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amerikanischer Historiker Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Anthony Kubek (* 10. Juni 1920 in Ambridge; † 10. Juni 2003 in Irving (Texas))[1] war ein US-amerikanischer Historiker mit dem Schwerpunkt auf der Außenpolitik, besonders der USA in Asien.[2]
Der Katholik mit tschechischen Vorfahren Kubek erhielt ein Stipendium am betont christlichen Geneva College (Philadelphia), bevor er im Zweiten Weltkrieg ab 1943 in der US Navy im Pazifik und in Fernost diente. Dann erwarb er die akademischen Abschlüsse auf der katholischen Georgetown University: B.A. in Foreign Service (1948), M.A. (1950) und Ph.D. in American Diplomatic History (1956), wo er den Historiker und Roosevelt-Kritker Charles Tansill zum Freund gewann. Er wurde Dekan am Frisco College in Frisco, Texas, und Professor an der katholischen privaten University of Dallas, wo er die Abteilung Geschichte und Politik leitete. Allgemein bekannt war er als Berater zur US-Außenpolitik. Als Mitglied trat er der Political Science Association und American Historical Association bei.
Der strikte Antikommunist gehörte zu den Revisionisten unter den US-Zeithistorikern und warf Roosevelt sowie den Nachkriegsregierungen bis einschließlich Reagan vor, den Kommunisten in China in die Hände gespielt und Taiwan im Stich gelassen zu haben. Besonders Außenminister George C. Marshall und den in China und Burma tätigen General Joseph Stilwell griff er an.[3] 1959 entwickelte er eine Verschwörungstheorie um Harry Dexter White fort, den Architekten des Internationalen Währungsfonds von 1944/45. Dieser sowjetische Spion habe von seiner unscheinbaren Position im Finanzministerium den japanischen Überfall auf Pearl Harbor im Hintergrund bewirkt, indem er das aggressive Ultimatum an Japan vom November 1941 formulieren konnte. So hätten die USA die stärksten Gegner des Kommunismus besiegt und dadurch indirekt der kommunistischen Weltherrschaft den Weg geebnet.[4][5] Durch das Lend Lease Programm habe Roosevelt die sowjetische Militärmacht bis in die Nachkriegszeit gestärkt. Auf der Konferenz von Jalta habe Alger Hiss bei Roosevelt sowjetfreundliche Lösungen zu Polen durchgesetzt.[6] White habe weitere Kredite an die Nationalchinesen verhindert, um den kommunistischen Sieg zu fördern.[7] Auch die neuen weltwirtschaftlichen Ordnungen des IWF und der Weltbank dienten angeblich indirekt sowjetischen Interessen, da die Machtkonzentration bei den USA ein Zwischenschritt zu einer globalen Planwirtschaft sein sollte.[8][9]
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