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Asterisk ist eine freie Software für Computer aller Art, die Funktionalitäten einer Telefonanlage bietet. Sie unterstützt IP-Telefonie (VoIP) mit unterschiedlichen Netzwerkprotokollen und kann mittels Hardware mit Anschlüssen wie POTS (analoger Telefonanschluss), ISDN-Basisanschluss (BRI) oder -Primärmultiplexanschluss (PRI, E1 oder T1) verbunden werden.
Asterisk | |
---|---|
Basisdaten | |
Entwickler | Mark Spencer |
Erscheinungsjahr | 1999[1][2] |
Aktuelle Version | 21.2.0 (Standard) 18. Mär. 2024 20.7.0 (LTS) 18.22.0 (LTS) |
Aktuelle Vorabversion | 15.0.0 beta1[3] (2. August 2017) |
Betriebssystem | Unix-Derivate |
Programmiersprache | C |
Kategorie | IP-Telefonie |
Lizenz | GNU GPL |
deutschsprachig | nein |
www.asterisk.org |
Mark Spencer hat Asterisk ursprünglich bei der Firma Digium entwickelt.[4][5] Mittlerweile haben sich noch weitere Entwickler der Asterisk-Gemeinde angeschlossen und so stammen viele Erweiterungen und Applikationen auch von anderen Entwicklern. Der Name stammt von der Bezeichnung für das Sternsymbol ab.
Asterisk wird unter einer dualen Lizenz zur Verfügung gestellt – der GNU General Public License (GPL) als freier Softwarelizenz und einer proprietären Lizenz, die es den Lizenznehmern gestattet, proprietäre, nichtöffentliche Bestandteile auszuliefern.
Asterisk funktioniert auf einer Reihe unterschiedlicher Computersysteme. Neben Personal Computern mit x86-Prozessor läuft Asterisk auch auf Geräten wie dem Raspberry Pi und Routern die OpenWrt unterstützen.
Ohne besondere Hardware kann ein Asterisk-System nur über ein Netzwerk mit VoIP-Endgeräten (intern) und VoIP-Telefonprovidern (extern) verbunden und betrieben werden. Für die Anbindung von normalen Endgeräten wie Telefonen, Faxgeräten etc. (intern) oder an herkömmliche Telefonnetze (extern), benötigt man zusätzliche Steckkarten oder externe Analog-Adapter für analoge POTS oder digitale ISDN-Amtsleitungen (nach extern) oder Nebenstellen (nach intern).
Interne ISDN-Nebenstellen können nur über Schnittstellen realisiert werden, die den NT-Modus beherrschen (ISDN-Karten mit HFC-Chips oder VoIP-Adapter/-Router mit internem ISDN-Anschluss).
Das zentrale Steuerelement von Asterisk ist der Rufnummern- oder besser Wählplan (englisch dial plan). Hier wird entschieden:
Dieser Plan gliedert sich in mehrere Abschnitte (englisch sections), deren Bezeichnungen in eckigen Klammern gefasst werden. Ein Abschnitt ist bis zur nächsten öffnenden Klammer bzw. bis zum Dateiende gültig. Innerhalb der Abschnitte wird jeweils eine bestimmte Gruppe Nebenstellen (englisch extensions) und damit zusammenhängende Reihenfolgen, Aktionen und Verhalten behandelt. Die Abschnitte „[general]“ und „[globals]“ sind vordefinierte Abschnitte. Alle anderen Abschnitte werden auch als Kontexte bezeichnet. Kontexte bestimmen einen geschlossenen Bereich und somit einen definierten Sicherheitsbereich. Ein Kontext kann den Sicherheitsbereich eines anderen Kontexts erlangen, indem er in diesen Kontext über die Anweisung include eingebunden wird. Ist für eine Nebenstelle kein Kontext definiert, so wird diese über den Standardkontext „[default]“ behandelt.
Asterisk wird offiziell nur für vom jeweiligen Anbieter unterstützte Versionen der Linux-Distributionen CentOS, Debian, Fedora, RHEL und Ubuntu angeboten.[6] Andere Distributionen und Betriebssysteme werden teilweise von Freiwilligen unterstützt, zum Beispiel für Windows unter Cygwin.[7]
Neben den vorgenannten Protokollen bietet Asterisk mit den Modulen chan_alsa und chan_mobile auch die Nutzung lokaler Schnittstellen. Damit ist es möglich, eine vorhandene Soundkarte als Sprechstelle zu nutzen. Auch kann ein Bluetooth Headset direkt als Nebenstelle angemeldet werden. Ein Handy/Smartphone wird per Bluetooth zum Mobilfunkgateway.
Diese Möglichkeiten werden überwiegend im privaten Umfeld genutzt, da sie naturgemäß nur im unmittelbaren Umfeld des Asteriskservers eingesetzt werden können.
Das AGI Asterisk Gateway Interface bietet unter anderem Programmierschnittstellen zu:[9]
Grafische Benutzerschnittstellen ermöglichen das Bearbeiten der Asterisk-Konfiguration via Web-Interface. Die nachfolgenden Asterisk-Server-Distributionen beinhalten Linux oder BSD und sind inzwischen meist kommerzielle Produkte, die jedoch ihre Wurzeln in freien Projekten haben und in den Basisversionen oder für Privatanwender kostenfrei sind.
Sprachbausteine werden benötigt, um das Asterisk-Voicemailsystem mit lokaler Sprache zu nutzen. Es handelt sich dabei um Sammlungen erforderlicher Buchstaben, Zahlen und Wörter eines Sprechers und nicht um Text-to-Speech- oder Sprachsynthese-Module.
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