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amerikanischer Musikpreis Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Die American Music Awards (AMA) gehören zu den bedeutendsten US-amerikanischen Musikpreisen. Sie werden jährlich im November verliehen; die Veranstaltung wird von ABC übertragen.
Die American Music Awards wurden 1973 von Moderator Dick Clark als Konkurrenz zum Grammy ins Leben gerufen. Hintergrund war, dass die Übertragungsrechte der Grammy Awards von ABC an das Columbia Broadcasting System (CBS) gingen und ABC die prestigeträchtige Veranstaltung nicht mehr ausstrahlen durfte. Seitdem ist Dick Clark Productions (DCP) die Produktionsgesellschaft der AMAs.[1][2]
Von 1973 bis 2005 wurden die Gewinner und die Nominierungen von Mitgliedern der Musikindustrie vergeben, wobei ein wichtiges Kriterium die Verkäufe und das Airplay waren und hinter den künstlerischen Kriterien zurücktraten. Dies änderte sich 2006. Zwar wurden die Nominierungen weiterhin von den Verkäufen bestimmt, zu denen dann auch Videoaufrufe und Aktivität in den sozialen Medien dazukamen, die Gewinner wurden jedoch über Online-Votings auf der Website der AMAs ermittelt.[3][4][1]
Von 1973 bis 2002 wurden die AMAs immer Mitte bis Ende Januar verliehen. Um nicht in Konkurrenz zu den anderen Awards, wie dem Golden Globe Award und dem Oscar zu treten, wurde ab 2003 der November genutzt, meist der Sonntag vor Thanksgiving. 2003 gab es daher zwei Verleihungen.
Als Werbegag wurden von 2012 bis 2014 die Gewinner nicht in einem Umschlag bekannt gegeben, sondern via eines Samsung-Galaxy-Gerätes. Dort erschien ein Wallpaper mit dem Namen des Gewinners, nachdem eine Metallhülle entfernt wurde. Samsung trat in diesen Jahren als Sponsor auf.[5] 2018 bis 2020 war YouTube Music ein Sponsor der Award-Show.[6]
2023 wurden die Billboard Music Awards, die auch von DCP produziert wurden, vom Mai in den November verlegt. So entstanden Spekulationen, das einer der Awards ausgesetzt werden sollte und die Übertragungsrechte auch veräußert werden sollen. Dies ist noch nicht geklärt.[7]
Seit 2014 gibt es außerdem die Latin American Music Awards für das lateinamerikanische Publikum. Die Awards werden von Telemundo übertragen.[8]
Die ersten Moderatoren waren Helen Reddy, Roger Miller und Smokey Robinson. Helen Reddy war gleichzeitig auch die erste Frau, die den Award in der Kategorie Pop/Rock Female gewann. Die ersten Ausgaben der Preisverleihung hatten mehrere Moderatoren, die sich meist um das Segment kümmerten, dem sie angehörten. So moderierte Glen Campbell beispielsweise von 1976 bis 1979 die Country-Kategorie, während 1976 Aretha Franklin die Soul- und R&B-Kategorie moderierte und Olivia Newton-John die Pop-/Rock-Kategorien. Später setzten sich Einzel- und Paarmoderatoren durch, die ab den 1990ern die Veranstaltung leiteten. 1991 war Keenen Ivory Wayans der erste Hollywood.-Schauspieler, der als Moderator tätig war.
Von 2006 bis 2008 moderierte Jimmy Kimmel die Show, der damit die längste zusammenhängende Reihe als Einzelmoderator hatte. Am häufigsten Moderator war Glen Campbell mit fünf Mal, davon vier Mal in aufeinanderfolgenden Jahren, jedoch nie als Einzelmoderator. Von 2009 bis 2012 gab es keinen Moderator. Stattdessen wurden die einzelnen Kategorien von Präsentatoren vorgestellt.
