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Archivar, Volkskundler und Heimatschriftsteller des Egerlandes Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Alois John (* 30. März 1860 in Oberlohma; † 2. August 1935 in Oed, Tschechoslowakei) war Archivar, Volkskundler und Heimatschriftsteller des Egerlandes.
Die Vorfahren von Alois John kamen im 14. Jahrhundert aus den Niederlanden nach Franken, waren anschließend als Neusiedler des Klosters Braunau im Braunauer Ländchen in Ostböhmen und seit 1629 als Bauern und Müller im Egerland ansässig. Alois John wurde 1860 in dem bäuerlichen Hof Nr. 23 in Oberlohma mit dem Hofnamen „ban Äd(l)a“ (= „beim Adler“) geboren, von welchem heute noch ein Gebäude erhalten ist. Seine Eltern lebten nach 1875 in Eger.[1]
Alois John war Absolvent der Gymnasien in Eger und Leitmeritz mit anschließendem Studium der Geschichte und Germanistik an den Universitäten in Wien, Innsbruck und München. Nach dem Jahr 1884 lebte er als Schriftsteller heimatkundlicher Themen in Eger, wurde 1897 Begründer der Monatsschrift Unser Egerland – Blätter für Heimatkunde und Heimatpflege, deren Herausgabe von dem Hauptschriftleiter Anton Krauss (1883–1966), vor 1918 Professor am Gymnasium in Eger, nach 1945 als Heimatvertriebener in Bayern, fortgesetzt wurde.
Die Gründung der Zeitschrift Unser Egerland im Jahr 1897 erfolgte im Zusammenhang mit der Badenischen Sprachenverordnung des österreichischen Ministerpräsidenten Kasimir Felix Badeni und wurde mit weiteren Publikationen von John im deutschsprachigen Egerland ein Erfolg.
Im Jahre 1922 erwarb Alois John das Landhaus „Waldheim“ auf der Antonienhöhe (Antoninova Vysina) bei Franzensbad, die heutige „Johnvilla“, und wurde Leiter des städtischen Museums, der Bibliothek und des Archivs des Kurortes Franzensbad in Westböhmen. Er war unter anderem 1907 Mitbegründer der Arbeitsgemeinschaft für Heimatkunde und Heimatpflege in Eger; nach Gründung der Tschechoslowakei seit 1922 eine Vereinigung mit dem Namen „Unser Egerland e.V.“ und nachfolgend der Egerländer Gmoi e.V.
1935 starb er in dem zur Gemeinde Oed gehörigen Ortsteil Antonienhöhe.
Als Würdigung seiner heimatkundlichen Forschungen erfolgte 2002 die Gründung der Alois-John-Gesellschaft mit grenzüberschreitenden Projekten.
Gesamtverzeichnis der Veröffentlichungen von Alois John in: Valentin Männer: Index für Egerländer Volks- und Heimatkunde, Amberg 1971, Seite 24 bis 32; in: „Unser Egerland“, Werkverzeichnis 24, 1930 und in: Literaturverzeichnis zur Geschichte der Stadt Eger und des (historischen) Egerlandes, zusammengestellt von Hermann Putz, online verfügbar.
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