Seine Eltern waren der dänische Generalmajor Johann Ludwig Jacob Freiherr von Binzer (* 14. Februar 1746 in Langenselbold, Hessen; † 11. November 1811 in Kiel) und Margaretha Elisabeth Louise Ericius (* 7. Februar 1760 in Schleswig; † 21. September 1839 in Kiel).
Bekannt wurde er durch zwei seiner Lieder, Stoßt an! (1817) und Wir hatten gebauet ein stattliches Haus (1819). Das zweite Lied entstand zur Auflösung der Jenaer Burschenschaft und enthält die Zeile „Das Band ist zerschnitten/ War Roth Schwarz und Gold“, in der erstmals die drei Farben der Burschenschaft schriftlich festgehalten wurden. Letzteres Lied wurde viel später (1881) von Johannes Brahms als Trompeten-Thema in seiner Akademischen Festouvertüre verewigt.
Binzer war ab 1822 mit der Schriftstellerin Emilie Henriette Adelheid von Gerschau verheiratet, die ihn um 21 Jahre überlebte. Nach ihr ist eine Straße in Linz benannt.[5] Seine letzten Jahre verbrachte er in Linz und in Altaussee in der Steiermark. Aus der Ehe stammten mehrere Kinder, darunter der Schriftsteller und Maler Carl von Binzer.
August von Binzer:Beitrag zur Beantwortung der Frage: Was kann zur allgemeinen Förderung des Wohlstandes gegenwärtig in Teutschland geschehen? 1820 (books-google.de).
Bericht über die bei Legung des Grundsteins der deutschen Buchhändlerbörse in Leipzig am 26. Oktober 1834 stattgefundenen Feierlichkeiten. Leipzig 1834.
Venedig im Jahre 1844. Wigand, Leipzig; Heckenast, Pesth 1845. (Digitalisat)
Erzählungen und Novellen
Band: Die Brüder. Focke, Leipzig 1836.
Band: Leonore. Die Auswanderer. Focke, Leipzig 1836.
Band: Schicksale der Fürstin Petrowna. Joanna. Focke, Leipzig 1836.
Siegfried Krebs: August Daniel von Binzer oder das Ende der Romantik. Ein Roman. Fischer, Berlin 1912.
Kurt Stephenson: Charakterköpfe der Studentenmusik. August Daniel von Binzer – Justus Wilhelm Lyra. In: Paul Wentzcke (Hrsg.): Darstellungen und Quellen zur Geschichte der deutschen Einheitsbewegung im 19. und 20. Jahrhundert. Winter, Heidelberg 1965, Band 6, S. 11–64.
Kurt Stephenson: August Daniel von Binzer. Das Demagogenschicksal eines Unpolitischen. In: Paul Wentzcke (Hrsg.): Darstellungen und Quellen zur Geschichte der deutschen Einheitsbewegung im 19. und 20. Jahrhundert. Winter, Heidelberg 1965, Band 5, S. 128–182.
Günter Steiger: „War Roth Schwarz und Gold ….“ Ein Essay zur Geschichte der Jenaer Burschenschaft von 1815 bis 1819. Jena 1986.
Helge Dvorak: Biographisches Lexikon der Deutschen Burschenschaft. Band II: Künstler. Winter, Heidelberg 2018, ISBN 978-3-8253-6813-5, S. 63–65.
Anna Ananieva: Konversationsprosa der eleganten Welt. Formationen neuständischer Vergesellschaftung in dem gemeinsamen Erzählwerk von August und Emilie von Binzer (Pseudonym A. T. Beer). In: Urte Stobbe / Claude D. Conter (Hrsg.): Adel im Vormärz. Begegnungen mit einer umstrittenen Sozialformation. Aistesis Verlag, Bielefeld 2023 (Forum Vormärz-Forschung. Vormärz-Studien; 46), ISBN 978-3-8498-1859-3, S. 229–256.
Peter Kaupp (Bearb.): Stamm-Buch der Jenaischen Burschenschaft. Die Mitglieder der Urburschenschaft 1815–1819 (= Abhandlungen zum Studenten- und Hochschulwesen. Band 14). SH-Verlag, Köln 2005, ISBN 3-89498-156-3, S. 124.