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Trennverfahren Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Die Azeotroprektifikation, auch Schleppmittelverfahren genannt, ist ein chemisch-technisches Trennverfahren zur Gewinnung reiner Stoffe aus azeotropen Gemischen.
Bei der Azeotroprektifikation wird dem azeotropen Gemisch ein Schleppmittel zugesetzt, das ein ternäres leichtsiedendes Heteroazeotrop bildet. Das Heteroazeotrop wird dazu verwendet, eine Komponente aus einem binären Gemisch auszuschleppen. Ein Heteroazeotrop zeichnet sich dadurch aus, dass bei der Zusammensetzung des Azeotrops eine Mischungslücke in der flüssigen Phase auftritt. Die Flüssigkeit entmischt dabei in zwei Phasen mit unterschiedlicher Zusammensetzung. Diese Eigenschaft wird dazu verwendet, das Schleppmittel zurückzugewinnen.
Im Falle der Ethanol-Absolutierung werden vier wesentliche Prozessschritte vorgenommen:[1][2]
Bei diesem Prozess, wie bei allen Rektifikationsverfahren, kann kein hundertprozentig reines Produkt erreicht werden, da dies nur mit unendlich hohen Trennkolonnen möglich wäre. Daher wird zum einen kein Benzol mehr verwendet, da es cancerogen ist, zum anderen wird das hier erzeugte Ethanol außerdem noch mit anderen Verfahren weiter gereinigt.
Ein geeigneter Zusatzstoff wird heute zumeist durch Recherchen in Faktendatenbanken, die in wissenschaftlicher Literatur veröffentlichte experimentelle azeotrope Punkte enthalten, gesucht. Alternativ werden Vorhersageverfahren zur Berechnung der azeotropen Punkte und auch der Mischungslücke verwendet. Hierbei sind i. a. größere Abweichungen zu erwarten, die daher vor der großtechnischen Anwendung mit Messungen verifiziert werden.
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