Autobahnkirche Maria, Schutz der Reisenden
Kirchengebäude in Adelsried, Bayern Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Die Autobahnkirche Maria, Schutz der Reisenden ist eine katholische Autobahnkirche. Sie wurde ab 1956 von Raimund von Doblhoff als erste Autobahnkirche in Deutschland an der A 8 München–Stuttgart bei der Anschlussstelle Adelsried errichtet.
Gestiftet wurde die Kirche durch den Augsburger Papierfabrikanten Georg Haindl. Der Name der Kirche bezieht sich auf die Flucht der Heiligen Familie nach Ägypten (Mt 2,13-15 EU). Die Weihe der Kirche fand am 12. Oktober 1958 statt.
Doblhoff strebte danach, am Rand der Autobahn einen „Hafen vertrauter Stille“ zu schaffen. Im Maßstab einer bayerischen Dorfkirche errichtete er auf rechteckigem Grundriss von 17 × 14 Metern eine Betonskelett-Konstruktion. Vorder- und Rückwände der Kirche sind nahezu vollkommen verglast. Der Eingang besteht aus einer sich weit öffnenden zweiteiligen Glasschiebetür. Die Architektur knüpft an den Bautyp gotischer Wegekapellen an.[1]
Das gotische Kruzifix mit drei Meter hohem Korpus im Inneren aus der Mitte des 14. Jahrhunderts steht unter Denkmalschutz.[2]
Die Kirche wurde 14 Jahre lang (2006 bis 2020) von Pater Wolfram Hoyer aus dem Augsburger Dominikanerkloster betreut, welcher am 30. Juli 2020 selbst Opfer eines Verkehrsunfalls auf der Autobahn A8 wurde – der Autobahn, an der auch die Kapelle liegt. Bei Sulzemoos war das Auto des Paters mit einer Panne liegengeblieben. Beim Aufstellen des Warndreiecks wurde er von einem schleudernden Anhänger erfasst, der sich vom Zugfahrzeug gelöst hatte. Pater Hoyer starb noch an der Unfallstelle im Alter von 51 Jahren.[3]
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