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Gremium der Anglikanischen Gemeinschaft Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Das Anglican Consultative Council (ACC) ist eins der vier „Instrumente der Einheit“ der Anglikanischen Gemeinschaft und das einzige dieser Instrumente, in dem neben Bischöfen auch die anderen „geistlichen Ordnungen“ (sowohl Klerus als auch Laien) vertreten sind. Es entstand durch einen Beschluss der Lambeth-Konferenz 1968. Es tritt alle zwei bis drei Jahre an verschiedenen Orten rund um die Welt zusammen. Das Anglican Consultative Council verfügt über eine dauerhafte Geschäftsstelle in Form des Anglican Communion Office, das sich in Saint Andrew’s House in London befindet. Diesem Büro obliegt es, die Zusammenkünfte aller Instrumente der Einheit einzuberufen. Der Erzbischof von Canterbury ist qua Amt Vorsitzender des Council.
Mitglieder des Rats sind neben dem Erzbischof von Canterbury eine gewisse Zahl von Vertretern aus den einzelnen anglikanischen Provinzen, der Größe der Provinzen entsprechend. Die größten Provinzen sind berechtigt, drei Vertreter zu benennen, jeweils einen Bischof, einen Priester und einen Laien. Mittlere Provinzen entsenden zwei Personen: einen Laien und einen Ordinierten (Bischof oder Priester). Die kleinsten Provinzen dürfen nur einen Vertreter benennen, der vorzugsweise aus dem Laienstand kommen sollte.
Darüber hinaus steht es dem Council zu, sechs weitere Mitglieder zu wählen: davon müssen zwei Frauen sein, und zwei, die das 28. Lebensjahr noch nicht vollendet haben. Im Fall, dass der Vorsitzende oder sein Stellvertreter zu einer Amtszeit gewählt wird, welche die Dauer seiner Ernennung zum Council selbst übersteigt, wird seine Mitgliedschaft im Council bis zum Ablauf seiner Amtszeit verlängert, und die Provinz, die ihn ernannt hat, darf ein zusätzliches Mitglied ernennen.
Für die Zwecke der Feststellung der Delegationsgröße im ACC werden als große Provinzen eingestuft:
Mittlere Provinzen sind:
Zu den kleinsten Provinzen zählen:
Der Beschluss des Lambeth-Konferenz aus 1968, durch den das Council entstand, schreibt dem Council folgende Funktionen zu:
Die 13. Zusammenkunft des ACC beschäftigte sich mit der Kontroverse rund um die Haltung der Mitgliedskirchen zur Homosexualität und dabei insbesondere über die Frage der Zulässigkeit der Bischofsweihe für Lesben und Schwulen, die ihre sexuelle Orientierung nicht verheimlichen. Die Mitglieder der US-Episkopalkirche wurden gebeten, freiwillig auf ihr Stimmrecht bei diesem Treffen zu verzichten, und kamen dieser Bitte bei diesem Zusammenkunft nach. Ein Antrag, nach dem den US-amerikanischen und kanadischen Kirchen die Mitgliedschaft entzogen werden sollte, fand keine Mehrheit. Ein Antrag, der den Sinn der Anglikanischen Gemeinschaft, homosexuelles Verhalten zu verurteilen, festhielt, wurde mit 30 gegen 28 Stimmen verabschiedet (ohne die Stimmen der US-Delegation). Dieser Beschluss wiederholte die Haltung, die schon beim 2005 Zusammenkunft des Primates’ Meeting zum Ausdruck gekommen war, dass die Delegierten der Episcopal Church (USA) und die Anglican Church of Canada „freiwillig“ dem ACC fernbleiben sollten -- auch eine Beteiligung im „Standing Committee“ sowie im „Inter-Anglican Finance and Administration Committee“ sei bis zur nächsten Lambeth-Konferenz 2008 von der Mehrheit des Rumpf-ACC unerwünscht. Den 2005er Zusammenkunft hatten die US-amerikanischen Delegierten nicht zuletzt deswegen beigewohnt, obwohl sie kein Stimmrecht hatten, weil die Tagesordnung des Treffens die Vorstellung eines Berichts dieser Delegierten vorgesehen hatte, welche theologische Erwägungen zur umstrittenen Bischofsweihe geführt hatten.
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