Antony
französische Gemeinde Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Antony ist eine französische Gemeinde südlich von Paris im Département Hauts-de-Seine in der Region Île-de-France. Ihre 63.232 Einwohner (Stand 1. Januar 2021) werden Antoniens genannt.
Antony | ||
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Staat | Frankreich | |
Region | Île-de-France | |
Département (Nr.) | Hauts-de-Seine (92) | |
Arrondissement | Antony (Unterpräfektur) | |
Kanton | Antony (Chef-lieu) | |
Gemeindeverband | Métropole du Grand Paris und Vallée Sud-Grand Paris | |
Koordinaten | 48° 45′ N, 2° 18′ O | |
Höhe | 45–103 m | |
Fläche | 9,56 km² | |
Einwohner | 63.232 (1. Januar 2021) | |
Bevölkerungsdichte | 6.614 Einw./km² | |
Postleitzahl | 92160 | |
INSEE-Code | 92002 | |
Website | ville-antony.fr | |
Kirche Saint-Saturnin im historischen Ortskern |
Antony liegt in der Landschaft Hurepoix an der Bièvre, einem Nebenfluss der Seine. Die Stadt ist die südlichste Gemeinde des Départements Hauts-de-Seine. Sie liegt etwa zwölf Kilometer südsüdwestlich der Kathedrale Notre-Dame de Paris und damit am äußeren Rand der Petite Couronne, d. h. der die Stadt Paris unmittelbar umgebenden Départements.
Antony ist Hauptort des gleichnamigen Arrondissements. Bis zur Gebietsreform des Großraums Paris im Jahr 1968 gehörte die Stadt zum Département Seine. Heute bildet sie den südöstlichen Zipfel des Départements Hauts-de-Seine. An den Gemeindegrenzen von Antony stößt dieses mit den Départements Essonne und Val-de-Marne zusammen. Von 2003 bis 2015 gehörte Antony dem Gemeindeverband Communauté d’agglomération des Hauts-de-Bièvre an, seit 2016 der Métropole du Grand Paris und dem Établissement public territorial Vallée Sud-Grand Paris.
Antony grenzt an acht Nachbargemeinden.
Ein Teil des Parc de Sceaux liegt auf dem Gemeindegebiet an dessen nördlichem Rand. In seinem äußersten Westen wird das Gemeindegebiet von dem langgezogenen Naherholungsgebiet Coulée verte du Sud Parisien durchquert, das von Paris bis Massy reicht.
Die Lokalpolitik wird seit den 1980er Jahren von der bürgerlichen Rechten dominiert. Alle Bürgermeister seit 1983 gehörten Parteien dieser Richtung an, darunter Patrick Devedjian, der das Amt seit 1983 viermal in Folge innehatte, bevor er 2002 Minister wurde. Amtierender Bürgermeister ist seit 2003 Jean-Yves Sénant von Les Républicains; er wurde zuletzt 2020 wiedergewählt.[1][2]
Antony ist Partnerstadt von:[3]
Neben zahlreichen öffentlichen Schulen beherbergt Antony die private, von der katholischen Kirche geführte Institution Sainte-Marie. Mit mehr als 3400 Schülern von den Vorschulklassen bis zum Abschluss des Lycée ist sie die größte Privatschule in Frankreich.
Das Unternehmen Cire Trudon, gegründet 1643 als Maison de Cire Trudon, die älteste Wachs-Manufaktur der Welt, wirkte bis 1971 in Antony.
Antony ist über die Stationen Parc de Sceaux, La Croix de Berny, Antony, Fontaine-Michalon und Les Baconnets der RER B und den Bahnhof Chemin d’Antony der RER C an das Schienennahverkehrsnetz der Île-de-France angeschlossen. Die Fahrt vom Bahnhof Antony ins Pariser Stadtzentrum dauert etwa 20 Minuten. Beide RER-Linien verbinden Antony mit dem TGV-Bahnhof im benachbarten Massy. Außerdem gibt es mit der fahrerlosen Bahn Orlyval eine Direktverbindung zum Flughafen Orly vom RER-Bahnhof Antony aus. Zahlreiche Buslinien der RATP und des vom Gemeindeverband betriebenen Busnetzes Paladin bedienen zudem das Stadtgebiet und verbinden es mit den Nachbarorten und mit Paris.
Das Straßenverkehrsnetz wird beherrscht von der Pariser Ringautobahn A 86, die Antony am nördlichen Ende der Stadt in Ost-West-Richtung durchläuft, und der ehemaligen Nationalstraße N 20 Paris–Orléans (heute auf diesem Abschnitt Route départementale 920), die das Stadtzentrum in Nord-Süd-Richtung durchquert und die A 86 im Norden Antonys an dem historischen Verkehrsknotenpunkt La Croix de Berny kreuzt. Die Autobahnen A 6 Paris–Lyon und A 10 Paris–Orléans–Bordeaux streifen das Stadtgebiet und haben Anschlussstellen in unmittelbarer Nähe von Antony.
In Randlage des Stadtgebiets befindet sich mit der 1955 eröffneten Résidence universitaire Jean-Zay eine der – zumindest zum Zeitpunkt ihrer größten Ausdehnung – größten sozialen Studentenwohnanlagen Europas und in den 1960er und 1970er Jahren ein sozialer Brennpunkt im ansonsten ruhigen Antony. Seit den 1980er Jahren sind zahlreiche Gebäude des Wohnheimkomplexes geschlossen und etliche abgerissen worden; die entsprechenden Flächen wurden teilweise umgewidmet und neu bebaut. Die Zukunft der verbleibenden Anlage ist ungewiss.
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