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elektrischer Triebwagen der BBÖ Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Die Reihe BBÖ ET 10 war ein elektrisch angetriebener Triebwagen der Österreichischen Bundesbahnen.
BBÖ ET 10 / ÖBB 4041 | |
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4041.01 in der Hauptwerkstätte Floridsdorf, Wien (1977) | |
Nummerierung: | BBÖ: ET 10.001–008 ÖBB: 4041.01–08 |
Anzahl: | 8 |
Hersteller: | ELIN, Krauss/Linz |
Baujahr(e): | 1928–29 |
Ausmusterung: | 1973 |
Achsformel: | 3'(Ao1Ao)' 2'Bo' (nach Umbau) |
Spurweite: | 1435 mm (Normalspur) |
Länge über Puffer: | 20.520 mm |
Drehgestellachsstand: | 3.100 mm |
Gesamtradstand: | 16.340 mm |
Dienstmasse: | 72,70 t |
Reibungsmasse: | 34,0 t |
Höchstgeschwindigkeit: | 80 km/h |
Stundenleistung: | 500 kW / 53 km/h |
Dauerleistung: | 412 kW / 62 km/h |
Treibraddurchmesser: | 1.140 mm |
Laufraddurchmesser: | 1.140 mm |
Motorentyp: | 1~Rs/2 |
Motorbauart: | Einphasenreihenschlussmotor |
Nenndrehzahl: | 1275/min |
Stromsystem: | 15 kV / 16 2⁄3 Hz |
Anzahl der Fahrmotoren: | 2 |
Antrieb: | einseitiger Tatzlager-Antrieb mit gefedertem Großrad |
Bremse: | Vakuumbremse, später Druckluftbremse |
Steuerung: | elektropneumatische Gleichstromschützensteuerung |
Sitzplätze: | 62 |
1929 entschlossen sich die BBÖ zur Beschaffung von acht Elektrotriebwagen. Um die Lagerhaltung von Elektrobauteilen gering zu halten, wurden gewisse Bauteile von der Reihe BBÖ 1170 (ÖBB 1045) übernommen. Die Triebwagenreihe bekam die Bezeichnung ET 10 (ET steht für Elektro-Triebwagen).
Da die Radsatzlast für gewisse Strecken zu hoch war, wurden dreiachsige Drehgestelle entwickelt und eingebaut. Diese waren aber sehr störungsanfällig, speziell die mittig angeordnete, etwas kleinere Laufachse. Als die Achslast auf den Hauptstrecken angehoben worden war, wurden daher die mittleren Laufachsen entfernt und die Drehgestelle angepasst. An den Museumstriebwagen kann man noch heute die Achslagerführung der Laufachsen erkennen.
Bei diversen Ausbesserungen wurde eine Vielfachsteuerung eingebaut. Bei Hauptausbesserungen wurden auch die Fahrzeugkästen umgebaut, wobei die Stirnseiten mit umgestaltet wurden.
Das Einsatzgebiet der Triebwagen war die Salzkammergutbahn sowie die flachen Strecken in der Nähe Innsbrucks (Salzburg–Golling, Wörgl–Kufstein und Feldkirch–Bregenz), wobei sie ca. 10.000 km per Monat zurücklegten.
1938 ordnete die Deutsche Reichsbahn die Triebwagen als ET 83.01-08 ein. Alle acht Fahrzeuge überstanden den Zweiten Weltkrieg und wurden ab 1953 von der ÖBB als 4041.01–08 bezeichnet. Ab 1949 wurde mit den Fahrzeugen eine Schnellverbindung Linz–Innsbruck geschaffen, die die Triebwagen aber überlastete, sodass sie bald wieder abgezogen wurden. Nach der Elektrifizierung 1952 verkehrten sie kurz in Wien als Pendelzug Hütteldorf–Unter-Purkersdorf, der zuvor „eingewickelt“ mit je zwei Personenwagen vor und nach einer Tenderlokomotive geführt worden war. Sie wurden von Lokzügen mit Loks der Reihe 1073 abgelöst, die wieder eingewickelt verkehrten. Erwähnenswert sind auch die Einsätze mit zu Triebwagenanhängern umgestalteten Waggons der Bauart Heidenau–Altenberg (vgl. das Foto von J.J. Barbieux), die nach dem Zweiten Weltkrieg in Österreich verblieben und die Bezeichnung 7059.01–02 und 101 trugen. Die Fahrzeuge schieden 1973 aus dem Plandienst.
4041.01, 03 und 05 blieben vorerst erhalten und waren als Vorheizanlagen und Testfahrzeuge in der HW Floridsdorf hinterstellt. Zur 150-Jahr-Feier der Eisenbahn in Österreich wurden die Fahrzeuge restauriert, wobei der 4041.03 äußerlich in den Lieferzustand als ET 10.003 zurückversetzt wurde. Ein Steuerwagen der DR wurde dem Triebwagen farblich angepasst. Die Garnitur stand bis zum Jahr 1999 für Sonderfahrten zur Verfügung.
4041.05 war in Floridsdorf (ÖBB-Nostalgie) stationiert, und diente nach Fristablauf dort als Ersatzteilspender. Er wurde 2009 verschrottet. 4041.03 als ET 10.003 befindet sich in zunehmend desolaten Zustand im Eisenbahnmuseum Strasshof, 4041.01 wurde von der ÖGEG erworben und wurde bis Mai 2012 einer kompletten Aufarbeitung unterzogen.
Das Fahrzeug war als solide Eisenkonstruktion mit einem eisernen Fahrzeugrahmen und einem Stahlwagenkasten ausgeführt. Die ursprünglich dreiachsigen Drehgestelle besaßen Außenrahmen und eine innengelagerte Laufachse entsprechend der Baureihe 378. Die Triebachsen entsprachen der Schnellzugslok Reihe 1570 und wurden von je einem achtpoligen Reihenschlussmotor Type TMA 310 (entsprechend der Reihe 1170) über einen einseitigen Tatzlagerantrieb mit gefederten Großrad System Sécheron (Lamellenfedern zwischen Nabe und Zahnkranz) angetrieben. Als Steuerung kam eine elektropneumatische Schützensteuerung Bauart Sécheron mit zwölf Fahrstufen zur Anwendung, die eine Vielfachsteuerung von zwei Triebwagen oder von einem Steuerwagen aus ermöglichte. Die ET 10 erhielten erstmals in Österreich eine Totmanneinrichtung, ausgeführt als BBC-Sicherheitsfahrschaltung.
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