In den 1990er Jahren wurde eine zehn CDs umfassende Serie mit seinen Improvisationen, Interpretation und Kompositionen für Elektrische Gitarre und Klassische Konzertgitarre veröffentlicht.[2][6] Konzerte und Aufführungen mit Musikern aus der Klassischen Musik, dem Jazz und der Experimentellen Musik fanden statt.[7][8][9] Kompositionen mit Neuen Medien entstanden. Neben der Klassischen Konzertgitarre nutzt Perger anstelle der Elektrischen Gitarre die selbst entwickelte 5.1-Surround-Gitarre und öffnete sich der Klangkunst und Installation.[10][1] Ein erstes Konzert mit raumbezogenen und interaktiven improvisierten Kompositionen, sowie eine Radio-Liveübertragung (Surround > Stereo), fanden im Jahre 2002 statt.[11][12]
Die modulbasierte improvisierte Komposition Konzert für 5.1 Surround Gitarre stellt nicht nur optisch eine solche Übergangsform von Gitarrenkonzert und Installation dar. Auch klanglich spannt sich eine akustische Leinwand zwischen Gitarrenkonzert und Klangkunst und bildet die methodische Vorlage zu dem Studioalbum Relief.[13][14]
Gravur/Gravure
Improvisierte Kompositionen für Konzertgitarre wurden von Juli 2014 bis März 2019 regelmäßig wöchentlich in der Zionskirche Berlin aufgeführt. Der für Konzertgitarre herausragende Klang des Raumes von August Orth unterstützte den interaktiven Aspekt der Musik. In mehrstündigen offenen Konzerten entwickelten sich immer neue situativ inspirierte Kompositionsvarianten auf der Basis des sich über die Zeit langsam wandelnden Ausgangsmaterials.[15] Ein Konzertausschnitt ist in dem Spielfilm Beyond Words von Urszula Antoniak zu hören.[16][17] Zehn der Kompositionen wurden schriftlich festgehalten und sind im klassischen Notenverlag Edition Margaux erschienen.[18] Die Konzertreihe endete mit einem Brand, bei dem niemand verletzt wurde.[19]
Werk für Orchester 1 – Eine interaktive Werkentstehung
Das Werk wurde in der St. Johannes-Evangelist Kirche Berlin im Juni 2013 uraufgeführt. In dieser improvisierten Komposition adaptierte Perger seine Methode für großes Ensemble.[20] Wie der Titel der Komposition darstellt, beinhaltet das Werk interaktive Teilstrecken: Das Publikum gestaltet den Verlauf des Werks mehr oder weniger bewusst mit.
Werk für Orchester 2 – Eine interaktive Werkentstehung
Das Werk wurde in der St. Johannes-Evangelist Kirche Berlin im Juni 2015 uraufgeführt.
Die Besetzung bestand aus Biliana Voutchkova (vl), Klaus Janek (kb, e), Antonis Anissegos (e-kl), Hilary Jeffery (pos), Michael Thieke (kl), Alessandra Eramo (st, e), Andreas Paolo Perger (e-g, c), Yorgos Dimitriadis (sw), Audrey Chen (vc, st, e), Sabine Vogel (fl), Gunnar Geisse (laptop-g), Elena Kakaliagou (wh), Almut Kühne (st), Chris Dahlgren (viola da gamba) und Katrin Mickiewicz (vla). Die Spielfiguren wurden von Edouard Steinhauer angefertigt. Alexander di Vasos zeichnete die Musik während des Konzerts. Das dokumentarische Konzertvideo wurde von Carlos Bustamante verfasst.[23]
Werk für Orchester 3 – Eine interaktive Werkentstehung
Das Werk wurde in der St.-Elisabeth-Kirche in Berlin, anlässlich des 36. Deutschen Evangelischen Kirchentages am 26. Mai 2017 uraufgeführt. Eine Expertenjury prämierte zweiundzwanzig Werke bekannter Künstler und Musiker zur Präsentation im Rahmen des Kulturprogramms. Die Kulturzeitung Zeig Dich des Kirchentages schreibt unter anderem: „Der Gitarrist, Improvisateur und Komponist Andreas Paolo Perger spiegelt die barocke Einheit von Interpretation, Improvisation und Komposition an zeitgenössischen Formen. Dabei bringt der Rückgriff auf Duktus und Verve der Romantik zeitgenössische Klangmikroskopie und -spontanität in bewegende erzählerische Zusammenhänge.“[24]
