Anzhausen

Gemeindeteil von Wilnsdorf Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Anzhausenmap

Anzhausen ist ein Ortsteil der Gemeinde Wilnsdorf im Kreis Siegen-Wittgenstein in Nordrhein-Westfalen.

Schnelle Fakten Gemeinde Wilnsdorf ...
Anzhausen
Gemeinde Wilnsdorf
Koordinaten: 50° 51′ N,  8′ O
Höhe: 310 (300–360) m
Fläche: 6,4 km²
Einwohner: 1274 (31. Dez. 2021)[1]
Bevölkerungsdichte: 199 Einwohner/km²
Eingemeindung: 1. Januar 1969
Postleitzahl: 57234
Vorwahl: 02737
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Karte
Lage des Ortes Anzhausen innerhalb der Gemeinde Wilnsdorf.
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Geographie

Anzhausen liegt im Siegerland in einer sehr waldreichen Region unweit des Rothaargebirges. Die höchste Erhebung in der Gemarkung ist der Haferhain mit 503,5 m ü. NHN. Der Ort selbst liegt auf einer Höhe zwischen 300 und 360 m. Durch den Ort fließt die Weiß von Rudersdorf kommend und der Wabach, der auf dem Weinsberg (404 m ü. NHN) entspringt sowie der Bösselbach. Anzhausen hat eine Fläche von 11,54 km².

Nachbarorte

Nachbarorte von Anzhausen sind Deuz, Salchendorf und Helgersdorf im Nordosten, Irmgarteichen im Osten, Gernsdorf und Rudersdorf im Südosten, Wilnsdorf im Süden, Oberdielfen im Südwesten, Niederdielfen und Flammersbach im Westen und Feuersbach im Nordwesten.

Geschichte

Zusammenfassung
Kontext
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Anzhausen um 1905
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Belegschaft der Grube Concordia vor 1902

Am 3. Juni 1311 wurde Anzhausen erstmals urkundlich als „Anzhusen“ erwähnt.[2] Am 26. Januar 1763 wurden bei einem Großbrand im Ort 50 Wohnhäuser mitsamt Hofgebäuden von den Flammen vernichtet.[3] Einen Häuserbestand von gleichem zahlenmäßigen Umfang, wie er vor diesem einschneidenden Ereignis vorhanden war, erreichte man in Anzhausen wieder im Jahre 1900.[4]

Zwischen dem Ende des 19. Jahrhunderts und dem Ende des Ersten Weltkrieges gab es in der Klabach eine Dynamitfabrik. 1928 wurde ein Ehrenmal errichtet und eingeweiht.[5]

Bis zur kommunalen Neugliederung gehörte der Ort zum Amt Netphen. Am 1. Januar 1969 wurde Anzhausen in die neue Großgemeinde Wilnsdorf eingegliedert.[6]

1972 schlossen sich der 1912 gegründete SV Anzhausen und der SV Flammersbach zur Spielvereinigung Anzhausen/Flammersbach e. V. zusammen.

Einwohnerzahlen

Einwohnerzahlen des Ortes:[7]

Weitere Informationen Jahr, Einwohner ...
Jahr Einwohner
1818237
1885[8]282
1895[9]309
1905351
1910[10]335
1925[11]427
1933[12]451
Jahr Einwohner
1939[12]479
1950603
1961[13]675
1967827
1969884
1991[14]1367
1994[15]1347
Jahr Einwohner
20051303
20061316
20071342
20081341
20091333
20101330
2011[16]1315
Jahr Einwohner
20121304
20131317
20141290
20151361
20161362
20171370
20201297
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Anmerkungen: Zahlen 1969 / ab 1994 jeweils am 31. Dezember; 1991 am 31. März.

Gruben

In Anzhausen gab es die Grube Concordia von 1808 bis 1902 mit dem Abbau von Antimon, Blei, Kupfer und Zink. Im Februar 1987 traten am Gelände der Grube Tagesbrüche auf. Neben Concordia gab es die Dietrichszeche, auf der Eisenerz abgebaut wurde. Sie war bis 1888 in Betrieb.

Industrie

Zum Ort gehört das Industriegebiet Anzhäuser Mühle, das zwischen Anzhausen und Rudersdorf liegt und mehrere Betriebe beherbergt, unter anderem einen Baumarkt und einen Grünwarenhandel. Am Rand des Gebiets befindet sich ein Motorsport-Gelände.

Schule und Freizeit

Zusammenfassung
Kontext
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Evangelische Kapelle

Im Sportverein SV Anzhausen/Flammersbach wird neben Fußball Tischtennis, Leichtathletik, Aerobic usw. angeboten. Anzhausen hat einen Sportplatz, eine Turnhalle und einen Reitstall. Bis zum Jahr 2015 gab es eine Grundschule. Der Ort verfügt über einen Kindergarten und eine Großtagespflege. Anzhausen gehört wie Flammersbach zur Evangelischen Kirchengemeinde Rödgen-Wilnsdorf.

Die Antoniuskapelle war früher ein Simultangotteshaus, heute dient sie der ev. Kirchengemeinde Rödgen-Wilnsdorf als Predigtstätte. Im Jahre 1738 von den so gebildeten catholischen und evangelischen Kapellengemeinden ist die auch als Kirche bezeichnete Gebäude gemeinsam erbaut, worden. Auch in diesem fand das Bild des St. Antonius seinen Platz; so auch der aus Eiche angefertigte Hochaltar, der gegen damaliger Vereinbarung im vorherigen Gebäude den Platz eingenommen hatte. Der Altartisch war kein Grund eines Streites den die Religionsgemeinschaften gemeinsam nutzten, nein Kanzel und Altar waren die Objegte die im kleinen Kirchlein Anzhausen, schon um dreizehnhundert ein Capellenort im Kirchspiel Netphen keinen Platz zusammen fanden. Mitte des 19. Jahrhunderts war die politische Gemeinde Eigentümer des Hauses. Renoviert bekam es die reformierte Rödgen 1956 in ihren Besitz.[17]

Persönlichkeiten

  • Karl Klein (1912–2009), Professor für katholische Theologie an der Universität Siegen[18]
  • Günther Stoll (1950–1984), Opfer im YOGTZE-Fall[19]

Einzelnachweise

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