Angenbach
Nebenfluss der Wiese Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Nebenfluss der Wiese Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Der Angenbach ist ein Bach des Südschwarzwaldes, der in Mambach, einem Ortsteil von Zell im Wiesental im Landkreis Lörrach in Baden-Württemberg, von links und Osten in die Wiese mündet. Im unteren Teil wird er auch Mambach genannt.
Angenbach Mambach rechte Oberläufe: Mattengraben → Moosbach | ||
Der Angenbach an seinem Unterlauf, oberhalb von Rohmatt (zu Häg-Ehrsberg) | ||
Daten | ||
Gewässerkennzahl | DE: 2324 | |
Lage | Südschwarzwald
| |
Flusssystem | Rhein | |
Abfluss über | Wiese → Rhein → Nordsee | |
Ursprung | Zusammenfluss von Moosbach (rechts) und Forsthofbach (links) beim Häg-Ehrsberger Ortsteil Happach 47° 44′ 30″ N, 7° 56′ 58″ O | |
Quellhöhe | ca. 758 m ü. NN Zsfl. ca. 1073 m ü. NN Q. Mattengraben | |
Mündung | in Zell-Mambach von links und Osten in die Wiese 47° 43′ 41″ N, 7° 52′ 36″ O | |
Mündungshöhe | ca. 459 m ü. NN | |
Höhenunterschied | ca. 299 m | |
Sohlgefälle | ca. 46 ‰ | |
Länge | 6,5 km[1] ab Zsfl. 8,6 km ab Q. d. Oberläufe | |
Einzugsgebiet | 22 km²[2] | |
Abfluss an der Mündung[3] AEo: 22 km² |
MNQ MQ Mq MHQ |
131 l/s 876 l/s 39,8 l/(s km²) 14,09 m³/s |
Verlauf des Angenbachs |
Der Angenbach ist der, nach dem Prägbach, zweitwasserreichste Nebenbach, der noch innerhalb des Schwarzwaldes in die Wiese mündet.[3] Sein westsüdwestlich gerichtetes Tal verläuft im kristallinen Grundgebirge und ist in den oberen Hangbereichen gekennzeichnet von bewegtem Kleinrelief und kleinen Dörfern mit grünlandreicher Landwirtschaft. Besonders im mittleren Talabschnitt sind darin felsige Waldschluchten eingekerbt. Fast das gesamte Einzugsgebiet und die Höhendörfer gehören zur Gemeinde Häg-Ehrsberg.[4] Von hier geht der Blick bereits hinaus in die Schopfheimer Bucht. Nur das Dorf Mambach an der Mündung und im unteren Tal gehört zur Stadt Zell im Wiesental.
Der Angenbach entsteht in einer kleinen Talweitung bei Happach aus der Vereinigung zweier Quellbäche; dem von rechts und Norden her kommenden Moosbach und dem von links und Nordosten zulaufenden Langgraben, mitunter auch als Forsthofbach verzeichnet.[5] Beide führen nahezu die gleiche Wassermenge[3] und beider höchste Quellen liegen zwischen 1.080 und 1090 m ü. NN.
Nach einer Länge von etwa 6,5 km ab dem Zusammenfluss bzw. von etwa 8,6 km ab den mündungsfernsten Quellen der fast gleich langen beiden Quellbäche[6] mündet der Angenbach in Mambach von links und Osten in die Wiese.
Das Einzugsgebiet umfasst recht genau 22 km² und ist zu etwas mehr als der Hälfte bewaldet. Zwischen seinem nordöstlichsten Punkt Am Dreieckigen Stein über der Quelle des Mattengrabens und dem westlichsten an der Mündung erstreckt es sich etwa 7,8 km nach Südwesten, die Breite quer dazu schwankt vor dem Mündungskeil wenig und erreicht an der breitesten Stelle zwischen Ehrsberg und dem Rohrenkopf einmal 3,9 km. Der höchste Punkt im Einzugsgebiet liegt beim Dreieckigen Stein auf 1191,5 m ü. NN, der Ursprung auf etwa 758 m ü. NN, die Mündung auf etwa 459 m ü. NN. Das mittlere Sohlgefälle ist entsprechend hoch, ab dem Ursprung etwa 46 ‰, ab der Quelle des Mattenbaches fast 72 ‰.
Die umschließende Wasserscheide ist fast überall gut erkennbar. Folgt man ihr von der Mündung ganz im Westen im Uhrzeigersinn, verläuft sie zunächst nordöstlich. Bis Ehrsberg ist jenseits die Wiese der konkurrierende Wasserlauf und danach lange der Künabach. Ganz zuletzt grenzt beim Dreieckigen Stein das Einzugsgebiet des nordwärts abfließenden Prägbachs an. Vor hier verläuft die Einzugsgebietsgrenze nach Süden bis zum Steinbühl und wendet sich dann für eine lange Strecke nach Südwesten bis zum Rohrenkopf. In diesem Abschnitt werden die jenseitigen Bäche von der Wehra aufgenommen und weiter südwestlich von deren Nebenfluss Hasel. Jenseits der nun zurück zur Angenbachmündung nach Nordwesten laufenden Wasserscheide sammeln sich die Abflüsse wieder in kleinen Zuflüssen der Wiese.
Zuflüsse sind rechtsseitig der Haselbach und der Löchlebach unterhalb von Happach, das Sägenmattbächle oder auch der Schrohbach gegenüber dem Zinken Altenstein, der Mühlebach bei Rohmatt und der Wölflisbrunnenbach etwas unterhalb davon. Linksseitige Zuflüsse sind der Schwendelbach und der Schattrainbach bei Altenstein, der Diesenbach beim Zinken Sonnenmatt, der Althüttenbach bei Rohmatt und der Fliegetengraben unterhalb davon.[7][8] Näheres in der folgenden Liste.
Der Schrohbach stürzt sich kurz vor seiner Vereinigung mit dem Angenbach in drei Fallstufen die Häger Wasserfälle herunter, die als Naturdenkmal geschützt sind.[7][9]
Die Abfolge ist hierarchisch geordnet von der Quelle zur Mündung. Die Gewässerlängen entstammen in der Regel den Datensätzen der LUBW-FG10, Einzugsgebiete denen der LUBW-GEZG, Höhenangaben den grafischen Ausgaben der Geodatenviewer. Andere Quellen für die Angaben sind gegebenenfalls vermerkt. Die Benennung der Flussabschnitte weicht in den Datensätzen der LUBW-FG10 zuweilen von den eher maßgeblichen Beschriftungen auf der Hintergrundkarte bzw. der TK25 ab. Längen sind aus den Daten zu Längen und Stationierungen bei LUBW-FG10 entnommen oder abgeleitet.
Ursprung des Angenbachs beim Häg-Ehrsberger Dorf Happach auf etwa 758 m ü. NN aus dem Zusammenfluss von Moosbach (rechts) und Langgraben bzw. Forsthofbach (links).
Mündung des Angenbachs auf etwa 459 m ü. NN neben der Wiesenbrücke im Teilort Mambach von Zell im Wiesental von links und Osten in den Rhein-Zufluss Wiese. Der Bach ist dort ab seinem Zusammenfluss bei Happach 6,519 km lang und hat ein 21,950 km² großes Einzugsgebiet.
Die Gewässerqualität des Baches ist hoch; Messungen am Oberlauf bei Happach 2004 ergaben die höchste Gewässergüteklasse I (unbelastet bis sehr gering belastet), am Unterlauf nahe der Mündung in die Wiese wurde die Güteklasse I-II (gering belastet) festgestellt.[14]
Seamless Wikipedia browsing. On steroids.