Am Wall (Güstrow)
Straße in Güstrow, Mecklenburg-Vorpommern Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Die historische Straße Am Wall in Güstrow liegt in der westlichen Altstadt. Sie führt oberhalb der Wallanlagen in Nord-Süd-Richtung von der Hageböcker Straße bis zum Domplatz.
Die Nebenstraßen und Anschlussstraßen wurden benannt als Neue Wallstraße nach der Wallanlage, Hageböcker Straße nach dem Hagebusch, also der Hagebuche bzw. Hainbuche, um 1425 Havelbucksche Strate, Domplatz nach dem mittelalterlichen gotischen Güstrower Dom.
Die Straße wurde benannt nach den Wallanlagen der Festung mit der Güstrower Stadtmauer.[1]
Güstrow besteht seit um 1100 und war von 1229 bis 1436 sowie von 1556 bis 1695 Residenzstadt. Die slawische Burg und Schloss Güstrow prägten den Ort. Ab etwa 1246 entstand um die Altstadt eine Befestigungsanlage mit der Stadtmauer. Der letzte Güstrower Herzog Gustav Adolf drängte 1660 auf den Ausbau der Stadt zu einer Festung. 1575 wurde die Wallanlage mit ihren Bastionen und dem Stadtgraben erstmals erwähnt. Der Stadtgraben wurde durch den Sumpfsee bewässert. Das Wasser floss im Westen zur nördlichen Nebel. Nach dem Tod des Herzogs (1695) unterblieb der weitere Ausbau der Befestigungen, die daraufhin verfielen. Die Bürger nutzten die verlandeten Flächen als Weide.
Die westliche Bebauung außerhalb der Wallanlage begann ab etwa 1780. Von 1853 bis 1870 kaufte die Stadt das Gelände der Wallanlagen auf und 1870 überließ das Land seine Flächen. Ein Verschönerungsverein wurde gegründet sowie Wege und Bepflanzungen angelegt.
Nach dem großen Stadtbrand von 1503 wurden viele Häuser neu erbaut
Von 1945 bis 1990 schützte eine Mauer in der Wallanlage das Lazarett der sowjetischen Truppen. Dieser Bereich war für die Bevölkerung nicht frei zugänglich.
Ab 1991 wurde die historische Altstadt als früheres Nationales Flächendenkmal und nun Modellstadt der Städtebauförderung saniert und so auch die Straße, die Wallanlage (2013) und ihre Häuser (2010–18).
An der Straße stehen überwiegend dreigeschossige sanierte Häuser. Die mit (D) gekennzeichneten Häuser stehen unter Denkmalschutz.[2][3] Vor 1945 gab es andere Hausnummern.