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Film von Roland Emmerich (2011) Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Anonymus ist ein Kinofilm von Roland Emmerich aus dem Jahr 2011. Der Film hatte seine Premiere am 11. September 2011 beim Toronto International Film Festival.[3][4] In den Kinos startete der Film in den USA am 28. Oktober 2011, in Deutschland am 10. November 2011.[5] Der Film hatte ein Produktionsbudget von 30 Millionen US-Dollar, spielte aber weltweit nur etwas mehr als die Hälfte seiner Produktionskosten ein. Drehort war das Studio Babelsberg.[6]
Film | |
Titel | Anonymus |
---|---|
Originaltitel | Anonymous |
Produktionsland | Deutschland, Großbritannien |
Originalsprache | Englisch |
Erscheinungsjahr | 2011 |
Länge | 130 Minuten |
Altersfreigabe | |
Stab | |
Regie | Roland Emmerich |
Drehbuch | John Orloff |
Produktion | Roland Emmerich, Larry J. Franco Robert Leger |
Musik | Thomas Wander, Harald Kloser |
Kamera | Anna J. Foerster |
Schnitt | Peter R. Adam |
Besetzung | |
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Anonymus ist ein politischer Thriller, der zur Zeit der letzten Lebensjahre von Königin Elisabeth I. spielt. Der Film behandelt den Machtkampf um die Nachfolge der Königin und spiegelt politische Unruhen der Zeit wie die Essex-Rebellion wider.
Zugleich thematisiert der Film die Frage, von wem die Werke William Shakespeares tatsächlich verfasst wurden. Diese Frage wird seit langem unter dem Titel William-Shakespeare-Urheberschaft diskutiert. Anonymus folgt der sogenannten Oxford-Theorie, die besagt, dass Edward de Vere, 17. Earl of Oxford der eigentliche Autor sei.
Schließlich kombiniert der Film beide Teile der Prince-Tudor-Theorie: Es wird angenommen, dass Edward de Vere aus einer Liebschaft der jungen Elizabeth hervorging und in Unkenntnis seiner Abstammung als Erwachsener zum Geliebten der Königin wurde und mit ihr wiederum einen Sohn, Henry Wriothesley, 3. Earl of Southampton, zeugte.[7]
„‚Anonymus‘ ist großes Mantel-und-Degen-Kino (wohlgemerkt: made in Babelsberg), ein politisches Intrigendrama, das das London um 1600 in prachtvollen Kulissen und mit digitalen Effekten – wie der zugefrorenen Themse – plausibel wiederauferstehen lässt.“
„Emmerichs ‚dunkler‘ Film ist vor allem ein äußerst perfides Werk. […] Am dümmsten und anstößigsten ist die Darstellung von Shakespeare. Wenn man behaupten will, dass der Autor der berühmten 37 Stücke der Earl of Oxford oder jemand anderes sei, muss man deshalb wirklich den anerkannten Autor als halbgebildeten Angeber, Säufer und… Mörder hinstellen?
Wo Anonymus nicht unangenehm und laut ist, ist er langweilig und voller Klischees.“
„Mit sicherem Gespür greift [Emmerich] auf die so genannte Prinz-Tudor-Theorie zurück, nach der Edward de Vere nicht nur der Autor der berühmten Werke, sondern auch ein unehelicher Sohn von Königin Elizabeth sowie deren späterer Liebhaber war. Emmerich inszeniert diese selbst unter Oxfordianern höchst umstrittene Variante als ‚Film im Stück‘ und lässt die Handlung des Dramas ‚Anonymus‘ nach dem Prolog in die prachtvoll ausgeschmückte historische ‚Realität‘ übergehen. Innerhalb dieser Rückblende ins elisabethanische Zeitalter wechselt er zudem zwischen drei weiteren Zeitebenen, was seiner sehr amüsanten, aber letztlich auch recht schlichten Räuberpistole zumindest formale Komplexität verleiht.“
Die Kostümbildnerin Lisy Christl erhielt 2012 für ihre Arbeit an dem Film Anonymus eine Nominierung für den Oscar. Im selben Jahr folgten bei der Verleihung des Deutschen Filmpreises 2012 sechs Auszeichnungen in technischen Kategorien (beste Kamera, bester Schnitt, bestes Szenenbild, Kostümbild, Maskenbild, Tongestaltung) und eine Nominierung als bester Spielfilm.
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