Die Besetzung bestand aus Andreas Paolo Perger (e-g, k), Alessandra Eramo (st, e), Audrey Chen (vc, st), Biliana Voutchkova (vl), Chris Dahlgren (viola da gamba), Elena Kakaliagou (wh), Emilio Gordoa (vib), Hilary Jeffery (pos), Matthias Bauer (kb), Magda Mayas (p), Michael Thieke (kl), Mia Zabelka (e-vl), Paul Schwingenschlögl (tp), Robin Hayward (tb), Roy Carroll (e), Sabine Vogel (fl). Im direkten Umfeld des Konzerts waren Werke der Künstler Jörg Laue, Antonio Panetta und Bernd Aury zu sehen. Die Filmaufnahmen für das dokumentarische Konzertvideo wurde von Carlos Bustamante geleitet. Die Tonaufnahme von Christian Bader.[25]
2011: Relief. Artist Edition
2008: Österreich oond dee Velt in 1938. Lindo Records, Sampler Projekt 8
2000: Ethnomorphocology. Fenn Music
1999: Big City. Fenn Music
1999: Heart Pop. Fenn Music
1998: Standards. Academica/Fenn Music
1998: Visions in Multitrack. Academica/Fenn Music
1998: Liebe in den Zeiten der Cola. (1998) Academica/Fenn Music
1996: Spielt Werke von Bach, Giuliani, Torroba, Martin. Academica/Fenn Music
1996: Konzert für Gitarre und Streichquartett – Kompositionen für Konzertgitarre. Academica/Fenn Music
1996: Seelenmann. Academica/Fenn Music
1996: Happiness is a warm gun. Academica/Fenn Music
„Pergers Erfolg kommt nicht von ungefähr, er schafft den schwierigen Spagat zwischen Jazz und Klassik, verläßt sich einerseits auf vorgegebene Kompositionen und schafft sich andererseits seine eigene Klangsprache aus Improvisationen und Eigenkompositionen.“ Helmut Mauró, Süddeutsche Zeitung, 24. Juni 1998
„...alles andere als sattsam bekannter Klassik-Jazz der triefenden kommerziellen Ausrichtung, sondern eine höchst interessante, eigene und neue Beschäftigung mit der Verschmelzung dieser eigentlich grundverschiedenen Musiken. Klasse!“ Akustik Gitarre 3/1999 über die CD Visions in Multitrack
Für ihn, erläutert er dieses Projekt, „ist es eine Verpflichtung, die verschiedenen Stile, in der die Gitarre lebt, kennen und verstehen zu lernen, in ihnen gearbeitet, sie bis zu einem bestimmten Punkt verfolgt zu haben und, wenn ich das Gefühl habe, daß ich genug weiß, mich auch wieder davon zu lösen. Diese CDs sind eine Art Pool, ein Rucksack mit dem, was ich zur Zeit habe und was mich beschäftigt hat.“ nach Ralf Dombrowski in Süddeutsche Zeitung 22. August 1997
„Der renommierte Gitarrist Andreas Paolo Perger dagegen erwies sich vor deutlich mehr Hörern mit eigenen Werken auf seinem knallgrünen, akustisch-elektronischen Instrument als stilistischer Grenzgänger, den man in keine gängige Schublade packen kann.“ Klaus Albrecht Neue Ruhr Zeitung, 14. Mai 2000
Ankündigung Tonspur Wien 2007 (Mementodes Originals vom 17. Juni 2016 im Internet Archive)Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.tonspur.at Konzert für 5.1 Surround-Gitarre bei der Langen Nacht der Museen
„Pergers Musik wird nicht nur in einem Raum als Klangereignis aufgeführt, sondern sie erzeugt selbst eine räumliche Struktur, die den gegebenen Raum nahezu „faltet“. Dieser durch Klang aufgefaltete Raum bewirkt deshalb nicht nur eine akustische Erfahrung, sondern auch eine physisch erlebbare Verschiebung der Position des wahrnehmenden Subjektes.“ Pierangelo Maset über Konzert für 5.1 Surround Gitarre", 14. Juni 2011
„...schafft er einen neuen raumklang, indem jede gitarrensaite auf einem einzelnen lautsprecher abgebildet wird. alle sechs saiten bzw. lautsprecher werden im raum verteilt und so ganz anderes und teilweise sehr fragmentiert hörbar.“ klingklong - sendung fuer improvisierte musik und neue klangwelten, Freies Sender Kombinat, 25. April 2009
Poster Gravur/Gravure 2014 (Mementodes Originals vom 12. August 2016 im Internet Archive)Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.andreas-paolo-perger.at
Ankündigung Kulturbüro Sophien (Mementodes Originals vom 23. September 2015 im Internet Archive)Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.andreas-paolo-perger.at, Juni 2013.