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französischer Ornithologe, Karzinologe und Naturforscher Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Alphonse Milne-Edwards (* 13. Oktober 1835 in Paris; † 21. April 1900 ebenda) war ein französischer Ornithologe, Crustaceologe und Naturforscher.
Er war der Sohn des Zoologen, Crustaceologen, Arztes und Naturforschers Henri Milne Edwards (1800–1885). Da letzterer sehr viele Geschwister hatte, ließ er seinen zweiten Vornamen Milne zum Teil seines Nachnamens ändern, schrieb sich aber ohne Bindestrich (Milne Edwards). Erst Alphonse Milne-Edwards fügte seinem Familiennamen dann einen Bindestrich hinzu. Milne-Edwards wurde als Arzt ausgebildet und arbeitete dann als Assistent seines Vaters. Im Jahre 1865 wurde er Professor an der École de Pharmacie de Paris und übernahm 1876 am Muséum national d’Histoire naturelle den Posten seines Vaters als Professor für Ornithologie und Leiter der Abteilung für Säugetiere und Vögel.[1] Er wurde dort Spezialist für Vogelfossilien und Meeresforschung und stieg 1891 zum Direktor auf. Am Museum studierte er unter anderem fossile Krebstiere und publizierte viele Werke, die die Vielfalt und die Morphologie von Zehnfußkrebsen – insbesondere von Krabben (Brachyura) und Mittelkrebsen (Anomura) – der Forschungsexpeditionen auf Schiffen wie Travailleur, Talisman und Blake wiedergeben. 1879 wurde er Mitglied der Académie des sciences und 1885 korrespondierendes Mitglied der Russischen Akademie der Wissenschaften in Sankt Petersburg. 1886 wurde er Ehrenmitglied (Honorary Fellow) der Royal Society of Edinburgh.[2]
Nach dem Tode Milne-Edwards übernahm Jean-Frédéric Émile Oustalet (1844–1905) den Posten des Direktors am Muséum national d’Histoire naturelle.
Jean Pierre Armand David (1826–1900) gilt als Erstbeschreiber des Großen Pandabären 1869 und benannte diesen als Ursus melanoleucus. Damit ordnete er ihn in die Gattung der Echten Bären (Ursus) ein. Etwa ein Jahr darauf revidierte Milne-Edwards die Entscheidung Davids und stellte den Großen Pandabären in eine eigene neue Gattung, Ailuropoda, denn es gab seiner Meinung nach zu viele Unterschiede gegenüber Bären der Gattung Ursus. Somit lautet seitdem der wissenschaftliche Name des Großen Pandabären nach grammatikalischer Anpassung des Epithetons Ailuropoda melanoleuca. Der Große Pandabär teilte die Gattung Ailuropoda früher mit dem heute ausgestorbenen Zwergpanda (Ailuropoda minor).
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