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bulgarischer Freiheitskämpfer, Historiker, Geograph und Bildungsfunktionär Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Anastas Spasow Rasbojnikow (auch Anastas Spasov Razbojnokov oder Anastas Spasov Razboinikov, bulgarisch Анастас Спасов Разбойников; * 27. Dezember 1882 in Mustafa Pascha (heute Swilengrad, Bulgarien) im Osmanischen Reich; † 9. Januar 1967 in Sofia) war ein bulgarischer Freiheitskämpfer, Historiker, Geograph und Bildungsfunktionär. Er war wissenschaftlicher Mitarbeiter und Mitglied der historischen, geographischen, ethnographischen und archäologischen Institute der Bulgarischen Akademie der Wissenschaften.
Anastas Rasbojnikow wurden am 27. Dezember 1882 in der damals zum osmanischen Reich gehörenden thrakische Stadt Mustafa Pascha (heute Swilengrad) unweit von Adrianopel geboren. Im letzteren schloss Anastas das Bulgarische Männergymnasium Petar Beron im Jahr 1902 ab. Bereits in seiner Zeit am Gymnasium schloss er sich der bulgarischen Freiheitsbewegung an.[1]
Nach dem Abschluss des Gymnasiums wurde Rasbojnikow vom Bulgarischen Exarchat zum Schulinspektor der bulgarischen Schulen in der Region um Bunarchisar ernannt. In der Region trat Anastas mit der BMARK Tscheta von Todor Schischmanow in Verbindung, um die Organisation unter der bulgarischen Bevölkerung vor Ort für einen zukünftigen Aufstandes aufzubauen.[1]
Während des Ilinden-Aufstandes war er Sekretär des Wojwodas Stojan Petrow. Rasbojnikow nahm als Delegat des Revolutionären Bunarchisar Komitees am Petrowa Niwa-Kongress der BMARK teil. Dort wird er gemeinsam mit Christo Siljanow zum Sekretär des Kongresses gewählt.[2]
Nach der Zerschlagung des Aufstandes durch die osmanische Obrigkeit studierte Anastas zwischen 1905 und 1909 Geschichte und Geographie an den Universitäten in Sofia und Lausanne. Nach seiner Rückkehr wurde Rasbojnikow für ein Jahr Lehrer an der Bulgarischen Schule im makedonischen Serres und ab 1910 am Bulgarischen Männergymanasiums „Kyrill und Method“ in Thessaloniki. In Thessaloniki war Rasbojnikow zudem Redakteur einiger dort erschienener bulgarischer Zeitschriften und Zeitungen wie Iskra (aus dem bulg. Искра) und Snanie (aus dem bulg. Знание).[3] Dort publiziert er auch seine ersten wissenschaftlichen Artikel.[4][5]
Am Balkankrieg gegen das Osmanische Reich nahm Rasbojnikow als Teil der Makedonisch-Adrianopeler Landwehr teil. Als seine Heimatstadt im Krieg durch die 2. Bulgarische Armee befreit wurde, wurde Anastas Rasbojnikow zum Bürgermeister von Mustafa Pascha gewählt.
Während des Ersten Weltkrieges schrieb er seine Erinnerungen zu den Freiheitskämpfen in Thrakien nieder.
In der Zeit zwischen 1913 und 1934 lebte Rasbojnikow in Plowdiw, wo er als Leiter des Lehrer-Instituts (Ausbildungsstädte für Lehrer), Direktor eines Gymnasiums und Bezirksinspektor der Schulbehörde arbeitete. 1934 zog er mit seiner Familie nach Sofia, wo er bis zu seiner Pensionierung als Direktor eines Gymnasiums und Bezirksinspektor der Schulbehörde arbeitete.
Anastas Rasbojnikow verstarb in Sofia 1967.
Zu seinen Lebzeiten publizierte Rasbojnikow mehr als 180 wissenschaftliche Werke, der Großteil von ihnen mit dem Fokus auf die Geschichte der Bulgaren und Bulgarien im Osmanischen Reich, bulgarische Aufklärung, Freiheitskämpfe und die Zeit nach der Befreiung. Er übersetzte und führte als Erster eine Vielzahl von osmanischen Quellen in der bulgarische Historiographie ein.
Seine Interessen in der Geographie bezogen sich vor allem auf Thrakien. Nichtsdestotrotz schrieb er mehrere Lehrmittel zur Geographie von Amerika, Australien oder Ozeanien.
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