Das Arrondissement Hagen, auch Bezirk Hagen, war von 1808 bis 1813 eine Verwaltungseinheit im napoleonischen Satellitenstaats Großherzogtum Berg. Es war Teil des Departements der Ruhr.
Das Arrondissement Hagen gliederte sich in sieben Kantone und 191 Gemeinden. Davon waren 14 Städte, 1 Flecken, 2 Dörfer und 173 Bauerschaften, ein allgemein angeführtes Gericht. Die Zahl der Einwohner betrug 1808 70.595 Menschen.[1]
- Kanton Hagen. Dazu gehörten die Städte Hagen, Breckerfeld, Herdecke und Wetter, 16 Bauerschaften des Gerichts Hagen, 5 Bauerschaften des Gerichts Breckerfeld, zusammen 26 Gemeinden mit 12.154 Einwohnern.
- Kanton Schwelm. Dazu gehörte die Stadt Schwelm und der Flecken Volmarstein, 7 Bauerschaften des Gerichts Volmarstein, zusammen 19 Gemeinden mit 12.612 Einwohnern
- Kanton Hattingen. Dazu gehörten die Städte Hattingen und Blankenstein, 17 Bauerschaften des vorherigen märkischen Amtes Blankenstein, das Gericht Horst mit einer Bauerschaft, 4 Bauerschaften des Gerichts Bruch, 6 Bauerschaften des Gerichts Stiepel, Dorf und Gericht Herbede mit 5 Bauerschaften, zusammen 37 Gemeinden mit 8.779 Einwohnern
- Kanton Limburg (ehemals Grafschaft Limburg) mit der Stadt Limburg und 20 Bauerschaften mit 4810 Einwohnern
- Kanton Iserlohn. Dazu gehörte die Stadt Iserlohn und 9 Bauerschaften des Amtes Iserlohn, das Gericht Hemer mit 7 Bauerschaften, zusammen 17 Gemeinden mit 7.906 Einwohnern
- Kanton Neuenrade mit den Städten Neuenrade, Plettenberg und Altena, 5 Bauerschaften des Amtes Neuenrade, 15 Bauerschaften des Amtes Plettenberg, 4 Bauerschaften des Gerichts Altena, zusammen 27 Gemeinden mit 10.137 Einwohnern
- Kanton Lüdenscheid mit den Städten Lüdenscheid und Meinerzhagen, 18 Bauerschaften des Gerichts Lüdenscheid, 15 Bauerschaften des Gerichts Meinerzhagen, zusammen 44 Gemeinden mit 14.827 Einwohnern
Das Arrondissement grenzte an das Arrondissement Dortmund, an das Großherzogtum Hessen, an das Département Sieg und an das Département Rhein.
Sitz des Unterpräfekten war Hagen. Unterpräfekten waren:[2]
Décret, über die Eintheilung des Großherzogthums Berg, Gesetz-Bülletin, vom 14. November 1808, S. 132 ff. (Digitalisat).
Bettina Severin-Barboutie: Französische Herrschaftspolitik und Modernisierung Verwaltungs- und Verfassungsreformen im Großherzogtum Berg (1806–1813). Göttingen 2008, ISBN 978-3-486-58294-9, S. 159 (Digitalisat).