben ist ein Ortsteil der Gemeinde Eichstedt (Altmark) im Landkreis Stendal in Sachsen-Anhalt.

Schnelle Fakten Gemeinde Eichstedt (Altmark) ...
Baben
Koordinaten: 52° 42′ N, 11° 54′ O
Höhe: 36 m ü. NHN
Fläche: 9,06 km²
Einwohner: 166 (31. Dez. 2023)[1]
Bevölkerungsdichte: 18 Einwohner/km²
Eingemeindung: 1. Januar 2010
Postleitzahl: 39596
Vorwahl: 039388
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Baben (Sachsen-Anhalt)
Lage von Baben in Sachsen-Anhalt
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Evangelische Dorfkirche Baben
Evangelische Dorfkirche Baben
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Geographie

Lage

Baben ist ein Straßendorf in der Ostaltmark mit einigen typischen Vierseithöfen. Der Ort liegt zwischen der Uchte und der Elbe, etwa elf Kilometer nördlich von Stendal.

Nachbarorte sind Goldbeck im Nordwesten, Bertkow und Altenau im Nordosten, Lindtorf im Südosten und Eichstedt (Altmark) im Südwesten.

Ortsteilgliederung

Zum Ortsteil gehören neben dem Dorf Baben der einen Kilometer nordwestlich gelegene Wohnplatz Villa Baben[2] und der einen Kilometer südlich gelegene Hof am Wald.[3]

Geschichte

Zusammenfassung
Kontext

Mittelalter bis Neuzeit

Eine Besiedelung des Gemeindegebietes lässt sich bis in die germanische Zeit zurückverfolgen. Hermes und Weigelt schrieben 1842: „Dieses Dorfs wird bereits in Urkunden von 1215 erwähnt“.[4] Das bezieht sich nach Angaben des Historikers Peter P. Rohrlach auf einen Zeugen Henricus de Beben,[5] wobei es allerdings keinen Beweis gibt, dass mit dem Herkunftsort dieses Baben gemeint ist, von einem Dorf ist auch nicht die Rede.[6]

Als erste Nennung des Dorfes Baben gilt die Angabe aus 1281: in vna Curia in villa Bobene, als die Markgrafen Otto, Albert und Otto dem Kloster Arendsee Einnahmen vereigneten.[7] Bereits 1540 gab es einen Müller im Ort. Eine Nennung als Baben stammt aus dem Jahre 1687.[6] 1737 gab es in Baben einen Schmied und vier Garnweber.[8] Eine Windmühle stand Anfang des 20. Jahrhunderts südlich der Kirche.[9]

In Baben stand bis in die 1970er Jahre ein Denkmal für die Gefallenen des Ersten Weltkrieges.[10]

Landwirtschaft

Bei der Bodenreform wurden 1945 ermittelt: 43 Besitzungen unter 100 Hektar hatten zusammen 882 Hektar, eine Kirchenbesitzung hatte 56 Hektar. Im Jahre 1956 entstand die erste Landwirtschaftliche Produktionsgenossenschaft vom Typ III, die LPG „Thälmann-Pioniere“. Im Jahre 1975 wurde diese LPG mit der LPG Typ III „Glückauf“ in Bertkow zusammengeschlossen.

Eingemeindungen

Baben gehörte bis 1807 zum Arneburgischen Kreis, dann bis 1813 zum Kanton Arneburg. Ab 1816 gehörte die Gemeinde zum Kreis Stendal, dem späteren Landkreis Stendal.[6]

Die Gemeinde Baben wurde am 25. Juli 1952 in den Kreis Osterburg umgegliedert. Am 1. Juli 1994 kam sie zum neu errichteten Landkreis Stendal.[11]

Bis zum 31. Dezember 2009 war Baben eine selbständige Gemeinde. Durch einen Gebietsänderungsvertrag haben die Gemeinderäte der Gemeinden Baben (am 27. Januar 2009), Eichstedt (Altmark) (am 11. Februar 2009) und Lindtorf (am 29. Januar 2009) beschlossen, dass ihre Gemeinden aufgelöst und zu einer neuen Gemeinde mit dem Namen Eichstedt (Altmark) vereinigt werden. Dieser Vertrag wurde vom Landkreis als unterer Kommunalaufsichtsbehörde genehmigt und trat am 1. Januar 2010 in Kraft.[12]

Einwohnerentwicklung

Weitere Informationen Jahr, Einwohner ...
Jahr Einwohner
1734174
1772103
1790189
1798205
1801196
1818224
1840295
1864320
Jahr Einwohner
1871295
1885291
1892[00]318[13]
1895304
1900[00]280[13]
1905282
1910[00]301[13]
1925393
Jahr Einwohner
1939324
1946645
1964423
1971396
1981291
1993259
2006190
2008[00]187[14]
Jahr Einwohner
2014[00]171[15]
2015[00]163[15]
2017[00]174[16]
2018[00]164[16]
2020[00]153[17]
2021[00]168[18]
2022[0]165[1]
2023[0]166[1]
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Quelle, wenn nicht angegeben, bis 2006:[6]

Religion

Die evangelische Kirchengemeinde Baben, die früher zur Pfarrei Baben bei Goldbeck gehörte,[19] wird heute betreut vom Pfarrbereich Arneburg des Kirchenkreises Stendal im Bischofssprengel Magdeburg der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland.[20]

Die ältesten überlieferten Kirchenbücher für Baben stammen aus dem Jahre 1637.[21]

Kultur und Sehenswürdigkeiten

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Dorfkirche Baben von Südosten
  • Die evangelische Dorfkirche Baben, ein Feldsteinbau, stammt vermutlich aus dem 13. Jahrhundert. Der reich geschnitzte Kanzelaltar stammt aus dem Jahre 1725. 1910 wurde eine Apsis angefügt.[22]
  • Der Ortsfriedhof befindet sich auf dem Kirchhof.
  • Die Schmiede in der Hauptstraße und der Distanzstein am nordöstlichen Ortseingang stehen unter Denkmalschutz.
  • Ein Dorfgemeinschaftshaus steht Einwohnern und Besuchern für Feiern und sonstige Anlässe zur Verfügung.[23]

Wirtschaft und Infrastruktur

Nördlich des Dorfes befindet sich der Windpark Baben.

Verkehrsanbindung

Literatur

  • Peter P. Rohrlach: Historisches Ortslexikon für die Altmark (= Historisches Ortslexikon für Brandenburg. Teil XII). Berliner Wissenschafts-Verlag, Berlin 2018, ISBN 978-3-8305-2235-5, S. 95–100, doi:10.35998/9783830522355 (E-Book zur zweibändigen Druckausgabe).
  • Wilhelm Zahn: Heimatkunde der Altmark. Nach Hinterlassenschaften des Verfassers bearbeitet von Martin Ehlies. 2. Auflage. Verlag Salzwedeler Wochenblatt, Graphische Anstalt, Salzwedel 1928, OCLC 614308966, S. 109 (Reprint 2018, SelbstVerlag Eugen & Constanze Gliege).
  • J[ohann] A[ugust] F[riedrich] Hermes: Historisch-geographisch-statistisch-topographisches Handbuch vom Regierungsbezirke Magdeburg. Hrsg.: J[ohann] A[ugust] F[riedrich] Hermes, M[ichael] J[ulius] Weigelt. Zweiter, oder topographischer Teil. Selbstverlag und W. Heinrichshofen in Kommission, Magdeburg 1842, OCLC 1071081004, S. 288–289, 3. Baaben (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
Commons: Baben – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

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