Altkristallin
Prä-mesozoische Kristallinkomplexe des Alpenraumes Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Als Altkristallin werden prä-mesozoisch vorgebildete Kristallinkomplexe bezeichnet, die im Zuge der alpidischen Gebirgsbildung dem Gebirgskörper der Alpen einverleibt wurden. Sie repräsentieren das Grundgebirge der post-paläozoischen, die Oberflächengeologie der Alpen überwiegend prägenden Sedimentgesteine und bestehen aus älteren, mehrfach metamorph überprägten Gesteinen, in die variszisch-orogene Granitoide intrudiert sind. Die Ausgangsgesteine (Protolithe) der älteren, poly-metamorphen Anteile dieser Kristallinkomplexe waren zumeist siliziklastische Sedimentabfolgen und Basalte.[1]
Neben den sogenannten externen Kristallinmassiven („Zentralmassiven“) der Westalpen, zu denen u. a. das Mont-Blanc-Massiv sowie das Gotthard-Massiv gehören, und dem Altkristallin-Anteil des Tauernmassivs[2], findet sich Altkristallin auch unmittelbar nördlich der Periadriatischen Naht in den nördlichen Karawanken, intrudiert vom Südteil des Karawanken-Granitplutons. *[3]
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Dieses sogenannte Eisenkappler Altkristallin wird terminologisch vom Diabaszug von Eisenkappel abgegrenzt, der vom nördlichen Anteil des Krarawanken-Granitplutons intrudiert wird. Zwar ist unumstritten, dass es sich bei den entsprechenden submarinen Basalten und Sedimenten um paläozoische Bildungen und damit auch um Grundgebirge handelt, jedoch zeigen diese nur eine relativ schwach-metamorphe (d. h. höchstens grünschieferfazielle) variszische Überprägung und werden deshalb als paläozoische (Grün-)Schiefer ausgewiesen.[3][4] Der Karawanken-Granitpluton hingegen scheint klar post-variszisch (triassisch), wenngleich nicht alpidisch-orogen zu sein.
Einzelnachweise
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