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spanischer Schriftsteller Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Arturo Pérez-Reverte Gutiérrez (* 25. November 1951 in Cartagena, Spanien) ist ein spanischer Journalist und Schriftsteller.
Pérez-Reverte begann als Journalist und arbeitete als Korrespondent in verschiedenen Ländern Afrikas für die Tageszeitung Pueblo und für den staatlichen Fernsehsender TVE (Televisión Española).[1] Seit 1991 schreibt er regelmäßig Kolumnen in der Zeitschrift El Semanal, einer Wochenendbeilage, die in 25 spanischen Tageszeitungen erscheint.
Er ist einer der meistübersetzten spanischen Autoren weltweit. Sein wohl bekanntestes Werk Der Club Dumas wurde 1999 von Roman Polański als Die neun Pforten mit Johnny Depp verfilmt, wobei die Handlung stark vereinfacht wurde. Des Weiteren wurde der 1993 mit dem Grand prix de littérature policière ausgezeichnete Roman Geheimnis der schwarzen Dame mit Kate Beckinsale unter dem Namen Geheimnisse (engl. Uncovered) verfilmt. 1996 erschien der erste Band der in Spanien außerordentlich populären Alatriste-Reihe, die im Spanien des frühen 17. Jahrhunderts angesiedelt ist. Titelheld dieser „Mantel-und-Degen“-Geschichten ist Diego Alatriste, ein Veteran der spanischen Infanterie, der legendären „tercios“, der sich als Detektiv, bezahlter Killer und Söldner durchschlägt. Seine Abenteuer werden aus der Perspektive seines Burschen, Íñigo Balboa, erzählt. Interessant sind die Romane, da einerseits der Verfall des spanischen Weltreiches zum Ende des sogenannten „Goldenen Zeitalters“ (Siglo de Oro) reflektiert wird und andererseits fiktive Figuren und reale historische Personen vermischt werden. Zum Beispiel trifft sich Diego Alatriste regelmäßig mit dem Dichter Francisco de Quevedo in einer Taverne Madrids. Im Jahr 2006 wurde die Alatriste-Reihe mit Viggo Mortensen in der Hauptrolle für die Leinwand adaptiert. In seinen Büchern finden sich immer wieder, wie auch bei Balzac, Querverbindungen zu seinen anderen Romanen, in denen er z. B. das Bild, das im Geheimnis der schwarzen Dame eine Hauptrolle spielt, als Poster in Jagd auf Matutin auftauchen lässt.
Arturo Pérez-Reverte war zwei Jahrzehnte lang Reporter für TVE und berichtete von den Kriegsschauplätzen der Welt, u. a. aus Afrika und von den Balkankriegen. Mit seinen Fernsehbeiträgen aus den Krisenzonen prägte er eine Form der TV-Berichterstattung, die mit persönlichem Risiko verbunden war, ihn beim breiten Publikum bekannt machte und zahlreiche Nachahmer fand. Die Erlebnisse seiner Etappe als Kriegsreporter hat er in Territorio Comanche und dem 2006 veröffentlichten Roman Pintor de Batallas einfließen lassen. 2013 erschien sein Roman Dreimal im Leben (El tango de la Guardia Vieja, 2012), den er zwanzig Jahre zuvor zu schreiben begonnen hatte und der „eine ganze Reihe von autobiografischen Details und Mustern“ enthält.[2]
Seit 2003 ist Pérez-Reverte Mitglied (académico de número) der Real Academia Española.[3] Im Jahre 2015 erschien der Roman Hombres buenos, in der Arturo Pérez-Reverte die Geschichte zweier Männer erzählt, die als Mitglieder der Real Academia Española im späten 18. Jahrhundert – so der Bibliothekar Don Hermogenes Molina und der Admiral Don Pedro Zarate – von ihren Akademiekollegen den Auftrag erhielten, nach Paris zu reisen, um Zugang zur Gesamtausgabe der Encyclopédie ou Dictionnaire raisonné des sciences, des arts et des métiers von Denis Diderot und Jean-Baptiste le Rond d’Alembert zu erhalten, welche im Königreich Spanien verboten war.[4]
In den Artikeln, die er jeden Sonntag in der Zeitschrift XLSemanal veröffentlicht, übt er scharfe Kritik an Postmoderne, politischer Korrektheit, Gender-Ideologie, Neoliberalismus, Neokonservatismus, kritischer Pädagogik, der Europäischen Union, Massentourismus, inklusiver Sprache und Woke Denken.[5] Er bekräftigt, dass die politische Korrektheit ihren Ursprung im angelsächsischen Puritanismus hat.[6]
Die ersten drei Teile der Alatriste-Reihe sind in Deutschland zu einem Band zusammengefasst als „Alatriste“ erschienen. Die Teile vier und fünf erschienen in dem Band „Das Gold des Königs“.
Der Titel des Romans auf dem die Verfilmung basiert ist in Klammern angegeben.
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