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Der 1995 gegründete Arbeitskreis Militär und Gesellschaft in der Frühen Neuzeit e. V. (AMG) erforscht die historische, wirtschaftliche, soziale und kulturelle Rolle des Militärs in der Frühen Neuzeit (ca. 1500–1800).
Dem Verein geht es darum, die Rolle des Militärs in der Gesellschaft umfassend zu erforschen. Er möchte nicht nur einen Beitrag zur Militärgeschichte im engeren Sinn, sondern zur Geschichte der Frühen Neuzeit insgesamt liefern.[1] Der Verein geht davon aus, dass bislang das Verhältnis von Militär und Gesellschaft zu einseitig gedeutet wurde. Die Militarisierungsthese, wie sie etwa Otto Büsch vertreten hatte, wird daher abgelehnt. Statt des bisherigen Begriffs von Militär und Gesellschaft zielt man eher auf die Frage nach dem Militär in der Gesellschaft ab. Der Verein sieht sich als Teil der seit den 1990er Jahren entstandenen „neuen Militärgeschichte“ mit einem breiten methodischen, theoretischen und thematischen Spektrum. Er gehört neben dem Arbeitskreis historische Friedensforschung und dem Arbeitskreis Militärgeschichte, mit jeweils anderen Schwerpunkten, zu den wichtigsten Zusammenschlüssen in diesem Forschungsbereich.[2]
Der Verein ist auf dem deutschen Historikertag 1996 aus einem Arbeitskreis hervorgegangen. Die Potsdamer Militärhistoriker Ralf Pröve und Bernhard R. Kroener sind Begründer des Vereins, der aktuell rund internationale 140 Mitglieder – darunter zahlreiche namhafte Wissenschaftler – umfasst. Diese stammen aus Deutschland, Österreich, der Schweiz sowie verschiedenen europäischen und außereuropäischen Ländern. Der Verein hält alle zwei Jahre im Rahmen des Historikertages eine Mitgliederversammlung ab. In den Jahren dazwischen findet jeweils eine Tagung statt, die sich jeweils einer bestimmten Fragestellung widmet.
Der AMG gibt die gleichnamige Fachzeitschrift heraus,[3] welche zweimal jährlich erscheint. Dort werden unter anderem einschlägige Projekte vorgestellt. Außerdem finden sich dort Aufsätze und Rezensionen.[4] Des Weiteren gibt der Verein eine Schriftenreihe Herrschaft und soziale Systeme in der Frühen Neuzeit heraus. 2011 hat der AMG erstmals die Hannelore-Otto-Preise für herausragende Studienabschlussarbeiten (M.A., Staatsexamen, Master) im Bereich der Militärgeschichte vergeben, Preisträger waren Steffen Leins, Sune Erik Schlitte und Karsten Süß.[5]
Bisherige Vorsitzende des AMG waren:
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