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Deutscher Serienmörder Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Arthur Gatter (* 24. März 1940 in Ravensburg; † 12. Dezember 1990 in Gießen[1]), bekannt als der „Hammermörder von Frankfurt“, war ein deutscher Serienmörder, der im Jahr 1990 acht Menschen in den Parkanlagen der Stadt erschlagen hat. Die Opfer waren überwiegend obdachlos.
Die Taten ereigneten sich in der Zeit vom 1. Februar bis 22. Mai 1990[2] in den Wallanlagen von Frankfurt. Frankfurt hatte in diesem Jahr eine Anzahl von etwa 2.400 Wohnsitzlosen[3], die in der Innenstadt und vor allem in den Grünanlagen übernachten mussten.
Die Polizei versuchte mit Überwachungstechnik (u. a. getarnte Kameras in Vogelkästen), den Täter in flagranti zu erwischen. Die diffuse Parkbeleuchtung und die unzureichende Kameratechnik reichten jedoch nicht aus, um ermittlungsrelevante Bilder zu gewinnen. Auch eine Befragung von chemischen Reinigungsfirmen, ob in der letzten Zeit blutbefleckte Kleidung abgegeben wurde, lieferten keine Ergebnisse. In der Obdachlosenszene ging die Angst um und die Stadt stellte zusätzliche Notunterkünfte auf und ließ die U-Bahn-Haltestellen über Nacht geöffnet, damit möglichst wenige Personen auf Parkbänken übernachten mussten.
Am 22. Mai 1990[2] wurde Arthur Gatter im Zusammenhang mit den Hammermorden festgenommen. Als Tatwaffe wurde bei ihm ein sogenannter Schlosserhammer[2] sichergestellt, den er verborgen in einer Plastiktüte in der Achselbeuge trug. Durch dieses Tatwerkzeug kamen die typischen Impressionsfrakturen oder Lochbrüche[7] in der Schädeldecke zustande, wie in der Rechtsmedizin festgestellt wurde. Er suchte seine Opfer systematisch auf Parkbänken öffentlicher Anlagen und überraschte sie im Schlaf. Dabei beobachtete er sie eine ganze Weile, bis er sich sicher war, seine Tat ungefährdet ausführen zu können. Für das Anschleichen trug er geräuscharme Gummisohlen. Er schlug dabei mit so großer Kraft zu, dass das Blut meterweit spritzte.[8]
Arthur Gatter war von Beruf Elektroinstallateur und lebte eine Zeit lang in Australien. Nach seiner Rückkehr nach Deutschland verdingte er sich auf Montage und bereiste dabei orientalische Länder. Seit den 1980er Jahren war er nicht mehr arbeitsfähig und verlor nach Randalieren und Sachbeschädigung seine Wohnung in der Wilhelm-Leuschner-Straße. Es wird vermutet, dass seine Schizophrenie bereits zu diesem Zeitpunkt stark fortgeschritten war. Auch in seinem nächsten Wohnsitz in Frankfurt-Bornheim wurde er verhaltensauffällig. Teilweise musste er in der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie Haina untersucht werden.[9] Ein psychiatrisches Gutachten, das seinerzeit angefertigt wurde, attestierte ihm Schuldunfähigkeit.[10] Gatter nahm sich am 12. Dezember 1990 in der Gerichtspsychiatrie Gießen das Leben, indem er sich mit einer Mullbinde erhängte.
Arthur Gatter wuchs als Einzelgänger auf und litt schon in früher Phase unter Angstzuständen und psychischen Problemen, die sich zu einer paranoiden Schizophrenie ausweiteten. Spätestens im Jahr 1990 übernahm eine bizarre Wahnwelt sein Denken und Handeln. Der Polizei machte er Angaben, eine dunkle Macht habe die Opfer in den Park geführt, um dort von ihm erschlagen zu werden. Seit dem Jahr 1987 soll er Stimmen gehört haben, die von nun an sein Leben beherrschten. Während der Tatbegehung machte Gatter gurgelnde Geräusche; Manierismen, die für bestimmte psychische Erkrankungen typisch sind. Für seine Taten und die Schicksale seiner Opfer empfand er keinerlei Reue.
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