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deutscher Kriminalist, Kriminologe und Hochschullehrer Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Armin Forker (* 2. April 1931 in Dresden; † 30. Juli 2024[1] in Leipzig) war ein deutscher Kriminalist und Kriminologe. Forker war von 1968 bis 1997 Professor der Kriminalistik an der Universität Leipzig, der Humboldt-Universität zu Berlin und an der Friedrich-Schiller-Universität Jena.
Forker, der in Dresden geboren wurde, erlebte kurz vor Ende des Zweiten Weltkrieges als 13-jähriger Luftschutzhelfer im Februar 1945 die schweren Luftangriffe auf Dresden; ein Ereignis, das ihn stark prägte. Ab 1950 war er bei der Kriminalpolizei der Deutschen Volkspolizei tätig und konnte 1952 eine wissenschaftliche Aspirantur am Institut für Kriminalistik der Humboldt-Universität aufnehmen und gleichzeitig an der rechtswissenschaftlichen Fakultät der Berliner Universität Jura studieren.
Nach erfolgreichem Abschluss übernahm Forker Lehraufträge für Kriminalistik an der juristischen Fakultät der Universität Leipzig. Bereits mit 27 Jahren erhielt er als wissenschaftlicher Oberassistent am Institut für Strafrecht der Universität Leipzig den Auftrag, eine Abteilung Kriminalistik für Forschung und Lehre einzurichten. 1961 promovierte er an der Leipziger Universität mit einer Dissertation zur Untersuchung von Bränden zum Dr. jur. und habilitierte sich dort 1966 mit einer Arbeit über das damals neue Thema Informationsaspekte in der Kriminalistik. 1967 wurde er Dozent für Kriminalistik und 1968 außerordentlicher Professor für Kriminalistik an der juristischen Fakultät der Universität Leipzig. Er wechselte als Leiter des Lehrstuhls Kriminaltaktiken der Sektion Kriminalistik an die Humboldt-Universität nach Berlin und später lehrte und forschte er mit einem eigenen Lehrstuhl für Kriminalistik an der Friedrich-Schiller-Universität in Jena. 1997 wurde er emeritiert.
Armin Forker war Autor zahlreicher Fachveröffentlichungen und Mitautor der Fachzeitschrift Forum der Kriminalistik. Große Verdienste erwarb er sich als Herausgeber der Bibliothek Historische Kriminalistik, einer Auswahl antiquarischer Werke, die er mit Einführungen, Kommentaren und Nachworten zu den Verfassern versah. Die Reprints wurden unter dem Lektorat des Zentralantiquariats Leipzig veröffentlicht, die Einbandgestaltung übernahm der Grafiker Werner Klemke. Im März 2013 erhielt er den Hans-Gross-Preis für herausragende Verdienste um die Kriminalistik vom Landesverband Brandenburg des Bundes Deutscher Kriminalbeamter. Im Juli 2024 verstarb Armin Forker im Alter von 93 Jahren.
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