Jahr | Datum | Moderatoren | Veranstaltungsort |
---|---|---|---|
1974 | 19. Februar 1974 | Roger Miller, Helen Reddy, Smokey Robinson | Earl Carroll Theatre |
1975 | 18. Februar 1975 | Roy Clark, Helen Reddy, Sly Stone | Santa Monica Civic Auditorium |
1976 | 31. Januar 1976 | Glen Campbell, Aretha Franklin, Olivia Newton-John | |
1977 | 31. Januar 1977 | Glen Campbell, Helen Reddy, Lou Rawls | |
1978 | 16. Januar 1978 | Glen Campbell, Natalie Cole, David Soul | |
1979 | 12. Januar 1979 | Glen Campbell, Helen Reddy, Donna Summer | |
1980 | 18. Januar 1980 | Elton John, Toni Tennille, Natalie Cole | ABC Studios |
1981 | 30. Januar 1981 | Mac Davis, Crystal Gayle, Teddy Pendergrass | |
1982 | 25. Januar 1982 | Glen Campbell, Sheena Easton, Donna Summer | Shrine Auditorium |
1983 | 17. Januar 1983 | Mac Davis, Aretha Franklin, Melissa Manchester | |
1984 | 16. Januar 1984 | Lionel Richie | |
1985 | 28. Januar 1985 | ||
1986 | 27. Januar 1986 | Diana Ross | |
1987 | 26. Januar 1987 | ||
1988 | 25. Januar 1988 | Barry Gibb, Maurice Gibb, Mick Fleetwood, Robin Gibb und Whitney Houston | |
1989 | 30. Januar 1989 | Anita Baker, Debbie Gibson, Kenny Rogers und Rod Stewart | |
1990 | 22. Januar 1990 | Alice Cooper, Anita Baker, Gloria Estefan, Naomi Judd und Wynonna Judd | |
1991 | 28. Januar 1991 | Keenen Ivory Wayans | |
1992 | 27. Januar 1992 | MC Hammer, Reba McEntire | |
1993 | 25. Januar 1993 | Bobby Brown, Gloria Estefan und Wynonna Judd | |
1994 | 7. Februar 1994 | Meat Loaf, Reba McEntire und Will Smith | |
1995 | 30. Januar 1995 | Queen Latifah, Tom Jones, Lorrie Morgan | |
1996 | 29. Januar 1996 | Sinbad | |
1997 | 27. Januar 1997 | ||
1998 | 26. Januar 1998 | Drew Carey | |
1999 | 11. Januar 1999 | Brandy & Melissa Joan Hart | |
2000 | 17. Januar 2000 | Norm Macdonald | |
2001 | 8. Januar 2001 | Britney Spears und LL Cool J | |
2002 | 9. Januar 2002 | Jenny McCarthy und Sean Combs | |
2003 (Jan) | 13. Januar 2003 | Jack Osbourne, Kelly Osbourne, Ozzy Osbourne und Sharon Osbourne | |
2003 (Nov) | 16. November 2003 | Jimmy Kimmel | |
2004 | 14. November 2004 | ||
2005 | 22. November 2005 | Cedric the Entertainer | |
2006 | 21. November 2006 | Jimmy Kimmel | |
2007 | 18. November 2007 | Microsoft Theater | |
2008 | 23. November 2008 | ||
2009 | 22. November 2009 | ohne festen Moderator | |
2010 | 21. November 2010 | ||
2011 | 20. November 2011 | ||
2012 | 18. November 2012 | ||
2013 | 24. November 2013 | Pitbull | |
2014 | 23. November 2014 | ||
2015 | 22. November 2015 | Jennifer Lopez | |
2016 | 20. November 2016 | Gigi Hadid und Jay Pharoah | |
2017 | 19. November 2017 | Tracee Ellis Ross | |
2018 | 9. Oktober 2018 | ||
2019 | 24. November 2019 | Ciara | |
2020 | 22. November 2020 | Taraji P. Henson | |
2021 | 21. November 2021 | Cardi B | |
2022 | 20. November 2022 | Wayne Brady |
Die ursprünglichen Kategorien umfassten eine Genreunteilung in die Musikstile Pop/Rock, Soul/R&B und Country. Diese waren jeweils noch einmal unterteilt in Künstler, Künstlerin und Gruppe sowie Single und Album. Im Laufe der Jahre wurden neue Kategorien geschaffen und wieder eingestellt, wobei die ursprüngliche Aufteilung nach Genre weiter differenziert wurde. So wurde 1995 Pop und Rock getrennt, 1989 kam Hip-Hop als eigenständiges Genre hinzu und 1998 Latin.
Neben den normalen Awards werden diverse Ehrenpreise verliehen.
Der American Music Award of Merit (deutsch etwa: Verdienstpreis) wurde bislang an 32 Künstler vergeben:
Der International Artist Award of Excellence wurde bislang an sieben einflussreiche Künstler vergeben:[9]
Der Dick Clark Award for Excellence wurde bislang erst einmal vergeben.[11]
2000, im gleichen Jahr als Garth Brooks den Award gewann, fand eine Wahl für alle vergangenen Jahre statt. Der informelle Award wird nicht immer in der Übersicht gezählt.[12][13]
Ergebnisse
Michael Jackson erhielt am 9. Januar 2002 als bislang einziger Künstler den Award als Künstler des Jahrhunderts verliehen.[14]
1996 wurde eine neue Kategorie ins Leben gerufen, die für den Favorite Artist of the Year. Der erste Preisträger war Garth Brooks, der die Auszeichnung ablehnte, weil er in diesem Jahr nichts getan habe, womit er diesen Preis verdiene. Die Kategorie wurde daraufhin wieder eingestellt.
Obwohl die Auszeichnung überwiegend an US-amerikanische Künstler geht, haben auch andere international erfolgreiche Sänger und Bands wie Elton John, Céline Dion, George Michael oder Spice Girls den Preis erhalten.
Die meisten Auszeichnungen für einen männlichen Solokünstler gingen mit 26 inklusive des Artist of the Century an Michael Jackson,[15] die meisten Auszeichnungen bei den Frauen erhielt mit 40 Stück Taylor Swift, womit sie mit deutlichem Abstand die meisten Auszeichnungen überhaupt hält.[16] Die meisten Awards für eine Gruppe hat mit 18 Stück inklusive des Award of Merit die Countryband Alabama erhalten. Die meisten AMA in einem Jahr, nämlich acht Stück, erhielten 1983 Michael Jackson für sein Album Thriller und 1993 Whitney Houston für den Soundtrack von The Bodyguard.
Rang | Künstler | Anzahl |
---|---|---|
1 | Taylor Swift | 40 |
2 | Michael Jackson | 26 |
3 | Whitney Houston | 22 |
4 | Kenny Rogers | 19 |
5 | Alabama | 18 |
Justin Bieber | ||
6 | Carrie Underwood | 17 |
Garth Brooks | ||
7 | Beyoncé | 16 |
8 | Reba McEntire | 14 |
9 | Rihanna | 13 |
10 | BTS | 12 |
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