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deutscher Schauspieler (1895-1961) Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Aribert Wäscher (* 1. Dezember 1895 in Flensburg; † 14. Dezember 1961 in Berlin; eigentlich Robert Ernst Wilhelm Wäscher) war ein deutscher Schriftsteller, Bühnen- und Filmschauspieler.
Nach seiner Schauspielausbildung begann Aribert Wäscher seine Theaterlaufbahn 1915 in Magdeburg und war danach in Köln engagiert. Von 1919 an arbeitete er an diversen Berliner Bühnen. Er debütierte 1919 am Kleinen Theater, wechselte 1920 an das Deutsche Theater und gelangte über das Lustspielhaus, die Volksbühne und die Barnowsky-Bühnen schließlich 1926 an das Staatstheater, wo er bis Kriegsende als Darsteller wirkte.
1928 war Wäscher an der Gründung des von der Schauspielerin und Kabarettistin Rosa Valetti und dem Musiker und Texter Erich Einegg initiierten Kabarett Larifari in Berlin beteiligt.[1][2][3] 1932 beteiligte er sich am von Valeska Gert gegründeten Kabarett Kohlkopp, ebenfalls in Berlin. Er war ab ca. 1926 rund zehn Jahre lang mit Valeska Gert liiert.[4][5]
Gleich nach Kriegsende spielte er in der Komischen Oper in Berlin die Rolle des Jupiter in Orpheus in der Unterwelt. Er spielte von 1945 bis 1949 wieder am Deutschen Theater, dann ab 1950 am Schlosspark Theater und ab 1951 auch am Schillertheater.
Parallel zu seiner Bühnentätigkeit debütierte Wäscher auch beim Film, spielte erstmals 1921 eine Rolle in Gerhard Lamprechts Stummfilm Der Friedhof der Lebenden, gefolgt von weiteren Stummfilmproduktionen, die ihn zu einem populären Nebendarsteller werden ließen. Mit der Einführung des Tonfilms und seiner Mitwirkung in Filmklassikern wie Amphitryon – Aus den Wolken kommt das Glück (1935), gelang ihm später der endgültige Durchbruch. Auch während der Kriegsjahre war Wäscher ein gefragter Filmschauspieler und wurde vom Reichsministerium für Volksaufklärung und Propaganda auf die Gottbegnadeten-Liste gesetzt. Meist spielte er finstere, undurchschaubare Gestalten.
Neben seiner Bühnen- und Filmarbeit war Wäscher auch als Schriftsteller tätig, der neben heiteren Erzählungen und Gedichten (sechs Bände) auch die Bühnenstücke Götter unter sich und Die zärtliche Gattin verfasste. Der mit dem Bundesverdienstkreuz 1. Klasse ausgezeichnete Wäscher war seit 1954 mit der Schauspielerin Gudrun Genest verheiratet. Deren Tochter Corinna, sie stammt aus einer früheren Verbindung mit Rudolf Diels, wurde ebenfalls eine Schauspielerin.
Aribert Wäscher hat aus einer anderen Verbindung einen Sohn, der ebenfalls Aribert Wäscher heißt.
Seit 1955 war Wäscher auf einen Rollstuhl angewiesen und musste deshalb die Schauspielerei aufgeben. Er wurde auf dem Friedhof Dahlem beigesetzt.[6]
„Jedenfalls gehört Aribert Wäscher auch zu den wenigen Darstellern, die die wohl von [Max] Reinhardt eingeführte Mode, einen Schauspieler auf eine Note, auf einen Typ festlegen [sic], nicht mitgemacht hat [sic]. Mal spielt er eine komische Rolle und mal eine durchaus ernste – wenn es nach seinen Erfolgen ginge, müßte er in der ersten Reihe stehen. Weil man ihn aber nicht einordnen kann, darum stößt er nie richtig durch.“
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